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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 14.06.1857 - † 26.10.1930 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Sechshaus, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Wenzel St. (* 1820) Zimmermann und Brunnenmeister
| Mutter: Agnes, geb. Trittner (*1829)
| Ehe mit Sofie Wölfel (1890-1945)
| zwei Töchter | Bürogemeinschaft: 1905-1912 mit Franz Gross (Wien 14, Linzer Straße 38) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| nicht bekannt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1889 | Baumeisterkonzession für Rudolfsheim
| ab 1905 | Gesellschafter der Baufirma H. Staud & F. Gross, OHG (ab 1908 Alleininhaber) |
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Auszeichnungen und Ämter
| ab 1908 | Sachverständiger für Realitäten |
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Mitgliedschaften
| ab 1897 | Verein der Baumeister Niederösterreichs |
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Vita
| Heinrich Staud wurde 1857 in Sechshaus bei Wien geboren. Erst 1892 wurde der Vorort in den neu geschaffenen 14.Bezirk (Rudolfsheim) eingemeindet und 1938 schließlich dem 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus) zugeordnet. Das soziale Umfeld der Familie war bescheiden. Der Vater war ein aus Gänserndorf (NÖ) zugewanderter Brunnenmeister, die Mutter stammte aus Südmähren. Über die Ausbildung von Heinrich Staud ist nichts bekannt, es ist anzunehmen, dass er die Werkmeisterschule besucht und eine Maurerlehre absolviert hat. Staud dürfte für einige Zeit in verschiedenen Unternehmen gearbeitet haben, bis er um 1890 die Baumeisterkonzession erwarb und sich selbständig machte. Die frühesten dokumentierten Bauten stammen dementsprechend aus der Mitte der 90er Jahre und waren Miethäuser, zumeist im Raum von Penzing und Fünfhaus (14. und 15. Bezirk). Wie viele Baumeister in dieser Zeit war Staud auch als kleiner Bauunternehmer tätig und des Öfteren auch für die Planverfassung verantwortlich. Im Zuge der sich bessernden Baukonjunktur im ersten Jahrzehnt des 20. Jh.s gründete Staud schließlich die Baufirma Staud & Gross und wurde deren Gesellschafter.
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| Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die Stagnation des Baugewerbes bedeuteten für Heinrich Staud und seine Firma einen großen wirtschaftlichen Einbruch. Nachdem sich die Tätigkeit auf einige kleinere Adaptionen beschränken musste, wurde die Konzession zeitweise ganz ruhend gestellt. Auch in der Zwischenkriegszeit scheint die Firma ausschließlich als ausführender Baumeisterbetrieb gearbeitet zu haben, da aus dieser Zeit keinerlei Bauten unter seinem Namen dokumentiert sind. Dennoch war Staud, als er im 73.Lebensjahr in Wien an Arterienverkalkung verstarb, ein durchaus vermögender Mann, der seiner Frau und seinen beiden Töchtern eine beachtliche Barschaft und einige Immobilien vererben konnte. Sein Unternehmen wurde noch über seinen Tod hinaus einige Zeit als Witwenbetrieb weiter geführt, um schließlich von Anton Quixtner (dem ehemaligen Partner von Franz Widter) übernommen zu werden. |
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Stellenwert
| Heinrich Staud, der ungefähr die letzten zwanzig Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs tätig war, gehörte zu den vielen tüchtigen Baumeistern der vorletzten Jahrhundertwende, die den großen sozialen Aufstieg geschafft und nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ eine Reihe von bemerkenswerten Miethäusern errichtet haben. Anzunehmen ist, dass die Anzahl der von Staud errichteten Bauten weit größer ist als die namentlich dokumentierten. Staud, der als Baumeister und Bauunternehmer tätig war, zeichnete auch für eine Reihe von Wohnhäusern als Planverfasser, wobei es nicht gesichert ist, wieweit er selbst Anteil hatte (vor allem was die Fassadengestaltung betrifft) oder eventuell ein namentlich nicht bekannter Mitarbeiter. Für diesen Umstand spricht insbesondere das etwas uneinheitliche Bild der Bauten in formaler Hinsicht.
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| Während die frühesten dokumentierten Wohnhäuser Stauds aus den 1890er Jahren dem üblichen späthistoristischen Kanon folgen, im konkreten Fall der Formensprache der deutschen Neorenaissance (Miethaus Wien 14, Penzinger Straße 82, ca. 1895), macht sich sehr bald eine Übernahme des damals aktuellen Secessionismus bemerkbar. So vermittelt das – in städtebaulicher Hinsicht dominant an einer platzartigen Erweiterung situierte – Wohnhaus Wien 15, Diefenbachgasse 46 (1901) mittels einer synkretistischen Übernahme von barocken und secessionistischen Dekorelementen bürgerliche Eleganz. Relativ häufig sind bei den Bauten Stauds geradezu künstlerisch gestalteten Dekorelemente im Mörtelschnitt anzufinden, die zumeist in der Attikazone angebracht sind, wie bei den Miethäusern Wien 14, Gyrowetzgasse 1 und Wien 15, Jheringgasse 21 (1903/4). |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| um 1895 | Miethaus, Wien 14, Penzinger Straße 82
| 1900-1901 | Miethaus, Wien 15, Diefenbachgasse 46
| 1901 | Miethaus, Wien 15, Zollernsperggasse 6
| 1903 | Miethaus, Wien 15, Jheringgasse 21
| 1904 | Miethaus, Wien 14, Gyrowetzgasse 1
| um 1905 | Miethaus, Wien 14, Hadikgasse 54 (Entw. Josef Eigl)
| 1909 | Umbau, Palais Cumberland (jetzt Max-Reinhardt-Seminar), Wien 14, Penzingerstraße 13
| 1910 | Wohnhaus, Wien 14, Phillipsgasse 9
| 1912 | Miethausgruppe, Wien 14, Linzer Straße 47-49A
| 1913 | Miethaus, Wien 15, Sechshauserstraße 78 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1899-1900 | Aufstockung Hotel „Hietzinger Hof“, Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 22 (nicht erhalten) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Pfarre Reindorf (Matrikenstelle); WStLA (Verzeichnis d. Verstorbenen, Verlassenschaftsabhandlung) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde. Wien 1999-2000
| W. Lenneis: Baumeister Heinrich Staud. In: Penzinger Museumsblätter 2001, H.57, S.13 | HINWEISE AUF WERKE:
| Wiener Bauindustriezeitung
| 24.1907, T.54 (Miethaus Wien 14, Hadikg. 54) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 02.06.2008 |
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