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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 21.06.1850 - † 30.04.1910 | Geschlecht: m | Geburtsort: Görlitz bzw. Zgorzelec | Land: Deutschland bzw. Polen | damaliger Name: Deutsches Reich bzw. Preussisch-Schlesien | Sterbeort: Görlitz bzw. Zgorzelec | Land: Deutschland bzw. Polen | damaliger Name: Deutsches Reich bzw. Preussisch-Schlesien | Religionsbekenntnis: Evang. | Berufsbezeichnung: Architekt, Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Klingenberg Wilhelm Karl Heinrich (1809 Sulau-1888 Görlitz), Oberkantor und königl. preussischer Musikdirektor
| Mutter: Mathilde, geb. Mittrich
| Ehe 1883 in Wien mit Marie, geb. Valduga (1856-1939), Tochter eines Handlungskorrespondenten
| Kinder: Wilhelm Alfred Clemens, Ing., Baumeister (1884-1954); Johanna (1891-1926); Martha Wilhelmine Mathilde (1893-1982) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Gewerbeschule (unbekannt)
| 1875-1877 | Akademie der bildenden Künste Wien (3 Jahre Spezialschule Hansen)
| o.J. | Studienreise mit den Professoren Niemann und Hauser in Griechenland (Hansen-Club) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Bauleiter und Assistent bei Friedrich von Schmidt
| 1882 | Baumeisterkonzession (Wien)
| 1886-1890 | Mitarbeit von Matthäus Bohdal, jun. (als Hauptpolier, Bauzeichner und Bauleiter)
| 1887 | Eintragung im k.k. Handelsregister
| 1890-1896 | Übernahme der Verantwortung für den Baumeisterbetrieb Matthäus Bohdal, jun.
| 1911 | Zurücklegung der Baumeisterkonzession (Wien); Löschung der Baufirma |
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Mitgliedschaften
| ab 1882 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein (empfohlen von Hansen)
| ab 1882 | Bau- und Steinmetzmeister-Genossenschaft Wien
| ab 1890 | NÖ Gewerbeverein
| ab 1897 | Verein der Baumeister Niederösterreichs
| ab 1903 | Hansen-Klub |
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Vita
| Wilhelm Klingenberg sen. wurde als Sohn eines preussischen Musikdirektors in Görlitz bzw. Zgorzelec, einer zweigeteilten Grenzstadt zwischen Deutschland und Polen, geboren. Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien war er Bauleiter und Assistent bei Friedrich von Schmidt. 1882 erwarb er die Baumeisterkonzession. Sein Wirkungskreis als Architekt bzw. als Baumeister reichte über Niederösterreich bis nach Böhmen. Als langjähriger Mitarbeiter ist der Architekt und Stadtbaumeister Ludwig Schwanberg (1847-1911) bekannt. Für den Baumeisterbetrieb seines ehemaligen Mitarbeiters Matthäus Bohdal jun. (1863-1937) in Wien-Hütteldorf übernahm Klingenberg nach dem Tod von dessen Vater für einige Jahre die Verantwortung.
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| Klingenberg war Mitglied in einigen Architekten- und Baumeistervereinigungen. Als ehemaliger Student und Verehrer Hansens gehörte er dem Hansen-Klub an, der schon zu Lebzeiten dieses Architekten gegründet worden war; in diesem Klub war er auch aktiv in Ausschüssen tätig.
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| Klingenberg sen. starb in seiner Heimatstadt im Alter von 60 Jahren. |
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Stellenwert
| Das Œuvre des heute in Vergessenheit geratenen Architekten ist nicht sehr groß. Das in der Wiener Innenstadt erhaltene Wohn- und Geschäftshaus Wien 1, Schwertgasse 2 / Wipplingerstraße 16 (1892) ist in altdeutschen Formen ausgeführt.
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| Von 1898 bis zu seinem Tod war Klingenberg verantwortlich für die Planung der Neu-, Zu- und Umbauten der sich ständig vergrößernden Zuckerwarenfabrik Gustav & Wilhelm Heller in Wien 10, Belgradplatz 3–5. Die typischen Favoritner Fabriksgebäude wurden in Sichtziegelbauweise ausgeführt; der architektonische Dekor bestand aus Gesimsen und Rahmungen aus Putz. In ähnlicher Weise – die Mittelmauer war auch in Pfeiler aufgelöst – plante Klingenberg 1905 eine weitere Schokolade- und Zuckerwarenfabrik in Wien 11, Geiselbergstraße 26–32 für Victor Schmidt & Söhne.
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| Soweit seine Werke bekannt sind, handelt es sich bei Wilhelm Klingenberg sen. um einen eher der Tradition verhafteten Architekten und Baumeister, der sich aber auch mit modernen Bauaufgaben
| auseinandersetzte. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1886 | Wohnhaus Wien 1, Marc-Aurel-Straße 10-12 / Morzinplatz 2 (Bm.)
| 1892 | Wohn- und Geschäftshaus Wien 1, Schwertgasse 2 / Wipplingerstraße 16 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1888 | Um- und Neubau Sanatorium Rosenthal, Wien 13, Auhofstraße 189, Seuttergasse 6
| 1890 | Turnhallenbau für den Deutschen Turnverein, Böhmisch-Aicha / Cesky Dub, CZ
| 1905 | Umbau Rathaus Böhmisch-Aicha / Cesky Dub, CZ
| 1905 | Fassade des Rathauses in Liebenau, Böhmen / Hodkovice nad Mohelkov, CZ |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1898-1900 | Zuckerwarenfabrik Heller Wien 10, Belgradplatz 3-5 (1. Bauabschnitt; A)
| 1905 | Schokoladefabrik Victor Schmidt & Söhne, Wien 11, Geiselbergstraße 26-32 (Entwurf und Ausführung) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| o.J. | Mitverfasser von dem mit einem ersten Preis ausgezeichneten Kirchenprojekt für Meran |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; Archiv Baumeisterinnung; ÖIAV; WStLA (Meldeanfrage, Verlassenschaftsabhandlung)
| Matrikenarchiv der Evangelischen Stadtpfarre AB, Wien 1; Grabprotokoll und Grabinschrift Friedhof Gersthof, Wien 18 |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bd.4, Wiesbaden 1972
| M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1, Wien u.a. 1984
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde, Wien 1996-1998 (Bd.1, S.45; Bd.2, S.436) | HINWEISE AUF WERKE:
| 1888 Rathaus, Liebenau Böhmen / Hodkovice nad Mohelkov, CZ (geladener Wettbewerb) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1 - 1.-12. Bezirk
| Dehio 1 - I. Bezirk; Dehio 3 - X.-XIX. und XXI.-XXIII. Bezirk |
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Anmerkungen
| Klingenberg Wilhelm jun, Ing.: 24. 11. 1884 Wien - 12. 02. 1954 Wien; Oberrealschule Wien 1; TU Wien (Bauingenieurschule) von 1903 / 04- 1907 / 08; 2. Staatsprüfung 1908 | Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser | Eingegeben am: 01.11.2005 | Zuletzt geändert: 19.01.2010 |
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