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Ernst Otto Hofmann

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 30.12.1897 - † 13.11.1989
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
weitere Namen: Hoffmann
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Karl, Ingenieur
Mutter: Maria, geb. Hloch
Ehe (1925) mit Margarete Berta Wytrlik (1902-1979)
kinderlos
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Staatsgewerbeschule
1920-1924Akademie der bildenden Künste (bei Franz v. Krauss und Peter Behrens, Abschluss mit Diplom)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
um 1924-1930Ateliergemeinschaft mit Otto Wytrlik
1931Befugnis zum Zivilarchitekt
1937-1945Ateliergemeinschaft mit Adolf Hoch
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Auszeichnungen und Ämter
1924Friedrich-Schmidt-Preis
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Mitgliedschaften
ab 1929Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
1932-1935Hagenbund
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Vita
Ernst Otto Hofmann wurde 1897 in Wien als Sohn eines ursprünglich aus Böhmen stammenden Ingenieurs geboren. Nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule ging er an die Akademie der bildenden Künste, wo er zu Beginn bei Franz von Krauss studierte, der die Meisterschule interimistisch übernommen hatte, um dann sein Studium bei Peter Behrens abzuschließen. Obwohl er an der Akademie einen Schulpreis erhalten hatte, konnte er – offensichtlich aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage dieser Jahre – aber nur schlecht beruflich Fuß fassen. Seine ersten Aufträge sind Umbauten und Einrichtungen, die er in Zusammenarbeit mit seinem Schwiegervater Otto Wytrlik durchführte. Gemeinsam realisierten sie auch um 1930 eine größere Beamtenwohnhausanlage (Wien 5, Nikolsdorfer Gasse 3-5). Anfang der 30er Jahre erwarb Hofmann die Befugnis zum Zivilarchitekten und arbeitete vorübergehend selbständig, aus dieser Zeit sind eine Wohnhausanlage (Wien 18, Ferrogasse 16) und einige Wohnungseinrichtungen dokumentiert.

Ab 1937 arbeitete Ernst Otto Hofmann mit Adolf Hoch zusammen, der einige Jahre jünger und gleichfalls ein Behrens-Schüler war. Nach einigen Wettbewerbsbeteiligungen, konnten sie nach dem sog. „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland insbesondere mehrere Industrieanlagen errichten. Über die weitere Tätigkeit Hofmanns – nachdem sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Bürogemeinschaft aufgelöst hatte – ist nichts bekannt. Da aus den frühen Nachkriegsjahren keinerlei Bauten unter seinem Namen dokumentiert sind, scheint eine Anstellung in einem größeren Baubüro wahrscheinlich. Erst Anfang der 60er Jahre sind einige Projekte für der Kirche nahe stehende Institutionen überliefert, die er selbständig realisierte. Ernst Otto Hofmann, über dessen letzte Jahre praktisch nichts bekannt ist, ist im 92.Lebensjahr in Wien gestorben.
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Stellenwert
Das dokumentierte Werk Otto Ernst Hofmanns ist äußerst schmal und zum Großteil nicht erhalten, darüber hinaus überwiegend in Zusammenarbeit mit anderen Partnern entstanden, so dass es sich weitgehend einer Analyse entzieht.

Einer der ersten Bauten, bei dem Hofmann nachweislich beteiligt war, nämlich die um 1930 in Zusammenarbeit mit seinem Schwiegervater Otto Wytrlik errichtete Wohnhausanlage in Wien 5, Nikolsdorfer Gasse 3-5, ist weitgehend von den Kriterien der „Neuen Sachlichkeit“, wie einem klar strukturierten Baukörper und einer schlichten horizontale Gliederung mittels Gesimsen und Fensterbändern, geprägt. Da Wytrliks Bauten bis dahin von einem eher romantischen Heimatstil beeinflusst waren, könnte hier durchaus der von der Schule Peter Behrens geprägte Hofmann bei der Gestaltung federführend gewesen sein. Dafür spricht auch die kurze Zeit später in alleiniger Verantwortung errichtete Wohnhausanlage in Wien 18, Ferrogasse 16, die sich in ähnlicher Weise durch eine klare Gliederung und betonte Horizontalität auszeichnet. Auch die Mitte der 30er Jahre publizierten Inneneinrichtungen Hofmanns zeigen eine moderate Anlehnung an die zeitgenössische Moderne, wobei bezeichnenderweise – angesichts der damaligen klein dimensionierten Wohnungen – Klappmöbel und Wandbetten eine große Rolle spielen.

Das in den frühen 60er Jahren errichtete Langhaus der Kirche in Hochwolkersdorf, NÖ entspricht der damals üblichen Formensprache im Sakralbau, wobei insbesondere auf einen gut überschaubaren, aber schlicht gehaltenen Innenraum Wert gelegt wurde. Die Beton-Glasarchitektur besticht durch eine gute Lichtführung, die durch eine sehr effektvoll eingesetzte Glasmalerei verstärkt wird.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1928Wohnhaus (Umbau), Wien 13, Gloriettegasse 39
1929-1930Beamtenwohnhausanlage, Wien 5, Nikolsdorfer Gasse 3-5 (mit Otto Wytrlik)
um 1930Wohnhausanlage, Wien 18, Ferrogasse 16 / Schöffelgasse
1938Volkswohnanlage, Klagenfurt, Ktn. (mit Adolf Hoch)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1961-1963Pfarrkirche (Neubau des Langhauses) Hochwolkersdorf, NÖ
1965-1966Zubau zum Spital „Göttlicher Heiland“, Wien 17, Dornbacher Straße 20-26

INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
1938-1942Fabriksanlage Goerz Elektro GmbH, Wien 10, Sonnleithnergasse 5 (mit Adolf Hoch, verändert)
1940Erweiterungsbau Automobilfabrik Gräf & Stift, Wien 19, Weinberggasse 70 (mit Adolf Hoch, nicht erhalten)
um 1940Flugzeug-Fahrwerkfabrik der Wiener Fahrwerkbau AG, Wien 19 (mit Adolf Hoch, nicht erhalten)
um 1940Molkerei Langau, Bezirk Horn, NÖ (mit Adolf Hoch)

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1924Adaptierung der Hofkeller-Weinstube, Wien 1 (mit Otto Wytrlik)
1925Adaptierung und Einrichtung eines Hotels in Mattsee, OÖ (mit Otto Wytrlik)
diverse Wohnungseinrichtungen

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1922Entwürfe für Kleinhäuser (Wettbewerb der Wiener Messe, 1.Preis)
1937Messegelände, Wien 2 (Wettbewerb, 2.Preis, mit Adolf Hoch)
1937evangelische Kirche, Wien 3 (Wettbewerb, 1.Preis, mit Adolf Hoch)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Pfarre Maria Hietzing (Matrikenstelle); Archiv der KAIK; Archiv der ABK
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Sekundärquellen

LITERATUR:
F. Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861-2001. Bd.1 Wien 2003
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 (1985)
H. Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Wien 1998
G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde Wien 1996-1998

HINWEISE AUF WERKE:
Bundeswohnbauförderung in Wien. Wien 1933, S.54 (WHA Wien 18, Ferrogasse 16)

profil
H.3, S.99 ( Wohnung eines Herren) / H.12, S.391 (diverse Wohnräume) / S.395 (Inneneinrichtung)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio NÖ/Süd A-L

LEXIKA:
Weihsmann 2005
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Anmerkungen
Ernst Otto Hofmann ist nicht zu verwechseln mit Ernst Hoffmann (geb. 1949), der sich insbesondere mit der Planung des Regierungsviertels von St. Pölten, NÖ einen Namen gemacht hat.
Eingegeben von: Petra Schumann/Ursula Prokop
Eingegeben am: 29.01.2008
Zuletzt geändert: 06.06.2008
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