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Ferdinand Baldia

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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 23.08.1860 - † 08.12.1936
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Kaisertum Österreich
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: akadem. Architekt und Stadtbaumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Ferdinand Mathias B. (1818-1869), Haus- u. Realitätenbesitzer
Mutter: Josefine, geb. Gansterer (1833-1907)
Ehe (1904) mit Ludmilla Steinbauer (1879-1968)
6 Kinder
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1880-1884Akademie der bildenden Künste Wien bei Theophil Hansen
1883zweimonatige Studienreise nach Italien (soll gemeinsam mit Theophil Hansen erfolgt sein)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1895Baumeisterkonzession
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Auszeichnungen und Ämter
1914 Verleihung des Bürgerrechts
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Mitgliedschaften
ab 1884Zugskommandant der freiw. Feuerwehr Ottakring
1897Verein der Baumeister in N.Ö.
1903Hansen-Klub (Vereinigung ehemaliger Hansen-Schüler)
o.J.Bürgervereinigung der Stadt Wien - Ortsgruppe Ottakring
o.J.„Reichsbund der Haus- und Grundbesitzer“ Wien
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Vita
Ferdinand Baldia entschloss sich, die berufliche Laufbahn eines Architekten zu ergreifen. Nicht nur, dass die Vermögensverhältnisse seiner Familie ihm eine akademische Ausbildung erlaubten, besaß die Familie seiner Mutter Josefine Gansterer, eine alteingesessene Ottakringer Familie (nach der auch eine Gasse in Ottakring benannt ist), ausgedehnte Ziegeleigründe, die er als Bauunternehmer nutzen konnte. Nach der Parzellierung der familieneigenen Gründe gab der junge Architekt dort in einem der ersten von ihm entworfenen Bauten, dem „Baldia-Hof“, architektonisch Zeugnis von Reputation und Wohlhabenheit von Familie und Firma. Bald entwickelte er eine erfolgreiche Bautätigkeit, in der er nicht nur ausführend, sondern ebenso entwerfend tätig war. Sie spielte sich, ähnlich wie die seines Cousin Josef Baldia, vorwiegend in Ottakring ab. Ferdinand Baldia war in seiner Gemeinde, wie schon sein Vater, der Gemeinderat und Realitätenbesitzer war, dank seiner zahlreichen Initiativen eine geachtete Persönlichkeit. Die Wertschätzung seiner Person ist durch die Benennung einer Gasse neben dem Gebäudekomplex „Baldia-Hof“ dokumentiert. Das Familiengrab befindet sich am Ottakringer Friedhof.

Obwohl Baumeister Josef B. ein Cousin zweiten Grades war und beide in Ottakring bauten, scheint eine gemeinsame Tätigkeit nie stattgefunden zu haben.
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Stellenwert
An Ferdinand Baldias Bauten lässt sich der allmähliche Wandel, der sich in diesen Jahren in der künstlerischen Entwicklung der Fassadengestaltung vollzog, gut ablesen. Neue Formen wurden erst dann ins Baugeschehen einbezogen, wenn sie gängiges Repertoire geworden waren. Das große, 1893 erbaute Familienhaus zeigt noch eine streng historistische Fassadengestaltung in neobarocken Formen mit aufwändigem skulpturalen Schmuck und Tondis mit Reliefporträts (vermutlich Mitglieder der Familie Baldia). Nicht überraschend Neues, sondern Vertrautes und Bewährtes sollten der Bedeutung der Familie architektonisch Ausdruck verleihen und zugleich Repräsentationsbau für die Firma sein. Die anfänglich historistische Formgebung der Bauten mit barocken und manieristischen Motiven wurde bald mit secessionistischem Dekor, wie den großen Frauenmasken oder Fruchtkörben, kombiniert und allmählich davon auch dominiert. Trotzdem hielten sich die Mischformen am längsten und wurden am häufigsten eingesetzt. Eine späte Gestaltungsweise, die secessionistische und regionale Formen verwendete, tritt nur vereinzelt beim Villenbau (1913-15, Wien 14, Hellmesbergergasse) auf.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1893Miethauskomplex „Baldia-Hof“, Wien 16, Ottakringer Straße 102-106 (Bauherr: Josef Palm, Stiefvater von F.B.)
1895Miethaus Wien 1, Riemergasse 12
1904Miethaus Wien 16, Hasnerstraße 112
1905Miethaus Wien 16, Seeböckgasse 26
1910zwei Sommervillen für die Familie, St.Ägyd am Neuwald, NÖ
1914Miethaus Wien 16, Hasnerstraße 159 (wahrscheinlich auch Nr.161, da ein völlig identer Bau)
1914Miethaus Wien 16, Haslingergasse 41
1913-1915Miethaus Wien 14, Hellmesbergergasse 14 (siedlungsähnliche Anlage, an der mehrere Architekten mitwirkten)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung
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Sekundärquellen

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/2; Dehio 1; Dehio 3
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Persönliche Mitteilungen
Mitteilungen von Peter Baldia, Enkel des Ferdinand Baldia, in den Jahren 2003 und 2004
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Anmerkungen
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 01.05.2005
Zuletzt geändert: 12.06.2007
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