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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 03.02.1872 - † 25.05.1937 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Währing, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing. | weitere Namen: Simmlinger | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt u. Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Franz S. de Paula, sen. (1850-1914), Stadtbaumeister
| Mutter: Barbara, geb. Philipp (1852-1939)
| Geschwister: Karl (1878-1955), Architekt; Karoline; Walter (1889-1976), Opernsänger
| Ehe (1901) mit Leopoldine Titz (1878-1945)
| Kinder: Leopodine (1901-1904), Franz Simlinger III (1906-1981), Architekt (Hofrat in d.NÖ Landesbaudirektion) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Oberrealschule
| 1890-1896 | Technische Hochschule Wien (Bauschule, u.a. bei Karl König u. Karl Mayreder)
| 1896-1897 | Baupraktikant im Wiener Stadtbauamt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab ca.1898 | als Architekt und Baumeister in Wien tätig
| ab ca.1900 | Eigentümer der Firma Simlinger jun.
| 1907 | Konkurs der Firma Simlinger jun.
| ca.1909-1935 | Gesellschafter der Fa. Franz Simlingers Söhne (mit seinem Bruder Karl)
| 1926 | Befugnis zum Zivilarchitekt |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1906 | Bauaufsichtsrat für den 18.Bezirk
| 1920-1926 | Bauaufsichtsrat für den 17.Bezirk |
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Mitgliedschaften
| ab 1898 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein
| ab 1924 | Wiener Bauhütte
| o.J. | Genossenschaft der Bau-u. Steinmetzmeister in Wien |
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Vita
| Franz Simlinger jun. wurde als Sohn eines gut situierten Baumeisters und Bauunternehmers 1872 in Wien geboren. Als Erstgeborener erhielt er den gleichen Vornamen wie sein Vater. Simlinger studierte, nachdem er die Matura an der Oberrealschule abgelegt hatte, an der Technischen Hochschule in Wien, wo Karl König und Karl Mayreder zu seinen Professoren zählten. Im Anschluss an sein Studium praktizierte er für kurze Zeit im Wiener Stadtbauamt. Ungefähr im Jahr 1900 machte er sich als Architekt selbständig. Ob er daneben auch für das väterliche Unternehmen arbeitete, ist nicht geklärt. Allerdings ging Franz Simlinger jun. schon nach einigen Jahren in Konkurs und nur mit finanzieller Unterstützung des Vaters konnte der ärgste Schaden abgewehrt werden. In der Folge arbeitete er im väterlichen Betrieb, den er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Karl auch nach dem Tod von Franz Simlinger sen. weiterführte.
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| In der Zwischenkriegszeit scheinen die beiden Brüder – bis auf einige wenige Projekte – jedoch kaum als Planverfasser gearbeitet zu haben, vielmehr konzentrierten sie sich wieder auf das eigentliche Baumeistergewerbe. Bezeichnenderweise sind auch keinerlei Wettbewerbsbeteiligungen von Simlinger jun. überliefert. Die schlechte wirtschaftliche Situation wirkte sich allerdings nicht sehr glücklich auf die Auftragslage der Firma aus. Die Einführung des Mieterschutzes und die Inflation ließen außerdem das einst stattliche Familienvermögen allmählich dahinschmelzen.
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| Franz Simlinger jun. ist im 58. Lebensjahr, nachdem er kurz zuvor als Gesellschafter aus der Firma ausgestiegen war, an Herzversagen gestorben. Zum Zeitpunkt seines Todes war der Familienbesitz schon völlig überschuldet. Aus seiner Ehe stammten zwei Kinder, sein Sohn Franz III. wurde gleichfalls Architekt und machte in der NÖ Landesbaudirektion Karriere. |
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Stellenwert
| Franz Simlinger jun. war ungefähr von 1900 bis Mitte der 30er Jahre als Architekt tätig, wobei aus seiner Spätzeit namentlich keinerlei Bauten dokumentiert sind. Eine Einordnung seines Œuvres ist aufgrund des Umstands, dass sich sein Wirken zeitlich mit dem seines gleichnamigen Vaters überschneidet, äußerst schwierig. Obwohl sich Simlinger jun. nach seiner Ausbildung vorübergehend selbständig gemacht hatte und er und sein Vater zeitweise explizit als „Simlinger sen.“ bzw. „Simlinger jun.“ firmierten, gibt es nur wenige Bauten, die ihm eindeutig zuzuordnen sind.
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| Durch seine Ausbildung bei Karl König und Karl Mayreder gehörte Simlinger jun. der Architektengeneration an, die noch in der späthistoristischen Tradition ausgebildet wurde. Dieser Positionierung entsprechen auch seine ersten Realisationen, wie die Miethäuser in Wien 15, Eduard-Sueß-Gasse 3-7. Wieweit Simlinger jun. an den von einem ausgeprägten secessionistischen Formenvokabular beherrschten Miethäusern (18, Währinger Straße 145 und Hockegasse 24), die die Firma Simlinger um 1902/3 errichtete, Anteil hatte, ist allerdings nicht geklärt. Eine – wenn auch moderate – Anlehnung an die zeitgenössische Moderne, insbesondere die sog. Wagner-Schule, zeigt auch das einige Jahre später errichtete Miethaus Wien 16, Konstantingasse 6-8 mit seiner orthogonal strukturierten und sehr flächig gehaltenen Fassade. In dem Gebäude war bemerkenswerterweise in den unteren Geschossen ein Hallenbad untergebracht. Auch die zeitgleich errichtete Mietvilla Wien 18, Wurzingergasse 6 entspricht mit ihrem stereometrischen Baukörper und dem stark reduzierten Dekor dieser Ausrichtung. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1900 | Miethäuser, Wien 15, Eduard-Sueß-Gasse 3 u. 7
| 1903 | Wohnhaus, Wien 18, Schulgasse 50
| 1904 | Miethaus, Wien 19, Friedlgasse 45 (Entw. Moriz Maimann)
| 1905 | Villa Balban, Wien 18, Gregor-Mendel-Straße 26 (früher Hochschulstraße)
| 1911 | Miethaus mit integriertem Hallenbad, Wien 16, Konstantingasse 6-8
| 1919 | Miethaus (kath. Vereinshaus), Wien 11, Molitorgasse 13
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mit Franz Simlinger sen.?:
| 1900 | Miethaus „Liegenfeld-Hof“, Wien 5, Schönbrunner Straße 75
| 1902 | Miethaus, Wien 18, Währinger Straße 145
| 1903 | Miethaus, Wien 18, Hockegasse 24 / Messerschmidtgasse 44
| 1904 | Miethaus, Wien 7, Neustiftgasse 49
| 1904 | Miethaus, Wien 16, Thaliastraße 144
| 1904 | Miethaus, Wien 17, Dornbacher Straße 9
| 1905 | Miethaus, Wien 10, Zur Spinnerin 18
| 1906 | Miethaus, Wien 18, Gersthofer Straße 8
| 1910 | Miethaus, Wien 18, Wurzingergasse 6 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1904 | Schule der Schulbrüder, Wien 18, Schopenhauerstraße 44-46
| 1912-1914 | Jörgerbad, Wien 17, Jörgerstraße 42-44 (Entw. Friedrich Jäckel)
| 1921 | Heim der Österr. Caritas (Umbau), Wien 7, Kaiserstraße 92 |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| TUWA; MA 43; Matrikenstelle Pfarre St. Gertrud |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Die geschichtliche Entwicklung des Wiener Stadtbauamtes. Wien 1908
| Häuserkataster der Bundeshauptstadt Wien, 9.Bd. (18.u.19.Bez.). Wien 1928
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980 | HINWEISE AUF WERKE:
| Wiener Bauindustriezeitung
| 22.1905, S.365ff (Villa Balban, 19, Hochschulstr.26)
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| Wiener Bauten im Style der Sezession, Bd.2, 1904, T.60 (Wohnhaus Wien 18, Währinger Straße 145) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Persönliche Mitteilungen
| freundliche Auskunft Dr. Rolf Simlinger, Neffe von Franz Simlinger jun. (Interview vom 30.3.2006) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 22.02.2008 |
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