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Ernst Habel

Persönliche Daten
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 27.01.1877 - † 20.09.1950
Geschlecht: m
Geburtsort: Karlinky
damaliger Name: Karolinsfeld / Reichenberg, Böhmen
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Josef Habel
Mutter: Beate Höbner
ledig
Neffe: Ferdinand Leukert, Baumeister (1891-1970)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1908Baumeisterkonzession
ca.1925-1927Mitarbeit des Neffen Ferdinand Leukert in der Baukanzlei
ab 1942Hoch- und Tiefbauunternehmen Ernst Habel & F. Leukert (offene Handelsgesellschaft)
o.J.Gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister
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Mitgliedschaften
ab 1908Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister uralte Haupthütte in Wien
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Vita
Der im Jahre 1877 in Böhmen geborene Ernst Habel wird erst 1908 durch die Erlangung der Baumeisterkonzession in Wien fassbar. Vor dem Ersten Weltkrieg und um 1929 lassen sich einige Wohnhäuser im 14. und 16. Wiener Gemeindebezirk nachweisen.

Um 1925 arbeitete sein aus Böhmen stammender Neffe Ferdinand Leukert in Habels Betrieb mit. Leukert hatte seine Ausbildung zum Architekten und Stadtbaumeister in Wien erhalten, und machte sich ab ca. 1927 in Wien selbständig.

1942 gründete Ernst Habel mit seinem Neffen ein Hoch- und Tiefbauunternehmen, wobei
wirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die Zusammenarbeit gaben. Zusätzlich fungierte er als gerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister.

Ernst Habel starb im 73.Lebensjahr und wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben. Ferdinand Leukert übernahm als Universalerbe nun auch die Anteile seines Onkels an der Baufirma.
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Stellenwert
Die vor dem Ersten Weltkrieg von Habel geplanten Wohnhäuser im 14.Wiener Gemeindebezirk waren zumeist dem Charakter der Vorstadt angepasst. Neben der traditionellen Geschosseinteilung verwendete Habel im allgemeinen Erker mit abschließenden Helmen oder Giebeln zur plastischen Gestaltung der Fassaden (z.B. Wien 14, Zehetnergasse 19-21 / Linzer Straße 214). Die häufig mit Putzlisenen vertikalisierten Häuserfronten sind mit secessionistischem Dekor wie Girlanden, Masken, Scheiben und Löwenköpfen überzogen. Daneben fließen auch noch Elemente der Wiener Werkstätte bei der Fassadengestaltung ein (z.B. Wien 14, Drechslergasse 4).

Mit dieser „biederen Hausmannkost“ nicht in Einklang zu bringen, ist nach Achleitner das Miethaus Wien 14, Felbigergasse 72-74, das in der Baukanzlei von Habel ab 1910 entworfen wurde. Historismus, Secessionismus und Heimatstil werden an dieser Fassade jeweils zur Gestaltung einzelner Fassadenpartien flächendeckend eingesetzt. Der dabei das Zentrum bildende secessionistische Part zeichnet sich durch Riefelputzstäbe in der vierachsigen Mittelzone aus. Der Übergang zur Oberzone mit Rieselputz erfolgt wellenförmig; den Abschluss bildet ein Giebel in secessionistischen Formen. Elemente des Historismus und des Heimatstils nutzende Flächen umschließen diese Zentralfläche.

Aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sind nur mehr Wohnbauten um 1929 bekannt. Die zur Fassadengestaltung benutzten expressionistischen Details (Wien 14, Ameisgasse 12) finden sich auch an den etwa zeitgleich entstandenen Wiener Gemeindebauten. An der zur Sachlichkeit überleitenden Fassade des Wohnhauses Wien 14, Mitisgasse 22 finden sich Gestaltungsprinzipien der Gründerzeit.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1909Miethaus, Wien 14, Cervantesgasse 7 / Hickelgasse 13
1910Miethaus, Wien 16, Seitenberggasse 17
1910Miethaus, Wien 14, Felbigergasse 80
1910-1913Miethaus, Wien 14, Felbigergasse 72-74 (Entw.+Ausf.)
1911Miethaus, Wien 14, Drechslergasse 4
1912Miethaus, Wien 14, Zehetnergasse 19-21 / Linzer Straße 214
1929Fassadierung eines Wohnhauses, Wien 14, Ameisgasse 12
1929-1930Miethaus, Wien 14, Mitisgasse 22 (Entw.+ Ausf.)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv Baumeisterinnung; WStLA (Meldeanfrage, Verlassenschaftsabhandlung; Handelsregisterakt)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Die Presse 3.1950, 27.9.1950, S.4; S.8 (Parte)
Wiener Zeitung 27.9.1950, S.4 (Todesnachricht) / S.6 (Parte)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Ferdinand Leukert, Baumeister: geb. 26. 08. 1891 Niederhanichen / Reichenberg, Böhmen, CZ - 21. 01. 1970 Wien; SS 1911/12 Abschluss der k.k. Staatsgewerbeschule Wien 1 (Werkmeisterschule baugewerblicher Richtung); Erteilung der Baumeisterkonzession für Wien 1922
Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 19.12.2007
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