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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 27.06.1872 - † 07.02.1933 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Graz | Land: Österreich | Titel: Stadtbaumeister | weitere Namen: Karl | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister u. Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Carl St. (+1895), Privatbeamter
| Mutter: Anna Maria, geb. Salmesmüller
| Ehe mit Therese Bolhag (1866-1955)
| Tochter: Karoline, verh. Oppenberger |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1891 | Abschluss Staatsgewerbeschule Wien (Werkmeisterschule) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab ca.1895 | in Wien als freier Architekt tätig
| 1900 | Konzession zum Baumeister
| 1916 | Ruhen der Konzession
| 1916-1918 | Militärdienst |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1916 | Goldenes Verdienstkreuz der Tapferkeitsmedaille |
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Mitgliedschaften
| ab 1906 | Verein der Baumeister Niederösterreichs |
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Vita
| Karl Steinhofer wurde 1872 als Sohn eines kleinen Angestellten in Wien geboren. Nach seiner Ausbildung an der Höheren Staatsgewerbeschule und einigen Jahren Praktikum machte er sich bald selbständig und war als Baumeister und Architekt in Wien tätig. Während er am Beginn seiner Laufbahn durch einige Vereins- und Ausstellungsgebäude auf sich aufmerksam machte, errichtete er in den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg vor allem zahlreiche Wohnbauten, engagierte sich aber auch auf dem Gebiet des Kirchenbaus.
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| Während des Ersten Weltkriegs eingerückt, konnte Steinhofer seine Firma mit kleineren Adaptierungsarbeiten weiterführen. Da sich diese prekäre Situation auch in der Zwischenkriegszeit fortsetzte, war er in Folge weitgehend nur mehr als ausführender Baumeister tätig.
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| Steinhofer, der zuletzt in Graz lebte, musste seinen Beruf krankheitsbedingt relativ früh aufgeben. Auch längere Kuraufenthalte in Abbazia konnten seinen Gesundheitszustand schließlich nicht verbessern und er verstarb im 61. Lebensjahr in Graz. Steinhofer war verheiratet und hinterließ eine Tochter. |
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Stellenwert
| Karl Steinhofer war ein typischer Vertreter der Architektengeneration zwischen Späthistorismus und aufkommender Moderne. Obwohl er der Quellenlage gemäß keine akademische Ausbildung hatte, stand er insbesondere auf dem Gebiet des Kirchenbaus der Schule Friedrich von Schmidts sehr nahe. Fast alle seine Sakralbauten bedienen sich der charakteristischen Backsteingotik dieses Umfeldes. In diesem Kontext ist die Jubiläumskirche in Kamitz bei Bielitz-Biala mit ihrer ausgeklügelten dekorativen Ausgestaltung das markanteste Beispiel.
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| In ähnlicher Weise bediente sich Steinhofer auch bei Profanbauten einer traditionsverbundenen Formensprache, zumeist angelehnt an die deutsche Renaissance, wobei sich ein gewisser Hang zum Manierismus (Miethaus Wien 2, Paffrathgasse 6) feststellen lässt. In seinen letzten Bauten vor dem Ersten Weltkrieg macht sich eine moderate Anlehnung an die zeitgenössische Moderne bemerkbar – insbesondere in der Übernahme von secessionistischem Dekor –, die aber im Bereich des Konventionellen bleibt (Miethaus Wien 7, Neubaugasse 31). |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1898 | Villa Mlaker, Kapfenberg, Stmk.
| 1899 | Miethaus, Wien 5, Hamburger Straße 6
| 1899 | Miethaus, Wien 2, Paffrathgasse 6
| 1900 | Miethaus, Wien 2, Am Schüttel (Nr. unbek.)
| 1901 | Wohnhaus Ludwig Köllner, Wien 2, Große Sperlgasse 12
| 1901 | Miethaus, Wien 2, Böcklinstraße 48 (ehem. Valeriestraße)
| 1901 | Miethaus, Wien 6, Hofmühlgasse 18
| 1902 | Wohn- u. Geschäftshaus Wien 6, Millöckergasse 6
| 1903 | Miethaus, Wien 7, Zollergasse 25
| 1904 | Wohn- u. Geschäftshaus Wien 7, Zollergasse 15
| 1906 | Miethaus, Wien 2, Große Sperlgasse 25 / Krummbaumgasse
| 1906 | Miethaus, Wien 2, Haidgasse 4
| 1909 | Wohn- u. Geschäftshaus Wien 1, An der Hülben 1 / Jakobergasse 5
| 1910 | Miethaus, Wien 6, Capistrangasse 2-4 / Fillgraderstraße 16
| 1910 | Miethaus, Wien 7, Neubaugasse 31
| 1910 | Miethaus, Wien 6, Theobaldgasse 17
| 1912 | Miethaus, Wien 1, Graben 16 / Habsburgergasse 2 (mit Pietro Palumbo)
| 1912 | Miethaus, Wien 6, Nelkengasse 4
| 1912 | Miethaus, Wien 1, Habsburgergasse 3 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1893-1895 | Clubhaus der Wiener Cyclisten, Wien 17, Rötzergasse 16
| 1898 | Pavillon der Fa. C. Hamann (Jubiläumsausstellung, Wien, nicht erhalten)
| 1899 | Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumskirche, Kamitz bei Bielitz-Biala, Ö-Schlesien / Bielsko-Biala, PL (1.Preis)
| 1900 | Friedhofskapelle, Kamitz bei Bielitz-Biala, Ö-Schlesien / Bielsko-Biala, PL
| um 1900 | Evangelische Kirche in Trautenau, Böhmen / Trutnov, CZ
| 1900 | Heilandskirche Mürzzuschlag, Stmk., Roseggergasse 9
| 1907-1908 | Herz-Jesu-Pfarrkirche, Stockern, NÖ
| 1911 | Katholische Kirche Weinern, NÖ |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1902 | Evangelische Kirche in Leoben, Stmk. |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Adler; MA 43; Pfarre St. Leopold (Matrikenstelle) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| E. Ch. Gerhold / J. G. Haditsch (Hg.): Evangelische Kunst und Kultur in der Steiermark. Graz 1996
| Wiener Fassaden des 19.Jh.s, Wohnhäuser in Mariahilf. Wien u.a. 1976
| Wiener Neubauten im Style der Secession. Wien 1910, Bd.5, T.41 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 4.1898, T.63 (Villa Mlaker, Kapfenberg)
| 5.1899, S.5, T.60 (Wohnhaus Wien 2, Valeriestr. u. Wien 2, Paffrathg.) / S.10 u.12 (Vereinshaus d. Cyclistenclubs)
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| Der Bautechniker
| 21.1901, S.137f (evang. Heilandskirche in Mürzzuschlag) / S.325f (Wohnhaus Wien 2, Valeriestr. 44) / S.373f (Wohnhaus Wien 2, Große Sperlg. 12)
| 22.1902, S.383f (Wohn-Geschäftshaus Wien 6, Millöckerg. 6) / S.514f (evang. Kirche in Leoben) / S.1019f (evang. Heilandskirche in Mürzuschlag)
| 24.1904, S.486f u. S.881f (Wohn-Geschäftshaus Wien 7, Zollerg. 15 u.25)
| 28.1908, S.789f, T.40 (Herz-Jesu-Pfarrkirche, Stockern)
| 30.1910, S.833f, T.44 (Wohnhaus Wien 6, Capistrang. 2) / S.657f, T.35 (Wohnhaus Wien 6, Theobaldg. 17)
| 32.1912, S.887, T.36 (Wohnhaus Wien 6, Capistrang. 4)
| 34.1914, S.369f, T.21 (Wohn-Geschäftshaus Wien 1, Habsburgerg. 3)
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| Wiener Bauindustriezeitung
| 16.1899 (Beil. 12.1.), S.10. T.31 (Kaiser-Franz-Josefs-Kirche, Kamitz)
| 17.1900, S.162f (Friedhofskapelle, Kamitz) / S.370 (Miethaus Wien 2, Paffrathg.) / S.385f (Wohnhaus Wien 2, Am Schüttel)
| 20.1903, S.239ff (Wohnhaus Wien 6, Hofmühlg. 18 ) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl II; Achl. III/1
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio NÖ/Nord |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 18.10.2007 |
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