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Foto Der Bautechniker 1909
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 22.11.1851 - † 14.01.1912 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Ottakring, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Vonck | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Polier, Baumeister und Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Leopold V. (Landwirt)
| Mutter: Barbara, geb. Bittmann
| Ehe (1876) mit Franziska, geb. Tschufler (1858-1918)
| Kinder: Eduard (1877-1952) Baumeister u. Architekt; Rudolf (1886-1975) Fotograf; Franz Paul (1889-1965) Baumeister; 2 Töchter |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Ausbildung zum Polier und Bauzeichner
| o.J. | Privatunterricht |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1878-1912 | Stadtbaumeister in Wien |
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Auszeichnungen und Ämter
| ca. 1880-1891 | Vizebürgermeister in Neulerchenfeld (1891 Eingemeindung und Zusammenlegung mit Ottakring)
| 1891-1893 | Gemeinderat des Wahlbezirks Ottakring (für die Liberalen)
| 1902-1912 | Bauaufsichtsrat für den 8. u. 16. Bezirk
| 1907-1912 | Mitglied d. Theaterkommission für Wien
| o.J. | beeideter Schätzmeister |
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Mitgliedschaften
| ab 1886 | NÖ-Gewerbeverein
| ab 1890 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein
| ab 1891 | Bautechniker Verein
| ab 1897 | Verein der Baumeister Niederösterreichs
| o.J. | Genossenschaft der Baumeister Wiens (1905-1912 Vorstand) |
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Vita
| Franz Vock stammte aus einer gut situierten Ottakringer Honoratiorenfamilie. Sein Vater Leopold Vock war ein vermögender Landwirt, der auch die Funktion des Bürgermeisters der damaligen Vorstadt Ottakring ausübte. Vock erhielt eine praktische Ausbildung als Polier und Bauzeichner und hatte darüber hinaus noch Privatunterricht. Ab Ende der 70er Jahre war er als Baumeister und Bauunternehmer tätig, wobei er überwiegend in seinem heimatlichen Umfeld von Neulerchenfeld und Ottakring arbeitete. Wie sein Vater engagierte sich auch Franz Vock in der Lokalpolitik und fungierte bis zu Eingemeindung des Vorortes Neulerchenfeld als dessen Vizebürgermeister. Danach war er noch einige Jahre als Gemeinderat für den Wahlbezirk Ottakring tätig. Darüber hinaus übte er zahlreiche weitere Funktionen aus. Neben seinem Amt als Bauaufsichtsrat, engagierte er sich insbesondere in der Vereinigung der Baumeister Niederösterreichs, in deren Vorstand er die längste Zeit war.
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| Vock, der neben seinem Unternehmen auch über einen beachtlichen Hausbesitz verfügte, gehörte neben der Familie Kuffner, die die Ottakringer Brauerei betrieb und für die er auch häufig wichtige Bauaufgaben ausführte, zu den bedeutendsten Persönlichkeiten Ottakrings zur Zeit der vorigen Jahrhundertwende. Umso größer war das Aufsehen, das sein dramatischer Selbstmord auslöste. In der Baubranche machte das Gerücht die Runde, dass Vock sich aus Kränkung darüber, dass ihm der Titel „Baurat“ nicht verliehen worden war, im 61. Lebensjahr erschossen hätte. Vock hinterließ eine Witwe und fünf Kinder, wobei seine Söhne das durchaus florierende Unternehmen weiterführten. |
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Stellenwert
| Franz Vock ist als einer der großen Baumeister im Raum von Wien zur Zeit der vorigen Jahrhundertwende anzusehen. Neben den zahlreichen Miethäusern, die er errichtete, war Vock vor allem für die Familie Kuffner, die Besitzer der Ottakringer Brauerei, tätig, wobei viele der Projekte in Zusammenarbeit mit den Architekten Franz v. Neumann und Johann Miedel entstanden. Die Brauerei, die sich zum beherrschenden Betrieb des Bezirks entwickelt hatte, befand sich in einer permanenten Ausbauphase, was ständig neue Bauten erforderlich machte. Unter den zahlreichen Projekten, die Vock für die Brauerei ausführte, hat – neben dem großen Maschinenhaus – insbesondere der imposante Turm der technisch anspruchsvollen Malzdarre Eingang in die einschlägige Literatur gefunden. Der als Stockwerkdarre errichtete Bau von 30 m Höhe und dem markanten Zeltdach ist bis heute in Betrieb und gilt als Symbol des Bezirks.
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| Während Vock bei diesen großen Bauten als ausführender Baumeister agierte, trat er als Planverfasser nur bei bescheideneren Bauaufgaben auf Dies betrifft insbesondere Miethäuser, die dem damaligen Standard der „Zinskasernen“ entsprochen haben und über das Niveau der üblichen Gebrauchsarchitektur kaum hinausgehen. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1884 | Miethaus, Wien 16, Degengasse 57
| 1888 | Umbau der Villa Kuffner, Wien 10, Himberger Straße 23
| 1889 | Miethaus, Wien 16, Ottakringerstraße 138
| 1890 | Miethaus, Wien 15, Lienfeldergasse 11-13
| 1892 | Miethaus, Wien 16, Ottakringerstraße 73
| 1894 | Miethaus für die Fa. Kuffner, Wien 6, Esterházygasse 22 (Entw. Franz v. Neumann)
| 1895 | Miethaus, Wien 16, Arnethgasse 66 (ehem. Wagnergasse)
| 1895 | Miethaus, Wien 16, Thaliastraße 34
| 1896 | Miethaus, Wien 16, Speckbachergasse 46
| 1899 | Miethaus, Wien 16, Ganglbauergasse 36
| 1900 | Miethaus, Wien 16, Koppstraße 16
| 1900 | Miethaus, Wien 16, Thaliastraße 142
| 1902-1906 | Miethäuser Wien 16, Seitenberggasse 7-11
| 1904 | Miethaus Wein 16, Kirchstettengasse 49
| 1906 | Miethaus Wien 16, Haberlgasse 13
| 1907 | Miethaus Wien 16, Ottakringerstraße 171 (abgerissen)
| 1910 | Wohnhaus Wien 16, Roterdstraße 46-48
| 1911 | Miethaus Wien 16, Maroltingergasse 68 (Franz Vock jun.?)
| 1911 | Wohnhaus Moritz Kuffner Wien 16, Kreitnergasse 42 (Ausführung) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1901-1902 | Arbeiterheim Favoriten, Wien 10, Laxenburger Str. 8-10 (Entw. Hubert Gessner) |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1889 | Depot d. Ottakringer Brauerei, Wien 16, Ganglbauergasse
| 1892 | Maschinenhalle d. Ottakringer Eisengießerei Reinhard Fernau & Co, Wien 16, Wattgasse 29-32 (Entw. Georg Demski)
| 1895 | Zentralmaschinenhaus d. Ottakringer Brauerei, Wien 16, Ottakringerstraße 85-97 (Entw. Franz v. Neumann)
| 1900 | Bierdepot d. Ottakringer Brauerei, Wien 16, Haberlgasse 4
| 1900 | Bierdepot d. Ottakringer Brauerei, Wien 7, Zieglergasse 53
| 1900-1903 | Fabrik d. Fa. Rast u. Gasser, Wien 17, Rosensteingasse 41
| 1907 | Malzdarre, Ottakringer Brauerei, Wien 16, Ottakringerstraße 91-93 (Entw. Johann Miedel)
| 1913 | Binderhalle d. Ottakringer Brauerei, Wien 16, Arnethgasse 12 (Franz Vock jun.?) |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| F. Vock: Zu Fragen des Titels „Baumeister“. In: WBIZ 25.1907, S.222f | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA; MA 43; Pfarramt Neulerchenfeld |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Architekten u. Baumeisterzeitung 21.1912, S.54 (Nachruf)
| K. Dorn: Favoriten, ein Heimatbuch. Wien 1928, S.162
| C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Wien-Graz 2005
| Mitteilungen des Vereines der Baumeister Niederösterreichs 5.1912, Nr.11 (Nachruf)
| Neuer Freie Presse 15.1.1912 (Nachruf)
| M. Steffal: Die Tätigkeit d. Wr. Gemeinderates 1889-1892. Phil.Diss. Wien 1974
| M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1, Wien u.a. 1984
| Wiener Bauindustriezeitung 29.1911/12, S.135 (Nachruf)
| Wiener Fassaden des 19. Jahrhunderts, Mariahilfer Wohnhäuser, Wien u.a. 1976 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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