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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 01.01.1879 - † 27.05.1929 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Prof. Dipl.Ing | weitere Namen: Adolf, Freiherr von | Religionsbekenntnis: Evangelisch, kurz vor seiner Eheschließung zum Katholizismus konvertiert | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Alfred v. St.,
| Mutter. Juliane, geb. Fachler
| Ehe (1906) mit Eleanor Mebus (1884-1954)
| kinderlos |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1897 | Abschluss der Oberrealschule in Wien 6
| 1898 | Präsenzdienst als Einjährig Freiwilliger
| 1899-1904 | Studium an der TH Wien (Bauschule, u.a. bei Karl Mayreder, Karl König und Max Ferstel, Abschluss mit 2.Staatsprüfung) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1905-1906 | Praxis im Atelier Max v. Ferstels
| 1906-1907 | Bauadjunkt d. Oberhofmeisterämtlichen Baudepartements
| 1907-1909 | im Stadtbauamt von Troppau, österr. Schlesien / Opava, CZ tätig (anfangs als provisor. Stadtingenieur, ab 1908 als Stadtarchitekt)
| 1909-1929 | Lehrtätigkeit an der Staatsgewerbeschule in Wien
| 1914-1918 | Kriegsdienst |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1909 | Goldmedaille, Jubiläumsausstellung Troppau |
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Mitgliedschaften
| ab 1913 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
| ab 1910 | Wiener Bauhütte |
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Vita
| Alfred Stutterheim wurde als Sohn einer Pastorentochter und eines Diplomaten, der aus einem alten thüringischen Adelsgeschlecht stammte, in Wien geboren. Nachdem er die Oberrealschule beendet und seinen Militärdienst als Einjährig Freiwilliger geleistet hatte, begann er ein Studium an der Technischen Hochschule in Wien, das er 1904 abschloss. Zu seinen Lehrern zählten unter anderen Karl König und Max Ferstel, wobei er bei letzterem rund eineinhab Jahre praktizierte. Ab 1906 war er im Baudepartement des Oberhofmeisteramtes tätig und in dieser Zeit u. a. für den Laboratoriumsneubau der Hofapotheke zuständig. Im selben Jahr ging er auch eine Ehe mit der Industriellentochter Ellie Mebus ein und konvertierte aus diesem Anlass zum Katholizismus. Die Verbindung blieb jedoch kinderlos. 1907 folgte er einem Ruf nach Troppau / Opava, wo er als Stadtingenieur bei der örtlichen Baubehörde tätig war. In Troppau war er für die Errichtung mehrerer Bauten der öffentlichen Hand verantwortlich, u.a. ein Mädchenlyzeum und ein Militärkanzleigebäude. Große Anerkennung brachte ihm insbesondere die Planung der großen Jubiläumsausstellung von 1909 ein. Im selben Jahr ging er wieder nach Wien zurück, um einen Lehrauftrag an der Staatsgewerbeschule anzunehmen. Daneben war er auch als freier Architekt tätig und beteiligte sich an zahlreichen großen Konkurrenzen, war aber relativ wenig erfolgreich.
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| Stutterheim übte seine Lehrtätigkeit, die nur durch seinen Militärdienst während des Ersten Weltkriegs unterbrochen worden war, bis zu seinem relativ frühen Tod 1929 aus. Als Architekt war er in der Zwischenkriegszeit kaum tätig, sein einziges dokumentiertes Projekt ist die kommunale Wohnhausanlage „Schüttau-Hof“ in Wien 22, Am Kaisermühlendamm, die in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Alfred Rodler und Ludwig Tremmel entstanden war. |
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Stellenwert
| Alfred Stutterheim, der wie viele Schüler Karl Königs und Max Ferstels einer eher traditonsverbundenen späthistoristischen Ausrichtung verpflichtet war, hinterlässt ein relativ schmales Werk. Die wenigen Bauten die zur Realisierung kamen, entstanden zumeist im Rahmen seiner Tätigkeit als beamteter Architekt, sei es für den Hof oder für die Troppauer Stadtbaubehörde. Demgemäß orientierten sie sich weitgehend an den damals verbindlichen ärarischen Kanon eines eher nüchternen Barockklassizismus (Militärkanzleigebäude Troppau / Opava). Eine stärkere Einbindung an die zeitgenössische Moderne zeigte demgemäß nur die als ephemere Architektur gedachte Ausstellungshalle der schlesischen Handwerker in Troppau / Opava für die Jubiläumsausstellung von 1909, die sich durch klare Gliederung und eine elegante Leichtigkeit auszeichnete.
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| In seinen Wiener Jahren hat Stutterheim aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und seines frühen Todes nur eine einzige städtische Wohnhausanlage errichtet (Wien 22, Am Kaisermühlendamm 57-61), die in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Ludwig Tremmel und Alfred Rodler geplant worden war, wobei sein Anteil schwer auszumachen ist. Der ausgeprägte expressionistische Duktus und die betonte Chromatik der Außenerscheinung tragen eher die Handschrift von Ludwig Tremmel. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1924-1925 | WHA der Gem. Wien „Schüttau-Hof“, Wien 22, Am Kaisermühlendamm 57-61 (mit Alfred Rodler u. Ludwig Tremmel) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1905 | Schillerschule (Mädchenlyzeum) in Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ, Komenskeho ulica, 13
| 1908 | städt. Kaplaneigebäude, Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ
| 1909 | Militärkanzleigebäude Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ
| 1909 | Generalplan und Pavillons der Jubiläumsausstellung in Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1907 | Handelskammer Brünn, Mähren / Brno, CZ (Wettbewerb, lobende Anerkennung)
| 1908 | Handelskammer Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ (Wettbewerb, ein Ankauf)
| 1909 | evang. Kiche in Wigstadtl, Ö.Schlesien / Vitkov, CZ (Wettbeweb, eine Anerkennung, mit Theo Kovacs)
| 1909 | Volks- u. Bürgerschule in Eger, Böhmen / Cheb, CZ (Wettbewerb)
| 1909 | kath. Friedhof in Troppau, Ö.Schlesien / Opava, CZ (Wettbewerb)
| 1911 | Kurhaus Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ (Wettbewerb, eine Anerkennung)
| 1912 | Vereinsgebäude in Reichenau bei Gablonz, Böhmen / Jablonec, CZ (Wettbewerb, eine Anerkennung)
| 1912 | evang. Kirche Am Tabor, Wien 2 (Wettbewerb, mit Rudolf Truksa)
| 1913 | Handelskammer Linz, OÖ (Wettbewerb, mit Rudolf Eisler)
| 1915 | Wiener Straßenkiosk (Wettbewerb, 1.Preis)
| 1915 | Ruhmes- und Völkerhalle auf dem Kahlenberg, Wien (Wettbewerb)
| 1915 | Einfamilienhaus Herr C., Lissa a.d. Elbe / Lysa nad Labem, CZ (Entwurf)
| 1917 | Blumenverkaufshalle Wien (Wettbewerb, ein Preis)
| 1920 | Reiterclubhaus, Barcelona, E (Wettbewerb) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUWA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| Jahresbericht der k.k. Staatsgewerbeschule Wien. Wien 1909/10
| Jahresbericht der k.k. Staatsgewerbeschule Wien. Wien 1913/14
| H. Kodré: Die Entwicklung d. Wr. sozialen Wohnbaues i.d. Jahren 1918-1938. In: Der aufbau, 19.1964, S. 343ff
| Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923–34. Ausstrahlungen (Ausst.Kat.). Wien 1978
| Das neue Wien (Hg. Gemeinde Wien) 4 Bde., Wien 1926-1928
| J. Vybiral: Secesni architektura v Opave. In: Casopis slezskeho Muzea, Serie B, 1979, S.79ff
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
| P. Zatloukal: Pocatky moderni architekury na Morave a ve Slezsku. In: Umeni 32.1984, S.149, Anm.89 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 15.1909, T.20 (Militärkanzlei in Troppau)
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| WBIZ
| 26.1908/9, S.71ff (Handelskammer Troppau) / S.297ff (Konk.Entw. Volksschule Eger)
| 27.1909/10, S.41ff (Militärkanzlei Troppau) / S.91ff (Pfarrkirche Wigstadtl)
| 28.1910/11, S.12 (Ausstellungshalle Troppau) / S.259ff (Konk.Entw. Karlsbad)
| 29.1911/12, S.13ff , T.13f (Vereinsgebäude Reichenau bei Gablonz)
| 30.12/1913, S.29ff , S.57 ff u. S. 274ff, T.61 (Konk.Entw. Jubiläumskirche Am Tabor) / S.461ff (Handelskammer Linz)
| 33.1915/16, S.77ff, T.77 (Einfamilienhaus in Lissa) / S.78f, T.80 (Entwurf einer Völkerhalle) / S.79f, T.78f (Entwurf eines Wr. Straßenkiosk) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19. Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| H. Weihsmann: In Wien gebaut. Wien 2005 | INTERNETLINKS:
| www.dasrotewien.at |
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Anmerkungen
| Die bei Weihsmann (2005) angegebene Bürogemeinschaft (1910-1924) mit Max Theuer und Friedrich Zotter scheint sehr wenig plausibel. Bei keinem der drei Architekten findet sich der geringste Hinweis, außerdem wäre Friedrich Zotter zu diesem Zeitpunkt erst sechzehn Jahre alt gewesen. | Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 06.07.2009 |
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