|
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
|
|
Persönliche Daten
| * 19.11.1883 - † 11.12.1977 | Geschlecht: m | Geburtsort: Dresden | Land: Deutschland | damaliger Name: Deutsches Reich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Prof. Dipl. Ing. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt, Grafiker u. Pädagoge | Familiäres Umfeld: Vormund während d. Studiums: Dr.Franz, Ritter v. Winiwarter
| Ehe mit Hilde W. (1910-1979), Tochter des Architekten Emanuel Ehrlich |
|
|
|
|
top |
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Gymnasium Wien 3
| vor 1904 | Militärdienst
| 1904-1912 | Technische Hochschule Wien (u.a. bei Karl Mayreder und Karl König, Abschluss mit 2.Staatsprüfung)
| 1928/29 | Technische Hochschule als a.o. Hörer |
|
|
|
|
top |
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1912-1913 | im Stadtbauamt der Gemeinde Wien tätig
| 1913-1914 | Assistent an der Technischen Hochschule (Utilitätsbaukunde)
| 1914-1918 | Kriegsdienst
| 1918-1933 | Assistent an der TH Wien (Zeichnen u. Malen an der Fakultät f. Utilitätsbaukunde)
| ab 1922 | Lehrer für Perspektive an der Wiener Frauenakademie
| um 1929 | Befugnis zum Zivilarchitekt
| ab 1935-1944 | Vertragslehrer an der Wiener Frauenakademie, Schule für freie und angewandte Kunst
| 1945-1952 | Lehrer an der Modeschule der Stadt Wien (Zeichnen und Grafik)
| 1956 | Professor (Berufstitel) |
|
|
|
|
top |
Mitgliedschaften
| ab 1920 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs |
|
|
|
|
top |
Vita
| Viktor Weixler, der 1883 in Dresden geboren wurde, erhielt seine Schulausbildung bereits in Wien. Nach Abschluss des Gymnasiums und der Absolvierung seines Militärdienstes studierte er an der Technischen Hochschule, wo er unter anderen Karl Mayreder und Karl König zu seinen Lehrern hatte. Weixler hatte zu dieser Zeit einen Vormund namens Franz von Winiwarter, was auf ein gehobeneres soziales Milieu schließen lässt.
|
| Nach dem Studium erhielt Weixler kurzfristig eine Anstellung im Wiener Stadtbauamt, um diese aber bald zugunsten einer Assistentenstelle an der Technischen Hochschule zurückzulegen, wo er das Fach Zeichnen und Malen unterrichtete. Während des Ersten Weltkriegs musste Weixler einrücken, konnte jedoch nach Kriegsende seine Unterrichtstätigkeit an der Technischen Hochschule wieder aufnehmen. Zusätzlich erhielt er Anfang der 20er Jahre einen Lehrauftrag an der sog. „Wiener Frauenakademie“, die zur Jahrhundertwende als Ausbildungsstätte für Frauen, denen damals noch der Zutritt zu den Universitäten verwehrt war, gegründet worden war. Dort unterrichtete er gleichfalls die Fächer Zeichnen und Grafik. Daneben war er als freier Architekt und insbesondere auch als Grafiker tätig, zahlreiche Plakate, Briefmarken und Ähnliches gehen auf seine Entwürfe zurück. Als er Mitte der 30er Jahre einen fixen Vertrag an der Wiener Frauenakademie erhielt, legte er seine Assistentenstelle an der Technischen Hochschule zurück, um ausschließlich an der Akademie zu unterrichten.
|
| 1938 erhielt Viktor Weixler Berufsverbot (möglicherweise war seine Frau jüdischer Herkunft), das allerdings bei Kriegsausbruch aufgehoben wurde, so dass er in der Folge seine Lehrtätigkeit wieder aufnehmen konnte. Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs das Gebäude der Frauenakademie, das sich im 3.Bezirk in der Siegelgasse befunden hatte, ausgebombt wurde, war Weixler eine der maßgeblichen Persönlichkeiten, die sich für die Neugründung und den Wiederaufbau der Schule einsetzten. Unter der neuen Bezeichnung „Modeschule der Stadt Wien“ übersiedelte die Institution ins Schloss Hetzendorf (Wien 12, Hetzendorfer Straße 79), wo er noch bis Anfang der 50er Jahre Aktzeichnen und Modegrafik unterrichtete. Viktor Weixler, der nach seiner Pensionierung den Berufstitel „Professor“ erhalten hatte, ist im Alter von 94 Jahren in Wien verstorben. |
|
|
|
|
top |
Stellenwert
| Obwohl Viktor Weixler ein korrektes Studium an der Technischen Hochschule abgeschlossen hatte, war er kaum als Architekt, sondern weitgehend als Grafiker tätig. Insbesondere auf dem Gebiet der Werbegrafik hinterlässt Weixler ein praktisch unüberschaubares Werk. In diesem Kontext entwarf er 1923 ein sehr ausdrucksstarkes Plakat für die Wiener Messe, das die Buchstaben WIM aufgetürmt als expressionistische Architekturutopie erscheinen lässt.
|
| Weixlers einzig dokumentiertes architektonisches Werk, eine Wohnhausanlage für die Gemeinde Wien, die Ende der 20er Jahre im Rahmen des Wohnbauprogramms der Wiener Sozialdemokratie gebaut wurde („Georg-Schmidel-Hof“ Wien 20, Hannovergasse 13-15) ist hingegen für ihre Entstehungszeit erstaunlich funktionalistisch und zeigt Einflüsse des zeitgenössischen holländischen Sozialbaus, der in Wien damals sehr aufmerksam verfolgt wurde. Die schlicht gestaltete Fassade erhält einzig durch Klinkerleisten einen farblichen Akzent. |
|
|
|
|
top |
Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1927-1928 | WHA d. Gem.Wien „Georg-Schmidel-Hof“, Wien 20, Hannovergasse 13-15 |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1931-1934 | Ausstattung der Kapelle zu den Hll. Aposteln Petrus u. Paulus, St.Pölten, Wiener Straße 38, NÖ (mit Maler Arthur Brusenbauch) |
|
|
|
|
top |
Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUWA (Personalakt) |
|
|
|
|
top |
Sekundärquellen
| LITERATUR:
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| ÖKT 54 (Th. Karl u.a): St.Pölten. Horn 1999
| Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923-1934. Ausstrahlungen. (Ausst.Kat.) Wien 1978
| Die Presse 17./18.11.1973 Prof. Viktor Weixler (Mitbegründer d. Modeschule Hetzendorf zum 90.Geb.) und 19.12.1977 (Nachruf)
| H. Seiger / M. Lunardi u.a. (Hg): Im Reich der Kunst. Die Wiener Akademie der bildenden Künste und die faschistische Kunstpolitik. Wien 1990
| M. Tafuri: Vienna Rossa. Milano 1980
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
| Wiener Zeitung 15.4.1956 (Ernennung zum Professor) und 17.12.1977 (Nachruf) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.) |
|
|
|
|
top |
Persönliche Mitteilungen
| freundliche Auskunft Frau lse Pani (Modeschule der Stadt Wien), Okt. 2006 |
|
|
|
|
top |
Anmerkungen
| Bei Weihsmann (2005) fälschlich als Lehrer an der Frauenerwerbsvereinsschule angegeben | Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 27.08.2007 |
|
|
|
|
top |
|
|