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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 26.01.1857 - † 04.12.1934 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing., Oberbaurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Bauleiter | Familiäres Umfeld: Vater: Fidelius, Unterlehrer
| Mutter: Anna Maria Julia Sezurek
| Ehe mit Barbara Adelheid, geb. Keller (1861-1922), Tochter eines Handlungsdisponenten
| Kinder: Marie, verh. Krzisch (*1886); Josef (1892-1960), Dr. med., Kieferchirurg; Barbara (1898-1973), Lehrerin; Margarethe (*1902), Lehrerin |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1874-1879 | Polytechn. Institut bzw. Techn. Hochschule Wien (Bauschule, u.a. H. Ferstel, Karl König)
| o.J. | Akademie der bildenden Künste Wien (1 Jahr) ? |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1879 | Provisorischer Eintritt in den städt. Dienst
| 1882 | Eintritt in den städt. Dienst (definitivum)
| bis 1885 | Ing.Ass. des Stadtbauamts
| 1889 | Ingenieur-Adjunct des Stadtbauamts
| 1897 | Ober-Ingenieur im Stadtbauamt
| 1900 | Bauinspektor bei Bauten der Kommune Wien
| um 1920 | Städtischer Oberbaurat im Ruhestand
| 1927 | gerichtlich beeideter Bausachverständiger und Schätzmeister im Baufach |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1903 | Baurat
| 1912 | Oberbaurat des Stadtbauamtes
| 1913 | Ritterkreuz des Kaiser Franz Josef-Ordens (mit Architekt Scheiringer) |
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Mitgliedschaften
| ab 1885 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Über das Leben von Josef Klingsbigl ist nicht allzu viel bekannt. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule Wien trat er 1879 in das Wiener Stadtbauamt ein. Klingsbigl war zunächst als Bauinspizient bei Bauten der Gemeinde Wien tätig, bevor er ab der Jahrhundertwende als Bauleiter bei der Errichtung von Betriebsbahnhöfen und Markthallen eingesetzt wurde. Als Höhepunkt seiner Karriere ist wohl die Bauleitung beim Bau des ersten städtischen Krankenhauses in Lainz, Wien 13, Wolkersbergenstraße 1, anzusehen. Sowohl Architekt Johann Scheiringer als auch Klingsbigl wurden vom Kaiser für ihre Leistungen ausgezeichnet.
| Klingsbigl starb 77-jährig und wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben. |
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Stellenwert
| Josef Klingsbigl führte im Auftrag des Stadtbauamts als Bauleiter um die Jahrhundertwende mehrere Hallenbauten aus, die den verschiedensten Bauaufgaben gerecht werden mussten; sie wurden großteils in Rohziegelbauweise in einfachen historisierenden Formen ausgeführt. Wesentlich war Klingsbigl an den Plänen der Neuen Fleischhalle, Wien 3, beteiligt; die Baupläne für die Viktualienhalle, Wien 3, und die Fischhalle, Wien 1, sind von ihm signiert. Die Anlage des 1908 erbauten Zentral-Pferdeschlachthauses, Wien 10/11, das in Wien endlich eine geregelte Pferdeschlachtung in sanitärer und veterinärer Hinsicht garantieren sollte, wurde auch unter Klingsbigls Bauleitung fertiggestellt. Die sechs getrennt liegenden Gebäude waren ebenfalls in Rohziegelbauweise und meist einstöckig ausgeführt; der Mittelrisalit des Verwaltungsgebäudes war mit einem abgetreppten Giebel abgeschlossen.
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| Nach den Plänen des auch am Stadtbauamt beschäftigten Architekten Johann Scheiringer, führte Klingsbigl 1910-13 das Krankenhaus der Stadt Wien (Kaiser-Jubiläums-Spital der Gemeinde Wien) in Lainz aus. Bei der Anlage der Krankengebäude war man schon bei der Planung aus finanziellen Gründen vom Pavillonsystem abgekommen und die vier in neoklassizistischen Formen errichteten Gebäudekomplexe wurden um einen rechteckigen Hof angeordnet.
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| Unter Klingsbigls erfahrener Bauleitung wurde eine Reihe wichtiger Bauvorhaben, die im Gemeinderat beschlossen worden waren, erfolgreich umgesetzt. |
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Werke
| ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1901 | Betriebsbahnhof Währing der Wiener Verkehrsbetriebe Wien 18, Kreuzgasse 72-76 Halle II
| 1905 | Betriebsbahnhof Währing der Wiener Verkehrsbetriebe Wien 18, Kreuzgasse 72-76 östliche Halle
| 1908-1913 | Krankenhaus der Stadt Wien (Kaiser-Jubiläums-Spital der Gemeinde Wien) Wien 13, Wolkersbergenstraße 1 (Bauleitung; mit Architekt Johann Nepomuk Scheiringer) |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1899 | Neue Fleischhalle, Wien 3, Invalidenstraße 4 (Architekt Anton Clauser; Bauleitung; 1982 Abbruch)
| 1903-1904 | Zentralfischmarktanlage, Wien 1, Franz-Josef-Kai (Planung und Oberbauleitung) ?
| 1904-1906 | Viktualienhalle, Wien 3, Invalidenstraße 2 (Planung und Oberbauleitung; 1976 Abbruch)
| 1908 | Zentral-Pferde-Schlachthaus, ehemals Wien 10/11; Schoberplatz, Hüttenbrennergasse, Senngasse, Kreißlegasse, Geiereckstraße / heute Wien 3, Hüttenbrennergasse 6 nur mehr eine Fassadenfront erhalten – Teil der Wiener Desinfektionsanstalt; großteils Abbruch; Bauleitung) ? |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| J. Klingsbigl: Märkte und Schlachthäuser. In: P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jh.s., 2 Bde., Wien 1906
| J. Klingsbigl: Das Kaiser-Jubiläumsspital der Stadt Wien im 13. Bezirk (Lainz). In: Sonderabdruck aus der
| Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines, Wien 1911 | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; Archiv Adler (Parte); ÖIAV; TUWA; WStLA (Verlassenschaftsabhandlung)
| Pfarrarchiv St. Stephan Wien 1; Votivpfarre Wien 9; St. Josef / Laimgrube Wien 6 |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Anonym: Die Kaiser Jubiläums-Krankenanstalt in Lainz. In: Architekten- und Baumeister-Zeitung 22.1913, S.
| 152f
| A. Clauser: Über den Bau der neuen Markthalle am Hauptzollamts-Bahnhof in Wien. In: ZÖIAV 52.1900, Nr. 29,
| S.449ff, Abb.ff
| Das neue Zentral-Pferde-Schlachthaus im 10. Bezirk in Wien. Wien 1908
| B. Höll: Krankenhäuser im 19.Jh. Dipl.Arb., Wien 2002
| C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Wien-Graz 2005
| A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Bd.4, Wiesbaden 1972
| P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jh.s. 2 Bde. Wien 1906
| M. Kristan: Carl König 1841-1915. Ein neubarocker Großstadtarchitekt in Wien. Ausst.Kat., Wien 1999
| R. Pichler: Das Kaiser-Jubiläumsspital der Gemeinde Wien. In: Allgemeine Bauzeitung, 80.1915, S.35-45; T.20ff
| M. Wehdorn: Die Bautechnik der Wiener Ringstraße. In: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Bd.11,
| Wiesbaden 1979
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. Bd.1, Wien 1996
| S. Wellisch: Die geschichtliche Entwicklung des Wiener Stadbauamtes von den ersten Anfängen bis zur
| Gegenwart. Wien 1908 | HINWEISE AUF WERKE:
| Architekten- und Baumeister-Zeitung
| 17.1908, Nr.25, S.1 (Wien 10, Pferdeschlachthaus)
| 22.1913, Nr.10, Illustrationsbeilage (Wien, Kaiser Jubiläums-Krankenanstalt in Lainz; mit A.J. Scheiringer)
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| BT (Der Bautechniker)
| 31.1911, S.1049ff; S.1052; T.45 (Das Kaiser-Jubiläumsspital der Gemeinde Wien in Lainz)
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| WBIZ (Wiener Bauindustrie-Zeitung)
| 25.1908, in „Der Bauinteressent“ (Beilage), Nr.37, S.357 (Das neue Pferdeschlachthaus im Bezirk Favoriten) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2 - 13.-18. Bezirk
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| Czeike |
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Anmerkungen
| divergierende Angaben bezüglich eines Studiums an der Akademie (Wien?):
| ÖIAV (Aufnahmeformulare): 1 Jahr Studium an der Akademie;
| Akademie der bildenden Künste: keine Unterlagen vorhanden | Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser | Eingegeben am: 01.11.2005 | Zuletzt geändert: 11.05.2007 |
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