|
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 07.09.1868 - † 21.08.1928 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Ottakring bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Johann S., Gerber (*1836)
| Mutter: Anna, geb. Felba, Arbeiterin (*1847)
| Ehe (1896) mit Maria Zaurezny (1876-1959)
| Kinder: Margarete (*1897), verh. Widmann; Friederike (1900-1985), verh. Fitz |
|
|
|
|
top |
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| unbekannt |
|
|
|
|
top |
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1902 | Inhaber der Fa. Emanuel Slama, Baumaterialienhandlung
| 1910 | Baumeisterkonzession
| 1926 | Ausgleich der Fa. Slama |
|
|
|
|
top |
Auszeichnungen und Ämter
| 1898 | Gewerkschaftsvertreter
| 1899 | Vorstand der Genossenschaft der österreichischen Gipswerke |
|
|
|
|
top |
Mitgliedschaften
| ab 1911 | Verein der Baumeister Niederösterreichs |
|
|
|
|
top |
Vita
| Emanuel Slama, der 1868 in Ottakring bei Wien geboren wurde (damals noch eine eigene Gemeinde), stammte aus bescheidenen Verhältnissen. Der Vater war ein aus Böhmen zugewanderter Gerber, die Mutter eine Arbeiterin. Möglicherweise infolge ungesicherter sozialer Verhältnisse heirateten die Eltern erst ein Jahr nach der Geburt des Sohnes. Sowohl über seine Ausbildung als auch über seine beruflichen Anfänge ist nichts bekannt. Mitte der 90er Jahre ging er eine Ehe mit der begüterten Tochter eines Gipswerkbesitzers ein und machte einen steilen sozialen Aufstieg. Bereits Ende der 90er Jahre wurde er als „Vorstand der österreichischen Gipswerke“ angeführt. Kurze Zeit später (1902) wurde er Eigentümer einer Baumaterialienhandlung, die auf Gips und Betonplatten spezialisiert war. Erst um 1910 erwarb er die Baumeisterkonzession und betrieb zusätzlich zu seinen anderen Unternehmen auch eine Baufirma, die vorwiegend mit der Errichtung von Villen befasst war.
|
| Der Einbruch des Baugewerbes nach dem Ende der Donaumonarchie traf auch die Firma Emanuel Slamas, die Mitte der 20er Jahre in den Ausgleich gehen musste. Dessen ungeachtet konnte er jedoch die Gipsproduktion und den Baumaterialienhandel erfolgreich weiter führen. Jedenfalls war Emanuel Slama, als er im 60.Lebensjahr in Wien an den Folgen einer Arterienverkalkung starb, ein äußerst wohlhabender Mann, der seinen beiden Töchtern ein stattliches Vermögen hinterlassen konnte. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Emanuel Slama, der eigentlich ein Produzent und Großhändler von Baumaterialien war, wird jedoch im Zusammenhang mit einigen Villen, die alle innerhalb weniger Jahre kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtet wurden, des Öfteren auch als Planverfasser angeführt (Achl. III/2). Dies betrifft, neben einigen anderen Objekten, insbesondere die Villensiedlung in Wien 14, Westermayergasse 1-16 / Hellmesbergergasse. Höchstwahrscheinlich war Slama, dessen Firma die Siedlung ausführte, auch der Initiator des Unternehmens gewesen. Für die Entwürfe der einzelnen Villen firmieren nach Achleitner wahlweise jeweils Slama und sein Mitarbeiter Richard Krisch, der auch später sein Geschäftsführer wurde. Aufgrund der großen formalen Ähnlichkeit und Qualität der Häuser, muss jedoch dahingestellt bleiben, wieweit Slama bzw. Krisch (beide hatten höchstwahrscheinlich keine qualifizierte Ausbildung), als entwerfende Architekten tätig waren oder ob nicht eventuell ein weiterer ungenannter Mitarbeiter seine Hand im Spiele hatte.
|
| Die in einer Grünlage am Stadtrand situierte Villenkolonie in der Westermayergasse ist charakteristisch für den mittelständischen bürgerlichen Wohnbedarf dieser Jahre. Praktisch zeitgleich wurde z.B. auch die „Ostmarksiedlung“ von Schmid/Aichinger oder die Villensiedlung von Franz Zeller in der Münichreitergasse in Wien-Hietzing errichtet. Wobei der Typus der gehobenen „Villa“ zunehmend dem kleiner dimensionierten und schlichteren Einfamilienhaus weichen musste. Die Anlage in der Westermayergasse, die in unspektakulärer Weise in Zeilenverbauung angeordnet ist, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte formale Qualität der Häuser aus, die sich in ihrer gemäßigten Modernität an die Tendenzen der Schule Friedrich Ohmanns anlehnt, die damals große Popularität hatte. Dieser Ausrichtung entsprechen die hochgezogenen Walmdächer, die betonte Gliederung des Baukörpers und die pittoresken Säulenloggien, die sowohl repräsentativen Anspruch als auch einen rustikalen Charakter vermitteln. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1912 | Miethaus Slama, Wien 13, Einsiedeleigasse 5 (Entw. Richard Krisch)
| 1914 | Villa, Wien 14, Lautensackgasse 16
| 1914 | Villensiedlung, Wien 14, Hellmesbergergasse 2-16 / Westermayergasse (mit Ferdinand Baldia und Richard Krisch)
| 1914 | Doppelvilla Wien 19, Koschatgasse 106-108 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1920 | Adaptierung Betrieb J.A. John AG. Wien 20, Friedrich Engels-Platz 6 (nicht erhalten) |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA (Verlassenschaftsabhandlung); Matrikenstelle Pfarre Alt-Ottakring; Archiv-Adler; MA 43 (Grabprotokoll) |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 04.06.2008 |
|
|
|
|
top |
|
|