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Hugo Urbanek

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 21.10.1875 - † 18.01.1916
Geschlecht: m
Geburtsort: Vitkov
damaliger Name: Wigstadtl (Ö-Schlesien)
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister und Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Johann U.
Mutter: Philomena, geb. Kasparek
7 Geschwister
Lebensgefährtin: Leopoldine Siller
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1895Abschluss Staatsgewerbeschule Wien
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1906Baumeisterkonzession
1906ein Verfahren in Stampfbeton mit Eisenverstärkung für den Bau von Treppenstufen entwickelt
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Vita
Hugo Urbanek kam aus einer kinderreichen Familie, die aus Österreichisch Schlesien stammte. Seine Ausbildung an der Staatsgewerbeschule erhielt er bereits in Wien. Nach einigen Jahren Praktikum machte er sich Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jh.s als Architekt und Baumeister selbständig. Aufgrund der guten Baukonjunktur in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg führte er in relativ kurzer Zeit zahlreiche Bauten, zumeist Miethäuser, aus. Urbanek war auch Miteigentümer einer Baustoffhandlung und entwickelte in diesem Kontext ein neuartiges Verfahren für die Konstruktion von Betonstufen. Darüber hinaus war er auch als mehrfacher Hausbesitzer sozial gut abgesichert. Hugo Urbanek ist noch während des Ersten Weltkriegs an den Folgen eines Gehirnschlages im 41. Lebensjahr in Wien gestorben.
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Stellenwert
Obwohl Hugo Urbanek aufgrund seines frühen Ablebens nur einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg aktiv war, ist sein Werk dennoch sehr heterogen. Darüber hinaus ist eine Zuschreibung sehr schwierig, da er sich – wie viele Baumeister – nicht nur auf die Ausführung beschränkte, sondern auch als Planverfasser auftrat und die Grenzen sehr fließend waren. Möglicherweise waren auch nicht namentlich angeführte Zeichner an einigen seiner Bauten beteiligt.

Die meisten Miethäuser Urbaneks sind einem konventionellen späthistoristischen Kanon verpflichtet, wobei der neobarocke Charakter der Fassaden zumeist durch eine Pilastergliederung und Kartuschen über den Fenstern evoziert wird. Auffallend ist auch der oft aufwändige Einsatz von figuralem Dekor, der den Gebäuden einen repräsentativen Charakter verleiht („Alsegghof“, Wien 17, Pretschgogasse 1). Im Gegensatz dazu steht eine nahezu gleichzeitig errichtete Villa in Wien 19, Haubenbiglstraße 8, die sich an die damals hochaktuelle secessionistische Formensprache anlehnt. Insbesondere der mit Loggien versehene Mittelrisalit erinnert mit seinem stark vorkragenden Dach und den geböschten Eingangspfeilern an Entwürfe der Wagner-Schule.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1906Miethäuser, Wien 18, Währingerstraße 161- 163
1907Miethaus, Wien 20, Hartlgasse 20 (ehemals Wintergasse)
1908Miethaus, Wien 5, Ramperstorffergasse 3
1908Miethaus, Wien 2, Ybbsstraße 4 (verändert)
1909Wohnhaus, Wien 16, Arnethgasse 56
1909Mietvilla, Wien 19, Haubenbiglstraße 8
1909Miethaus, Wien 18, Hildebrandgasse 40 ( verändert)
1909Miethaus, Wien 19, Grinzinger Straße 70
1909Miethaus, Wien 16, Redtenbachergasse 12 (verändert)
1909Miethaus, Wien 2, Stuwerstraße 5-7
1909Miethaus, Wien 16, Lienfeldergasse 34 ( verändert)
1910Miethaus, Wien 18, Antonigasse 74 / Klostergasse 1
1910Miethaus, Wien 17, Geblergasse 51
1910Miethaus, Wien 2, Venediger Au 6
1910-1911Miethaus „Alsegghof“, Wien 17, Hernalser Hauptstraße 195 / Pretschgogasse 1
1911Miethaus, Wien 2, Obermüllnerstraße 3 ( (verändert)
1911Miethaus, Wien 18, Eduardgasse 9 / Kreuzgasse (verändert)
1912Miethaus „Zavis-Hof“, Wien 2, Mumbgasse / Wolfgang-Schmälzl-Gasse 18-22
Ausführung:
1910Miethaus, Wien 19, Sieveringer Straße 175 (Entw. Brüder Drexler)

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1908 Fabrikstrakt u. Einfahrt Fa. Stelzhammer-Ehrbar, Wien 6, Barnabitengasse 8
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA.; MA 43, Matrikenstelle der Pfarre St. Brigitta, Wien 20
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50 Jahr Feier der technischen Bundeslehranstalt Wien 1, Wien 1930
Wiener Neubauten im Style der Secession. Wien 1910. Bd.5, T.62

HINWEISE AUF WERKE:
Architekten und Baumeisterzeitung
19.1910, Nr.2f u. Nr.3f (Miethaus Wien 2, Stuwerstr. 5-7)

NACHSCHLAGEWERKE:
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 16.02.2007
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