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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 30.04.1877 - † 27.05.1954 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Schloss Rametz, bei Meran | Land: Italien | weitere Namen: Friedrich Josef Franz Ritter von H.; ab 1918 Herzmanovsky-Orlando;
| Herzmanowsky | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt, Schriftsteller, Zeichner | Familiäres Umfeld: Vater: Dr.iur. Emil Josef Ritter von Herzmanovsky, geb. in Tarnow (Galizien), k.u.k. Ministerialrat-Vizesekretär, später Sektionschef im Ackerbauministerium (1843-1916)
| Mutter: Aloisia (Luise) von Orlando, geb. in Kosmanos bei Jungbunzlau in Böhmen (1852-1920)
| Ehe (1911) mit Maria Elisabeth (genannt Carmen) Schulista (1891-1962) | Bürogemeinschaft: um 1910-1912 mit Fritz Keller in Wien 1 |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1887-1896 | Gymnasium der k.k. Theresianischen Akademie, Wien (als Externist)
| 1896-1903 | k.k. Technische Hochschule Wien (Bauschule, u.a. bei Mayreder, König; 2.Staatsprüfung)
| 1902 | Studienreise nach Italien
| 1903 | Beglaubigung des Zeugnisses der 2.Staatsprüfung von der Österreichisch-Ungarischen Botschaft in Rom |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1904 | Mitarbeit bei Dr. Fabiani (Spiritusausstellung Wien)
| 1904 | Mitarbeit im Büro bei Humbert Walcher Ritter von Moltheim (von November 1904 bis Jänner 1905; Restaurierung der Burg Kreuzenstein, div. Konkurrenzen)
| 1905 | Baurat Anton Weber (Restaurierung Festung Hohenwerfen etc.)
| 1905 | Eröffnung eines eigenen Architekturbüros
| 1910-1912 | Bürogemeinschaft mit Fritz Keller
| 1912 | krankheitsbedingte Beendigung der Tätigkeit als Architekt
| 1917 | Übersiedlung nach Meran, I
| 1939-1948 | kriegsbedingter Wechsel des Wohnsitzes nach Malcesine am Gardasee
| 1948 | Rückkehr nach Meran, I
| o.J. | Reisen nach Holland, England, Italien, Dalmatien, Ägypten, Kroatien |
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Mitgliedschaften
| ab 1903 | Altertums-Verein zu Wien
| 1908-1916 | Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale
| ab 1909 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Fritz Hermanovsky wurde in Wien in einem kultivierten Elternhaus als Sohn eines höheren Ministerialbeamten aus Galizien im Jahre 1877 geboren. Nach einem abgeschlossenen Universitätsstudium an der k.k. Technischen Hochschule in Wien praktizierte Herzmanovsky in einigen Architekturbüros, wo er auch bei Restaurierungen von Burgen (z.B. Burg Kreuzenstein) eingesetzt wurde. Die Eröffnung eines eigenen Büros erfolgte im Jahre 1905. Um 1910 ging er eine Bürogemeinschaft mit dem ehemaligen Studienkollegen Fritz Keller ein, die durch das Ausbrechen einer chronischen Nierentuberkulose bei Herzmanovsky 1912 beendet wurde.
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| Auf Grund seiner Krankheit gab er seinen Architektenberuf auf und verlegte mit seiner Ehefrau 1917 seinen Wohnsitz in das sonnigere Meran. Das väterliche Vermögen ermöglichte ihm zahlreiche Reisen und gestattete es ihm, fortan als Schriftsteller und graphischer Künstler tätig zu sein. 1918 nahm Herzmanovsky zusätzlich den Familiennamen seiner Mutter an.
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| Das umfangreiche schriftstellerische Werk wurde zu Lebzeiten kaum veröffentlicht und erst nach seinem Tod durch die von Friedrich Torberg bearbeitete und zwischen 1957 und 1963 herausgegebene Gesamtausgabe bekannt. Ebenso erging es dem graphischen Œuvre Herzmanovsky-Orlandos. Es handelt sich dabei um ca. 2000 zarte Feder-, Blei- und Farbstiftzeichnungen, die zum Teil die Illustrationen für seine eigenen Romane bildeten.
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| Durch den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich musste Herzmanovsky-Orlando Meran verlassen und zog nach Malcesine an den Gardasee. 1948 kehrte er nach Meran zurück und lebte auf dem nahegelegenen Schloss Rametz, wo er auch 57-jährig starb. Auf eigenen Wunsch wurde Herzmanovsky am evangelischen Friedhof in Meran begraben, obwohl er Katholik war.
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| Die Gemeinde Wien benannte 1970 eine Straße in Wien 21 nach diesem großen vielseitigen Künstler. |
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Stellenwert
| Sowohl das Studium der Architektur als auch die relativ kurze Ausübung des Berufes durch Herzmanovsky sind weitgehend unbekannt. In Wien lässt sich nur ein Wohnhausbau in Wien 5, Wehrgasse 22 / Grüngasse 7 (erb. 1910) nachweisen, der in der kurzfristigen Bürogemeinschaft mit seinem Studienkollegen Fritz Keller entstand. Das eher streng wirkende Zinshaus wurde in Formen der Wiener Werkstätte und des Heimatstils ausgeführt. Nur der markante Eckrunderker ist mit Akanthusdekor überzogen. Möglicherweise lassen sich die in der Grüngasse angebrachten romanisierenden Zwergarkaden in Verbindung mit der regen Phantasie von Herzmanovksy bringen, die in seinem späteren schriftstellerischen Werk zum Ausdruck kam. Nichts hiervon ist an den von Fritz Keller später für Herzmanovsky erbauten Mietshäusern in den strengen Formen der Wiener Werkstätte in Wien 18, Czartorskygasse 5-7 (erb. 1911/12) zu entdecken. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1906-1907 | Miethaus, Wien 5, Viktor-Christ-Gasse 9 (BH: mit Stadtbaumeister Anton Engert, Entw.: mit Anton Engert ?- Mitarb. nicht geklärt)
| 1910 | Miethaus, Wien 5, Wehrgasse 22 / Grüngasse 7 (Entw. mit Fritz Keller)
| 1911-1912 | Miethäuser, Wien 18, Czartoryskigasse 5, 7 (BH: Herzmanovsky, Entw. Fritz Keller)
| o.J. | Villen in Wöllersdorf, NÖ
| | diverse Bauausführungen in Wien |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1904-1905 | Mitarbeit bei der Renovierung Burg Kreuzenstein, NÖ
| 1905 | Mitarbeit bei der Renovierung der Festung Hohenwerfen, Sbg.
| o.J. | Restaurierung des Turmes von Schloss Tirol, Tirol
| o.J. | Beteiligung am Bau des Sanatoriums Hall, OÖ |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1906 | Entwürfe für die schmiedeeisernen Tierfiguren (Huthaken, Laternen, Handlaufhalterungen) im Urbanikeller (Gestaltung des Innenraumes: Humbert Walcher von Molthein), Wien 1, Am Hof 12 (Zuschreibung nicht gesichert) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1916 | Wohnhaus für seinen Arzt Dr. Hugo Delug, am Ritten bei Bozen, Tirol / Bolzano, I (Entwurf) |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| F. von Herzmanovsky-Orlando: Der Kommandant von Kalymnos. Venedig 1926
| F. von Herzmanovsky-Orlando: Der Gaulschreck im Rosennetz. Wien 1928
| F. von Herzmanovsky-Orlando: Der letzte Hofzwerg. Wien 1928
| W. Methlagl (Hrsg.): Herzmanovsky-Orlando, Fritz von: Sämtliche Werke in 10 Bänden. Salzburg / Wien 1983-1994
| W. Methlagl (Hrsg.): Herzmanovsky-Orlando, Fritz, von: Sämtliche Werke (in 3 Büchern). Frankfurt / Main 2001
| G. Tötschinger (Hrsg.): Gaulschreck, Hofzwerg, Exzellenzen. München 2001
| F. Torberg (Hrsg.): Das Beste von Herzmanovsky-Orlando. Wien 1995 | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Teilnachlass: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck
| Teilnachlass: Österreichische Nationalbibliothek, Handschriftensammlung
| ÖBL; ÖIAV; ÖNB (Bildarchiv, Digitaler Bildkatalog); TUWA; WStLA (Biographische Sammlung) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| C. Anderle: Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Diss., Innsbruck 1987
| M. Czak: Zum Problem der Doppelbegabung von Fritz v. Herzmanovsky-Orlando. Hausarbeit, Wien 1987
| M. von Gagern: Ideologie und Phantasmagorie Fritz von Herzmanovsky-Orlandos. Diss., München 1972
| S. Goldberg / M. Reinisch: Sinfonietta Canzonetta Austriaca. In: Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Sämtliche Werke in zehn Bänden. Bd.10, Salzburg/Wien 1994
| Fritz von Herzmanovsky-Orlando. 47. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. (Ausst.Kat.) Wien 1977
| K. Ma: Im Schatten der Zwerge. In: Die Presse, Spectrum Wien, 15. 05. 2004, S.IV
| K. Ma-Kircher: Herzmanovsky-Orlando. In: F. Czeike: Historisches Lexikon Wien in 6 Bänden. Bd.3, Wien 2004, S.166f
| H. Reitterer: Österreichische Geschichte im Werk von Fritz von Herzmanovsky-Orlando. In: Österreich in Geschichte und Literatur mit Geographie 30.1986, S.275-284
| F. Torberg (Bearb. und Hrsg.): Herzmanovsky-Orlando, Fritz von: Gesammelte Werke. Bd.1-4, München 1957-1963
| A. Wallner: Allotria in artibus. Antike Mythologie bei Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Diss., Wien 1990
| G. van Zon: Word and picture. New York (u.a.) 1991
| V. Zankl: Fritz von Herzmanovsky-Orlando (1877-1954). Wien (u.a.) 2004 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| P. Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Wien 2001
| Czeike; Dressler’s Kunsthandbuch 9.1930; Vollmer 6; Weihsmann 05
| H. Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jh.s, Bd.2, Erg. Bd.1
| A. Haslinger / P. Mittermayr (Hrsg.): Salzburger Kulturlexikon. Salzburg/Wien 2001, S.209 | INTERNETLINKS:
| www.bildarchiv.at; http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz von Herzmanovsky-Orlando |
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Ausstellungen
| Soweit bekannt, gab es bis dato keine Ausstellung, die Herzmanovsky-Orlando als Architekten zeigte. Von den zahlreichen Einzel- und Sammelausstellungen, die sich mit dem Künstler befassten, werden im Folgenden einige genannt, die (auch) das graphische Œuvre thematisierten:
| 1927 | Frühjahrsausstellung, Berlin, Landesausstellungsgebäude, Lehrter Bahnhof, D
| 1932 | Galerie Würthle, Wien
| 1955 | Österr. Staatsdruckerei, Wien
| 1957 | Galerie Wolfgang Gurlitt, München, D (Gedächtnisausstellung)
| 1958 | Österr. Kulturinstitut, Rom, I
| 1959 | Landesmuseum Klagenfurt
| | Galerie Würthle, Wien (Gedächtnisausstellung)
| 1960 | Mirabell Casino, Salzburg
| 1961 | Wilhelm Busch Museum, Hannover
| | Neue Galerie der Stadt Linz
| | Palais des Beaux Arts, Bruxelles (Moderne österreichische Kunst)
| | Galerie Keel, Zürich, CH
| | Österr. Generalkonsulat, Baden-Baden, D
| 1962 | Kunstpavillon, Innsbruck
| 1964 | Malkasten Düsseldorf, D
| | Kurhaus in Meran, I
| | Deutsche Bibliothek, Genua, I
| | Neue Galerie, Graz, Stmk.
| 1966 | Galerie Welz, Salzburg
| | Volksbücherei, Bremen, D
| 1967 | Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien
| 1968 | Galerie Seifert-Binder, München, D
| 1969 | Neue Galerie, Linz
| 1970 | Galerie Moser, Graz, Stmk.
| | Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien
| 1972 | Galleria dei bibliofili, Mailand, I
| 1974 | Galerie im Taxispalais, Innsbruck
| 1975 | Wanderausstellung Nice – Paris – Asnières – Luxembourg
| 1977 | Historisches Museum, Wien
| 1986 | Galerie Altenöde, Salzburg
| | Galerie der Stadt Wels, OÖ
| 1987 | Galerie Weidan, Schärding, OÖ
| 2004 | Die Teile und das Ganze. Österreichische Nationalbibliothek, Wien |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser / Barbara Sauer | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 27.08.2007 |
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