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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 23.03.1861 - † 15.05.1912 | Geschlecht: m | Geburtsort: Zarzeka | damaliger Name: Zarzece, Galizien | Land: Polen | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | weitere Namen: Amber, Abraham Eljakim | Religionsbekenntnis: Mosaisch | Berufsbezeichnung: Architekt und Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Joseph Salomon Amber (1843-1904), Fleischer
| Mutter: Cäcilie geb. Better (1840-1902)
| ab 1908 Namensänderung in Ambor
| Ehe (1896) mit Malvine, geb. Schifferes (1872-1933)
| Kinder: Grete (*1897), verehel. Luft; Nelly (*1898); Hans (*1901); Lili (*1905), verehel. Fuchs
| Bruder: Isidor Ambor, Finanzkommissär, Vormund der Kinder nach Tod des Vaters A. Ambor |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1891 | Baumeisterkonzession |
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Mitgliedschaften
| ab 1891 | Allgemeiner Bautechniker-Verein Wien
| ab 1900 | Verein der Baumeister in Niederösterreich
| ab 1901 | Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister
| ab 1904 | NÖ Gewerbeverein |
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Vita
| Adolph Ambor wurde 1861 als Sohn jüdischer Eltern in Zarzece in Galizien geboren, erlangte jedoch in Wien im Jahr 1891 seine Baumeisterkonzession. Ab dem Jahr 1909 tauschte er laut Meldearchiv seinen Vornamen auf Abraham Eljakim.
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| Als Baumeister hat Ambor zum Teil Aufträge anderer Architekten übernommen. So fungierte er etwa bei dem im Jahr 1906 von Ernst Epstein entworfenen Wohnhaus „Römerhof“, Wien 17, Römergasse 75 (früher Wien 16, Sautergasse 43 / Stöberplatz 9) als Bauleiter. Zum Teil errichtete er aber auch Bauten nach eigenen Entwürfen, wobei er mitunter zusammen mit seiner Frau als Bauherr auftrat.
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| Bei einigen Häusern wird Ambor als Mitarbeiter genannt, wobei offen bleiben muss, ob es sich hier um eine planerische Beteiligung handelte oder ob Ambor nur die Bauausführung übernommen hat, wie zum Beispiel beim Wohnhaus in Wien 9, Seegasse 25-27 von Rudolf Erdös.
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| Sein repräsentativstes Gebäude errichtete Adolph Ambor im Jahr 1911 in Wien 5, Margaretenstraße 82. Nur ein Jahr später starb er 51-jährig in Wien. Die Firma wurde von seiner Frau Malvine als Witwenbetrieb weiter geführt. Sein Grab befindet sich in der Israelitischen Abteilung am Wiener Zentralfriedhof. |
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Stellenwert
| Adolph (Abraham) Ambor vereinigte bei seinen Entwürfen Motive des Barock bzw. Empire mit secessionistischen Formulierungen und verstand es, mit meist reichem Dekor vornehme und repräsentative Fassaden zu gestalten.
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| Die Villa in Wien 19, Armbrustergasse 16 (1900) etwa erhielt auf einer Seite eine tiefe Loggia, die im bekrönenden Giebel durch neobarocke Motive nobilitierende Akzente enthält. Der Hauseingang an der anderen Seite ist hingegen mit einem Glasdach versehen, das eine gängige secessionistische Formulierung zeigt.
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| Die Fassade des Wohn- und Geschäftshauses in Wien 5, Margaretenstraße 82 (1911) ist oberhalb der genuteten Geschäftszone durch polygonale Erkerbänder in ondulierende Plastizität versetzt. Durch die Verbindung von antikisierendem und barockisierendem Dekor mit geometrisierender bzw. floral-secessionistischer Ornamentik verkörpert es nachgerade das Musterbeispiel eines großbürgerlichen Nobelwohnhauses im Stil der zu dieser Zeit äußerst beliebten „gemäßigten Moderne“. So finden sich etwa Eierstäbe als Abschluss einzelner Wandelemente und auch ein Mäanderband unter dem Dachgesims sowie Felder mit Festongehängen in Kombination mit Frauenmasken, die zur repräsentativen Wirkung beitragen. Dazu kommen Lisenen, die zu floral gemusterten Streifenbändern zwischen den Fensterachsen modifiziert wurden, stilisierte Baluster in den Fensterbrüstungen, rautenförmige und quadratische Putzflächen in den Fensterparapeten und schließlich ein barocker Volutengiebel, der in eine typisch secessionistische Modifikation changiert.
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| Ambor gehört zu jenen Baumeistern, die mit solidem handwerklichem Können auf aktuelle Strömungen im Baugeschehen reagierten und in der Synthese von modernen und traditionellen Gestaltungsmitteln ästhetisch ausgewogene Ergebnisse erzielten. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1900 | Wohnhaus, Wien 4, Johann Strauß-Gasse 34 / Kolschitzkygasse 21
| 1900 | Villa, Wien 19, Armbrustergasse 16
| 1904 | Miethaus, Wien 19, Arbesbachgasse 23
| 1904 | Miethaus, Wien 3, Reisnerstraße 33 (mit M. Wolf und H. Sperben)
| 1904 | Miethaus, Wien 4, Schönburgstraße 52 (mit R. Städtler)
| 1905 | Miethaus, Wien 19, Arbesbachgasse 21
| 1903 | Miethaus, Wien 3, Baumannstraße 9
| 1905 | Miethaus, Wien 3, Seidlgasse 14
| 1906 | Miethaus, Wien 3, Dapontegasse 4 (mit J. Gartner)
| 1908 | Villa, Wien 17, Braungasse 43 (mit Fellner & Helmer)
| 1908 | Miethaus, Wien 3, Löwengasse 45 / Paracelsusgasse 10 (mit Siegfried Kramer)
| 1909 | Wohnhaus, Wien 9, Seegasse 25-27 (Entw. Rudolf Erdös)
| 1910 | Wohnhaus, Wien 8, Albertgasse 3 und 3A
| 1911 | Wohnhaus, Wien 5, Margaretenstraße 82 |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1896 | Deutsches Casino Prag (Wettbewerb) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA (Meldearchiv, Verlassenschaftsabhandlung); Archiv Baumeisterinnung; Archiv Adler (Parte); IKG (Gräberdatenbank) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980 | HINWEISE AUF WERKE:
| WBIZ
| 14.1897, Bautenalbum, S.7, T.18 (Concurrenz-Entwurf für das Deutsche Casino in Prag)
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| Wiener Neubauten im Style der Sezession. 5 Bde. Wien 1902ff
| 5.Band, T.1 (5, Margaretenstr. 82) / T.2 (8, Albertg. 3 u.3a) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| AKL |
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Persönliche Mitteilungen
| Von Frau Dr. Stephanie Ambor, Hamburg, 2008 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 05.04.2008 |
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