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Karl König

Portraitbild
Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 03.12.1841 - † 27.04.1915
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Titel: Prof.
weitere Namen: Carl
Religionsbekenntnis: o. rel. Bek.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Moritz (1812-1894), Sekretär einer Handelsges.
Mutter: Franziska, geb. Seligmann (1824-1892)
vier Geschwister
Ehe (1879) mit Babette Schönberger aus Ingoldstadt (1850-1934)
Tochter: Johanna (1879-1902)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1848-1852Volksschule und Zeichenunterricht in Zeichenschule des Radierers Lorenz Schön
1850-1852Unterricht bei Historienmaler Heinrich Schwemminger
1852-1857„Radetzky-Schule“, Oberrealschule Wien-Landstraße, Wien 3
1857-1861Polytechnikum Wien (der späteren Technischen Hochschule), Malstudien bei Friedrich Friedländer und Josef Matthias Aigner
1861-1864Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterklasse Friedrich v. Schmidt
1862-1864Mitarbeit im Atelier Friedrich v. Schmidt
1864Reisestipendium nach Italien von der k.k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (mit Arch. Rudolph Schwengberger, Krypta San Marco in Venedig u. Basilika San Zeno in Verona, Florenz und Rom)
1872Studienreisen nach Italien, Frankreich, Belgien und Deutschland
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1864-1866Mitarbeit beim Bau der Wiener Zentralmarkthallen
1866Tätigkeit im Atelier Josef Hlavka
1866Assistent Heinrich v. Ferstels
1873a.o. Prof. f. Propädeutik an der Technischen Hochschule (Architekton. Formenlehre)
1875Vorstand der Lehrkanzel f. Propädeutik
1880Mitglied d. II.Staatsprüfungskommission
1882Ernennung zum o.Professor der TH Wien
1884-1888Dekan der Hochbauschule der TH Wien
1885Nachfolger von Heinrich von Ferstel, Ordinarius für Baukunst der Antike u. Renaissance
1891Wahl zum Rektor (aus Gesundheitsgründen abgelehnt)
1901Rektor der TH Wien
19031. Vizepräses d. II.Staatsprüfungskommission für Hochbau
1905Präses d. II.Staatsprüfungskommission für Hochbau
1912-1913Ehrenjahr an der TH Wien
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Auszeichnungen und Ämter
1862Hagenmüller-Preis
1888Silberne Staatsmedaille
1890Orden der Eisernen Krone III.Klasse
1900Goldmedaille d. Pariser Weltausstellung
1908Hofrat
1913Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens mit Stern, Ehrenmedaille für 40jährige Verdienste
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Mitgliedschaften
1864Österr. Ingenieur- und Architektenverein
ab 1872Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (1894 Gründungsmitglied des Architekten-Clubs)
1877Wiener Bauhütte, Ehrenmitglied
1888Akademie der bildenden Künste
1893Mitglied d. Goethe-Denkmalkomitees
1894Architektenclub d. Gen.d.bild.Künstler Wiens
1907Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste
1908Zentralvereinigung d. Architekten i. Wien
o.J.korresp. Ehrenmitglied d. königl. Instituts brit. Architekten i. London, Ehrenmitglied der Zentralvereinigung d.i. Reichsrat vertretenen Königreiche u. Länder, Mitglied d. Sachverständigenkolleg f. Urheberrechtsfragen, Beirat d. artist. Kommission d. akad. Senat d. Universität Wien, Mitglied d. Kuratorium d. N. Frh. v. Rothschildschen Stiftung f. Nervenkranke i. Wien
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Vita
Karl König wurde 1841 in Wien geboren, ein Jahr nachdem seine Eltern von Preßburg nach Wien gezogen waren. Er wuchs in einer bürgerlichen, dem Künstlerischen zugeneigten Atmosphäre auf, in der das zeichnerische Talent des Knaben frühzeitig erkannt und gefördert wurde und er bereits in der Elementarschule Zeichenunterricht erhielt. Nach der Normalschule besuchte er die Oberrealschule Wien-Landstraße, da er eine auf die fortschrittliche Entwicklung der Technik und Naturwissenschaften ausgerichtete Ausbildung erhalten sollte. Nachdem er die Realschule absolviert hatte, folgte der Besuch des k.k. Polytechnischen Instituts. Karl König, der seine Malstudien wieder aufgenommen hatte, überlegte nach Verlassen des Polytechnischen Instituts ernsthaft, ob er sich nicht vollends der Malerei widmen sollte. Nach kurzem Schwanken entschied er sich dann doch für die Architektur und inskribierte an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse von Friedrich von Schmidt. Außerordentlich begabt, waren Karl Königs Leistungen so vorzüglich, dass er nicht nur Preise erhielt und von seinem Lehrer zur Mitarbeit in dessen Atelier aufgefordert wurde, Schmidt empfahl ihn auch der Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale für ein Reisestipendium. Dieses ermöglichte König die ersehnte Studienreise ins Ausland, die auch als Voraussetzung für die Architekturpraxis angesehen wurde.

Nach Abschluss des Studiums war ein junger Architekt meist bemüht, im Büro eines anerkannten Meisters unterzukommen. Königs wirtschaftliche Verhältnisse erlaubten ihm es jedoch nicht, wählerisch zu sein, und so fand er zunächst Beschäftigung beim Bau der Wiener Zentralmarkthallen. Nach zwei Jahren trat er in das Atelier Anton Hlavkas ein, eines bei den Ringstraßenbauten vielbeschäftigten Architekten, wo ihm die Ausführung großer Perspektivzeichnungen übertragen wurde. König hatte es auf diesem Grenzgebiet zwischen Malerei und Architektur zu solcher Fertigkeit gebracht, dass Heinrich v. Ferstel anlässlich einer Ausstellung auf ihn aufmerksam wurde. Ferstel war Professor für Baukunst an der dafür erst neugeschaffenen Lehrkanzel am Polytechnikum und forderte König auf, sich um die Assistentenstelle bei ihm zu bewerben. Für den noch nicht 25-jährigen begann damit die Zeit seiner langjährigen Lehrtätigkeit. Er wurde betraut mit Vorlesungen über malerische Perspektive, Perspektiv- und Landschaftszeichnen, architektonisches Zeichnen, Stil- und Kompositionsübungen.

Neben seiner Lehrverpflichtung widmete sich Karl König intensiv dem Studium der wichtigsten Quellenwerke der Architekturgeschichte, um sich auch theoretisch weiterzubilden. Erst die internationale Konkurrenz für das Wiener Rathaus regte ihn zu einer Beteiligung an, und auf Anhieb errang er einen der dritten Preise. Es folgten weitere Wettbewerbe, bei denen er mit Preisen ausgezeichnet wurde, und die Preisgelder ermöglichten es ihm, nun Studienreisen ins Ausland zu unternehmen. 1870 konnte er seinen ersten Bau verwirklichen, die Synagoge in der Turnergasse (Wien 15, zerstört). König sah sich durch die Ausweitung des Polytechnikums 1872 zur Technischen Hochschule und das Ergebnis seiner Privatstudien veranlasst, den Antrag zu stellen, die vorbereitenden Zeichenübungen mit erläuternden Vorlesungen zu ergänzen. Die Schüler sollten mit den konstruktiven und formalen Grundsätzen der klassischen Baukunst frühzeitig vertraut gemacht werden, um darauf aufbauend die Entwicklung der Architektur darlegen zu können. König wurde darauf zum Professor für Architektonische Formenlehre (Propädeutik der Baukunst) ernannt. Als Beamter im Staatsdienst hatte Karl König nun den Wiener Heimatschein erhalten, auf den er als Sohn zugewanderter Eltern bisher kein Anrecht gehabt hatte. Er, der aus jüdischem Haus stammte, deklarierte sich daraufhin als konfessionslos und somit als angepasst und assimiliert (Austritt aus IKG 16.11.1878). Die Ausdehnung seiner Lehrverpflichtungen nahm weiter zu und hielt ihn von der Durchführung größerer architektonischer Aufgaben ab. Erst der plötzliche Tod Ferstels im Jahr 1883, König war Ferstels Nachfolger geworden, führte zu seiner allmählichen Entlastung.

In das Jahr 1883 fiel auch die Realisierung des Projekts Zierer-Hof (später Philipp-Hof), hervorgegangen aus einem geladenen Wettbewerb, den König für sich entscheiden konnte. Bei seiner Fertigstellung rief dieser Bau größtes Aufsehen hervor und machte ihn mit einem Schlag auch einem breiteren Publikum bekannt. Mit diesem Gebäude begann die Reihe von architektonischen Arbeiten, in denen sich Karl König, neben seinem Wirken als Lehrer, auch als Baukünstler darstellen konnte. So errang er bei dem Wettbewerb für das prestigeträchtige Objekt eines öffentlichen Monumentalbaus, die Börse für landwirtschaftliche Produkte (Wien 2, Taborstraße 10), mit einer überzeugenden Lösung den 1.Preis, die Kultusgemeinde Reichenbergs bat ihn um Pläne für ihren Tempelbau. Durch seine Berufung war er jedoch zeitlich und örtlich gebunden,weshalb seine Bautätigkeit nicht allzu umfangreich und fast ausschließlich auf Wien konzentriert war. Außerdem strebte er weder nach wirtschaftlichem Erfolg noch nach öffentlicher Bekanntheit. Persönlich anspruchslos, bescheiden und introvertiert, soll er „ebenso sehr Gelehrter wie Künstler“ gewesen sein. Abgesichert durch seine Stellung als Hochschulprofessor konnte er es sich leisten, in der Annahme von Aufträgen wählerisch zu sein. Er erhielt seine Bauaufträge vor allem aus finanziell begüterten Kreisen von Industriellen, Kaufleuten, Bankiers, für die er Wohn- und Geschäftshäuser, vor allem aber exklusive Villen und Privatpalais errichtete. Wie viele Architekten war er auch mit der architektonischen Gestaltung von Denkmälern und dem Entwurf etlicher Grabmäler befasst.

1901 wurde er zum Rektor der TH Wien gewählt. Er bekleidete die höchsten Ämter in der Prüfungskommission der Bauschule, war ein geschätzter Gutachter und in vielen Wettbewerbskommissionen vertreten. Ehrungen und Anerkennungen wurden ihm zuteil. Auch in seiner späten Zeit war er noch mit zwei großen Bauvorhaben befasst: dem Haus der Industrie (Wien 3, Schwarzenbergplatz 4), dessen internen Wettbewerb er für sich entscheiden konnte, und dem Erweiterungsbau der Technischen Hochschule (Wien 4, Karlsplatz 12). Nach 47-jähriger Tätigkeit schied Karl König endgültig aus dem Lehrkörper der Technischen Hochschule aus. Im Jahr darauf brach der Erste Weltkrieg aus und ein Jahr später starb er, im 74.Lebensjahr, an Herzversagen. Mit dem feierlichen Pomp, der einem großen Architekten dieser Ära gezollt wurde, wurde er am Hietzinger Friedhof zu Grabe getragen.
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Stellenwert
Karl König war einer der führenden Repräsentanten des Wiener Späthistorismus. Die Generation, der er angehörte, und seine Ausbildung waren geprägt von der historistischen Kultur, die auch die Wurzeln und Grundlagen seines künstlerischen Schaffens bilden sollte. Bauen im historistischen Sinn war nicht mit bloßer Nachahmung gleichzusetzen, Ziel war es, neue Gebäude zu schaffen, die aber traditionelle Ideen enthalten konnten. Das Vorbild sollte erkannt, gleichzeitig sollte aber auch gewürdigt werden, was der Künstler daraus gemacht hatte.

Seine frühen Entwürfe und seinen ersten ausgeführten Bau (Synagoge Wien 15, Turnergasse, zerstört) konzipierte er alle in Renaissanceformen, noch völlig nach den Vorstellungen eines strengen Historismus. In ihnen ist deutlich Königs Abhängigkeit von seinen Lehrern, vor allem Ferstel, zu erkennen. Erst nach einem Zeitraum von zehn Jahren errichtete er wieder ein Bauwerk, den Philipp-Hof (ursprgl. Zierer-Hof), mit dem er als gereifte, gefestigte Persönlichkeit zu eigenem architektonischen Ausdruck fand. Erstmals wurden hier Barockformen – und zwar in der österreichischen Ausprägung des Stils – für ein Miethaus angewendet. Besonders prägnant war die Lösung, die er für die schwierige spitzwinkelige Ecke an der Hauptansicht Albertinaplatz wählte. Die Ecke wurde abgerundet und bekrönt von einer Kuppel, nach dem Vorbild der doppelt geschwungenen Kuppel des Reitschultraktes der Hofburg von Fischer v. Erlach. Der Bau löste größte Resonanz aus. Nicht nur entstand mit der Kuppel ein neues Motiv im Profanbau, das Vorbild für zahllose prunkvolle Miethäuser werden sollte, auch die reich gegliederten und dekorierten Fassaden, in die die Plastik integriert wurde, entsprachen dem neuen Streben nach möglichst prachtvollen Bauten. Zur Popularität und Verbreitung des Barock-Stils trug neben den künstlerisch-ästhetischen Gesichtpunkten aber nicht unwesentlich auch ein nationales und damit gefühlsbetontes Moment bei, kam er doch der damaligen Strömung nach einer historisch-patriotischen Heimatkunst entgegen.

Dieser Bau stempelte Karl König zu einem Hauptvertreter des Wiener Neobarock. Obwohl er einige Bauten in diesem Stil errichtete, erblickte er darin kein nationales Identifikationsbedürfnis. Er war vielmehr der Ansicht, der Baukunst sollten alle Möglichkeiten ohne geographische oder historische Eingrenzung zu Gebote stehen, da die stilistischen Formen aussagekräftig die Aufgabenstellung interpretieren sollten. So entschied er sich bei seinem Börsegebäude (Wien 2, Taborstraße ) – dem die römische Markthalle als Grundidee diente – für Formen der Renaissance und des Manierismus, mit denen er an der Fassade das Motiv des römischen Triumphbogens vielfältig abwandelte. Für eine schlossartige Villa (Wien 13, Küniglberg 1, abgerissen) erschien ihm wiederum die detailreiche französische Renaissance mit abwechslungsreicher Dachlandschaft am geeignetsten. Eher ungewöhnlich war, dass er Renaissanceformen für seine beiden Synagogenbauten verwendete. Um 1900 ist dann auch bei König ein Wandel in der stilistischen Formgebung festzustellen, die sich von unruhiger, malerischer Detailfreudigkeit zu ruhiger Ausgewogenheit hin entwickelte. Die frühere schmuckfreudige Formensprache der reich gegliederten und dekorierten Fassaden tendierte nun zu einer strengeren Auffassung mit klassizierende Formen (Haus der Industrie, Wien 3, Schwarzenbergplatz 4, Zubau der Technik, Wien 4, Karlsplatz 12). Bemerkenswert an Karl Königs Arbeiten, die im Grundriss stets eine überzeugende Raumlösung boten, ist die Kontinuität in den Kompositionsformen. Sowohl bei seinen beiden Synagogen, wie seinen großen Wohn- und Büropalästen und den beiden schlossartigen Villen blieb das Grundschema der Fassadenkomposition gleich. Vielfach werden auch gleiche Motive wiederholt, wie die stets abgerundete Ecke bei Bauten auf Eckparzellen.

Die Anwendung der neuesten technischen Errungenschaften war eine Selbstverständlichkeit, doch dienten sie König lediglich als Mittel zur Perfektionierung des Bauens. Entgegen der Forderung Otto Wagners, die neuen technischen Möglichkeiten müssten den Weg zu neuer künstlerisch-schöpferischer Gestaltung weisen, brachten die neuen Erfindungen nach Ansicht von Karl König nicht auch notwendig einen neuen Stil hervor. Künstler wie König verstanden sich als Träger einer lebendigen Tradition, die die alten Grundlagen bewahren wollten. Er war der Überzeugung, dass nur auf diese aufbauend sich die Architektur verändern und schrittweise den Anforderungen der neuen Zeit- und Lebensformen anpassen könne. Was Karl König anstrebte, war die Synthese von historischer Schönheit und moderner Nützlichkeit. Seine auf dieser Überzeugung basierende Lehrmethode vermittelte seinen Schülern das profunde Handwerkszeug, auch um damit den eigenen, neuen und zeitgemäßen Weg in der Architektur zu finden, wie es einige der heute bekanntesten Architekten des 20.Jahrhunderts (Josef Frank, Clemens Holzmeister, Friedrich Kiesler, Richard Neutra, Oskar Strnad, Oskar Wlach u.a.) bewiesen.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1882-1884Wohn- u.Geschäftshaus „Philipp-Hof“ (urspr. „Zierer-Hof“), Wien 1, Augustinerstraße 8 / Führichgasse 5 / Tegetthofstraße 19 / Albertinaplatz 1 (Wettbewerb, 1.Platz; zerstört)
1885-1886Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 7, Mariahilfer-Straße 117
1885Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 1, Führichgasse 8
1890Wohn- u.Geschäftshaus „Rotenturm-Hof“, Wien 1, Franz Josefs-Kai 21 / Rotenturmstraße 26 / Adlergasse 1 (zerstört)
1890-1892Wohnhaus, Wien 4, Theresianumgasse 23
1892-1895Villa Taussig, Wien 13, Gloriettegasse 47-49 (ehem. Küniglberg Nr. 1, abgerissen)
1894Palais Friedmann, Wien 3, Jacquingasse 43 (umgebaut)
1895-1897Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 1, Neuer Markt 1 / Kärntnerstraße 14 / Kupferschmiedgasse (nach Kriegsschäden vereinfacht wieder aufgebaut)
1895-1896Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 1, Kohlmarkt 3
1896Miethaus, Wien 4, Wohllebengasse 17
1896-1899Palais Herberstein, Wien 1, Herrengasse 1-3 / Schauflergassse 2
1897Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 1, Kohlmarkt 5 (nur Gestaltung der Fassade)
1898Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 6, Otto Bauer-Gasse 24
1898Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 1, Neuer Markt 12 (nur Gestaltung der Fassade)
1899-1901Palais Redlich, Wien 3, Jaurèsgasse 3, (ehemals Richardgasse, z.Z. Iranische Botschaft)
1899-1901Palais Landau, Wien 4, Prinz Eugen-Straße 60 (ehemals Heugasse, nach Kriegsschäden verändert aufgebaut, z.Z. Rumänische Botschaft)
1903-1905Palais Friedrich Böhler, Wien 4, Theresianumgasse 27 (z.Z. Institut d. TH)
1905-1908Villa Wilhelm Kuffner, Wien 19, Gymnasiumstraße 85 / Peter Jordan-Straße 1 / Vegagasse 20 / Lannergasse 2-8 (abgerissen)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1870-1871Synagoge in Fünfhaus, Wien 15, Turnergasse (zerstört)
1884Grabmal David Eduard Thorsch, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 1, Gr.7, R.1, Gr.2
1886-1890Börse für landwirtschaftliche Produkte, Wien 2, Taborstraße 10 (Wettbewerb 1.Preis)
1887-1889Synagoge in Reichenberg, Böhmen, Lerchenfelderstraße / Liberec, Rumjancevstraße, CZ
1897Erweiterungsbau der Börse für landwirtschaftliche Produkte, Wien 2, Große Mohrengasse
1898Grabmal Zierer, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 1, Gr.7, R.30, Gr.98
1899Sockel und Placierung des Erzherzog Albrecht-Denkmals, Wien 1, Augustinerbastei
1899Sockel der Büste für K.L. Arndt von Arnesberg, Arkadenhof der Universität, Wien 1, Dr. Karl Lueger-Ring 1
1903Grabmal Carl von Lützow, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 2, Gr.14A, Gr.9
1903Grabmal Waldstein, Wien 11, Tor 1, Zeremonienallee, Gr.19, R.1, Gr.144
1905-1909Erweiterungsbau „Karlstrakt“ der TH Wien, Wien 4, Karlsplatz 12
1905Grabtempel Philipp, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 2, Gr.32B,
1905Grabmal Thorsch II, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 1, Zeremonienallee, Gr.7, R.1, Gr.1
1905Grabtempel Benedikt, Wien 11, Zentralfriedhof
1905Archit. Gestaltung der Denkmalgruppe für van Swieten, Ingen-Housz und Jacquin im Arkadenhof d. Universität Wien, Wien 1, Karl Lueger-Ring 1
1906-1909Haus der Industrie, Wien 3, Schwarzenbergplatz 4, Am Heumarkt 12 / Lothringerstraße 12 (Wettbewerb 1.Platz)
1911Mausoleum Taussig, Wien 11, Zentralfriedhof, Tor 1, Zeremonienallee, Gr.20, R.1, Gr.35
1913Erweiterungsbau der Börse für landwirtschaftliche Produkte, Wien 2, Große Mohrengasse 5

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
1879Restaurierung und Innenausstattung d. Kathedrale d. unierten Griechen in Przemysl

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1868Wiener Rathaus (internat. Konkurrenz, einer d. 3.Preise = 9.Platz, „Was er kann, schafft ein Mann“)
1870Doppelhaus d. Österr.Ing.- und Architekten-Vereins u. d. NÖ Gewerbe-Vereines (Wettbewerb 3.Platz “Ut puto”)
1875Landtagsgebäude in Lemberg, Galizien / Lviv, UA (Wettbewerb, Preis)
um 1877Entwurf Palais f. Baron Springer (ausgestellt auf Par. Weltausst. 1878 - ehrenvolle Erwähnung)
1884Amtsgebäude d. k.k. priv.allg. Bodencreditanstalt (Wettbewerb)
1894Entwurf für ein Klubhaus, Wien 1, Neuer Markt
1895Ideenskizze für Sockel des Mozart-Denkmals
1900Pojekt f. Österr.-Ung. Bank in Budapest (Wettbewerb 4.Preis)
1900Grabmal-Entwurf für Bildhauer Theodor Friedl
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
C. König / R. Schwengberger: Die Krypta d. St. Markuskirche i. Venedig. In: Mitt. d. k.k. Centralkomm. z. Erforschung u. Erhaltung d. Baudenkmale, 11.1866, S79ff, T.4
C. König: Erläuterungen zu dem Concursprojcte II f.d. Vereinhäuser d. österr. Ing.- u. Arch. Vereines u. d. n.ö. Gew.- Vereines. In: ZÖIAV, 22.1870, S.187, Bl. 23-24
C. König: Heinrich v. Ferstel als Lehrer. In: H. v. Ferstel. Festschrift, Wien 1884, S.40-43
C. König: Der „Ziererhof“ in Wien. In: Architekton. Rundschau, 1.1885, T.1-2
C. König: Der Ziererhof in Wien. In: WBIZ, 4.1886/87, S.14f
K. König: Wortmeldung in Diskussion über den General-Regulierungsplan von Wien v. 1.4.1896. In: ZÖIAV 48.1896, S.441-443
K. König: Über die Wissenschaft von der Architektur und ihre praktische Bedeutung (Antrittsrede anl. d. Inauguration als Rektor). In: WBIZ, 19.1901/02, S.42ff
K. König: Bericht d. ständigen Baukomitees betr. den Erweiterungsbau d. k.k. Techn. Hochschule i. Wien. erstattet i. d. Sitzung d. Prof. Koll. am 15. 2. 1905

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
ÖIAV; TUWA
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Anonym: Nachruf Karl König. In: Deutsche Bauzeitung 49.1915, S.228
H. Fischl: Nachruf auf Hofrat K. König. In: Kunst und Kunsthandwerk 18.1915, S.296
M. Fabiani: Karl König. Gedenkrede. In: WBIZ 32.195, S.59ff
K. Holey: Karl König, sein Schaffen und seine Persönlichkeit. In: ZÖIAV 68.1916, S.1-13, T.1-3
K. Mayreder: Zu Karl Königs 70.Geburtstag. In: ZÖIAV 64.1912, S.241-247

Bauten und Entwürfe 1910 – Bauten und Entwürfe v. Karl König (hrsg. von seinen Schülern). Wien 1910
J. Brandstetter: Karl König 1841–1915. Das architektonische Werk, Dipl.Arb. Univ.Wien 1996
G. Frodl (Hrsg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, 19.Jh. Bd.5. München u.a. 2002
A. Kieslinger: Die Steine der Wiener Ringstraße. In: R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche, Bd.4. Wiesbaden 1972
P. Kortz: Wien am Anfang des 20.Jh.s. 2 Bde. Wien 1906
M. Kristan: Carl König. Ein neubarocker Großstadtarchitekt in Wien. Bd.I, Wr.Persönlichkeiten. Hrsg. Jüd.Museum d. Stadt Wien. Wien 1999
Kunsthistorische Arbeitsgruppe GeVAG: Wiener Fassaden des 19.Jh.s [6. Bezirk]. Wien 1976
A. Lechner: Die Geschichte der Technischen Hochschule in Wien 1815–1940. Wien 1942
ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910
U. Planner-Steiner: Friedrich von Schmidt. In: Die Wr. Ringstraße – Bild einer Epoche, Bd.BIII/2.Teil. Wiesbaden 1976
M. Pozzetto: Karl König u. die Architekten d. Wr. Techn. Hochschule. In: M. Marchetti (Hrsg.): Wien um 1900. Kunst u. Kultur. Wien 1985, S.305f
U. Prokop: Wien. Aufbruch zur Metropole. Wien u.a 1994
R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861-1951. Wien 1951
R. Wagner-Rieger (Hrsg.): Das Kunstwerk im Bild. In: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche, Bd.1. Wiesbaden 1969
R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970
R. Wagner-Rieger: Geschichte der Architektur in Wien. Vom Klassizismus bis zur Secession. In: Geschichte der bildenden Kunst in Wien, Bd.3. Wien 1973

HINWEISE AUF WERKE:
Der Architekt
1.1895, S.28, T.40 (Entwurf Börse f. landwirtschaftl. Produkte, Wien 1)
2.1896, S. 6, T.13-14 (Villa Taussig a. Küniglberg)

Architektonische Rundschau
1.1885, T.1-2 („Ziererhof“, später Philipp-Hof, Wien 1)
9.1893, T.46 (Börse f. landwirtschaftl. Produkte, Wien 2)
17.1901, T.45-46 (Pal. Herberstein, Wien 1, Herrengasse 1-3)

Der Bautechniker
8.1888, S. 121f (Synagoge in Reichenberg)
31.1912, S.21ff, T.2 (Industriehaus am Schwarzenbergplatz, Wien 3) / S.187ff, T.9 (Villa Kuffner i. Wien-Döbling) / S.1029, 1031, T.44 (Mausoleum Taussig, Zentralfriedhof)
34.1914, S.709, T.41 (Erweiterungsbau d. Börse f. landwirtschaftl. Produkte, Wien 2, Gr. Mohreng. 5)

Neubauten und Concurrenzen
3.1897, S.88, T.68 (Zinshaus Neuer Markt)

WBIZ
2.1885, T.158 (Mittelpartie d. Hauptfassade d. „Ziererhofes“, Wien 1)
4.1886, S.2, T.2, 3 (Zierer-Hof, Wien 1)
5.1887, S.40, T.13 (Haus Eduard Voitmann, Wien 1, Führichg. 8)
9.1891, S.114, T.19 (Die neue Frucht- und Mehlbörse in Wien 2)
12.1895, S.723, T.77 (Rothenturm-Hof, Wien 1) / S. 825, T.83 (Geschäftshaus Mariahilferstraße 117)
14.1897, S.27, T.52 (Grabmal Fam. Thorsch, Zentralfriedhof)
17.1900, S.237, T.57 (Wohnhaus, Wien 1, Neuer Markt 1) / S.295, T.52 (Wohnhaus, Neuer Markt 12)

ZÖIAV
22.1870, S.187, Bl. 23-24 (Projekt d. Vereinshauses d. österr. Ing. u. Architekten-Vereins)
59.1907, S.345ff, T.8 (Die Bauprojekte d. k.k. Techn. Hochschule, Wien)
70.1918, S.188 (Konkurrenzprojekt: Wr. Rathaus)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1
Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902
S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977

LEXIKA:
Czeike; ÖBL; ÖL; ThB; Weihsmann 05
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Anmerkungen
Die Behauptungen bei Weihsmann 05, dass Karl König aus einer großbürgerl. Familie stammt, als Porträtmaler scheitere, bei der Rathauskonkurrenz den 1. Preis erlangte und spekulativ Zinshäuser errichtete, sind falsch.
Eingegeben von: Jutta Brandstetter
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 12.06.2007
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