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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 12.06.1871 - † 04.12.1948 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien-Liesing | Land: Österreich | weitere Namen: Friedrich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Wenzel S., Schneidermeister
| Mutter: Cäcilia, geb. Nittmann
| 1.Ehe (1895) mit Charlotte Meindl (1871-1907)
| Kinder: Charlotte (*1893); Frieda (*1898); Alfred (*1900), Baumeister; Friedrich (1902-1975), Elektrotechniker
| 2.Ehe (1908) mit Karoline Scheuermann (1885-1971)
| Kinder: Maximilian (1909-1990), Hochbautechniker; Otto (*1913); Virginia (*1914) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| nicht bekannt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1895 | Tätigkeit als Architekt |
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Vita
| Fritz Sobotka wurde 1871 als Sohn eines Schneidermeisters in Wien geboren. Es ist weder über sein familiäres Umfeld noch über seine Ausbildung, die möglicherweise nicht in Wien erfolgte, etwas bekannt. Da die ersten Bauten Sobotkas in Nordböhmen zur Realisation gelangten, könnte er einige Jahre in dieser Region, aus der auch seine Frau stammte, tätig gewesen sein. In Wien trat Sobotka als Architekt erst in der ersten Dekade des 20.Jh.s in Erscheinung, als er in Zusammenarbeit mit dem Baumeister Jaroslav Bublik einige Miethäuser errichtete. Dann verlieren sich seine Spuren für einige Jahre, möglicherweise war er in einem Atelier angestellt (Fritz Sobotka wird immer ausdrücklich als Architekt angeführt und hatte bis dahin offensichtlich keine Baumeisterkonzession erworben). Erst Ende der 20er Jahre wird er im Kontext mit einem größeren Projekt fassbar, als die evangelische Gemeinde in Liesing, wo Sobotka auch seinen Wohnsitz hatte, den Bau einer Pfarrkirche in Angriff nahm und ihn mit der Planung beauftragte. Ansonsten sind keine weiteren Bauten unter seinem Namen dokumentiert. Fritz Sobotka, der im 77.Lebensjahr in Wien-Liesing verstarb, hinterließ aus zwei Ehen (seine erste Frau war ganz jung einem Kindbettfieber erlegen) insgesamt sieben Kinder, wobei zwei seiner Söhne wiederum im Baugewerbe tätig waren. |
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Stellenwert
| Das dokumentierte Werk von Fritz Sobotka ist äußerst schmal, was auf eine – zumindest zeitweise - nicht selbständige Tätigkeit in einem größeren Atelier schließen lässt. Um 1906/07 errichtete er in Zusammenarbeit mit dem Baumeister Jaroslav Bublik zwei Miethäuser (Wien 13, Gloriettegasse 11 und Wien 12, Niederhofstraße 23), wobei Sobotka für die Fassadengestaltung und möglicherweise auch für die dekorative Ausgestaltung des Vestibüls und des Stiegenhauses verantwortlich war (während Bublik die Grundrisse und die Raumanordnung konzipierte). Diese damals nicht unübliche Arbeitsteilung reflektiert den Eigenwert der Fassade im Architekturverständnis des Späthistorismus. Beide Bauten sind einem eher traditionsverbundenen, neobarocken Formenkanon verpflichtet und bleiben im Rahmen solider Gebrauchsarchitektur.
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| Sobotkas grundsätzlich sehr konservative Positionierung wurde auch in der Zwischenkriegszeit im Kontext mit dem großen Projekt der evangelischen Pfarrkirche in Liesing (Wien 23, Dr.-Andreas-Zailer-Gasse 3) manifest. Sein Entwurf wurde von der Pfarrgemeinde als zu traditionell kritisiert und erst nach einigen Veränderungen, die Henry Lutz vornahm, ausgeführt. Es ist allerdings nicht geklärt, wieweit der durchaus bemerkenswerte Kirchenbau mit einem seitlich gesetzten Turm in der Formensprache des Art Deco auf Sobotka zurückgeht bzw. welche Abänderungen seines ursprünglichen Planes erfolgten. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1895 | Villa Poltz in Reichenthal, Böhmen / Hranicky, CZ
| 1897 | Wohnhaus Katharina Meindl in Triebnitz, Böhmen / Trebovice, CZ
| 1906 | Villa, Wien 13, Gloriettegasse 11 (mit Jaroslav Bublik)
| 1907 | Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 12, Niederhofstraße 23 / Assmayergasse (mit Jaroslav Bublik, nicht erhalten)
| 1908 | Palais Bratmann (Erneuerung d. Korrridors im 1. Stock), Wien 1, Metternichgasse 4
| o.J. | Wohnhaus Fritz Sobotka, Wien 23, Rudolf-Waisenhorn-Gasse 15 (ehem. Mauergasse) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1929-1935 | evang. Pfarrkirche A.B. , Johanneskirche, Wien-Liesing, Dr.-Andreas-Zailer-Gasse 3 (abgeändert ausgeführt von Henry Lutz) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Martikenstelle Pfarre St.Florian (Matzleinsdorf); MA 43 (Grabprotokoll) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| A. Hanisch-Wolfram: Festschrift zum 70-Jahr-Jubiläum der Johanneskirche in Wien-Liesing. Wien 2005 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 1.1895, S.48, T.73 (Villa in Reichenthal)
| 3.1897, S.12, T.21 (Wohnhaus Katharina Meindl)
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| Der Bautechniker
| 27.1907, S.301 (Wohn- u.Geschäftshaus Wien 12)
| 28.1908, S.390f, T.20 u. S.730, T.37 (Einfamilienhaus Wien 13) |
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Anmerkungen
| Fritz Sobotka ist keinesfalls mit den Architekten Franz S. (1877-?) oder Walter S. (1888-1972) verwandt (siehe Einträge). | Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 29.05.2008 |
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