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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 16.01.1863 - † 01.07.1922 | Geschlecht: m | Geburtsort: Ziefen | Land: Schweiz | Sterbeort: Celerina | Land: Schweiz | Berufsbezeichnung: Architekt, Architekturschriftsteller | Familiäres Umfeld: Vater: Emanuel, Pfarrer, Kunstgelehrter und späterer Konservator der Baseler Kunstsammlungen
| Schwester: Maria, Malerin und Graphikerin (*1870) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Gymnasium, Basel
| o.J. | Zimmermanns- und Steinhauerpraxis
| o.J. | Besuch der Kunstgeschichtsvorlesungen von Jakob Burckhardt
| 1882-1884 | Stuttgarter Polytechnikum
| 1886 | Praxis im Bildhaueratelier Dock, Straßburg
| 1886-1887 | Praktische Bürotätigkeit, Mannheim |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1887 | Reise nach Florenz; Mitarbeiter von H.v. Geymüllers „Die Architektur der Renaissance in Toscana“
| 1889-1890 | Orientreise mit dem Basler Bankier Alfred Sarasin (Ägypten, Indien, Athen und Konstantinopel)
| 1893-1894 | Zusammenarbeit mit Hans Pfaff
| ab 1894 | Zusammenarbeit mit dem Architekten Adolf Benedikt Stähelin und Baumeister C. Thoma |
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Vita
| Emanuel La Roche wurde 1863 als Sohn des Pfarrers des Basler Münsters geboren, der später als Konservator die Öffentliche Kunstsammlung Basel betreute. Sein Ausbildungsweg war breit gefächert und umfasste eine Lehre als Steinhauer und Zimmermann, kunstgeschichtliche Vorlesungen bei Jakob Burckhardt und ein Studium am Polytechnikum Stuttgart. Den Abschluss bildeten eine Italien- und eine Orientreise, die er zum Studium der Architektur des jeweiligen Kulturkreises benutzte. Danach ließ sich La Roche als selbständiger Architekt in Basel nieder. Sein Œuvre, das im Zeitraum von 1886-1914 vor allem in der Schweiz entstand, besteht hauptsächlich aus Geschäfts- und Wohnhäusern, Villen und Kirchen. Um 1893 erhielt La Roche den Auftrag, in Wien das „Faniteum“, Wien 13, Hanschweg 1, zu entwerfen. Sein bekanntestes Werk ist die zwischen 1893-1896 entstandene Basler Universitätsbibliothek, die er mit Johannes Pfann im historisierenden Spätbarock ausführte. Ab 1894 ging La Roche eine Arbeitsgemeinschaft mit Adolf Benedikt Stähelin ein. Einige Staatsbauten entstanden in Kooperation mit Fritz Stehlin (1861-1923) oder Emil Faesch (1865-1915).
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| Bedingt durch die schlechte Auftragslage im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs wandte sich La Roche der Aufarbeitung seiner Aufnahmen aus Indien aus den 80er Jahren und dem Studium der indischen Architektur zu. Das sechsbändige Werk mit einer Einleitung von Heinrich Wölfflin erschien knapp vor seinem Tod. |
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Stellenwert
| La Roche, der sich 1887 durch seine Mitarbeit an Heinrich von Geymüllers Buch über die Renaissance in der Toskana hervorragende Kenntnisse dieser Architekturrichtung erworben hatte, wurde von Karl Graf Lanckoronski (1848-1933) beauftragt, zum Andenken an dessen 1893 verstorbene Gattin „Fanita“ ein Mädchen-Rekonvaleszentenheim mit einer als Mausoleum bestimmten Kapellenanlage auf dem Gemeindeberg in Wien 13, Hanschweg 1, zu planen. Nach den Angaben des Grafen und den Entwürfen von La Roche entstand zwischen 1894 und 1896 eine zweiflügelige Anlage in den Formen der florentinischen Frührenaissance; die Kapelle selbst wurde als Zentralbau mit einer Tambourkuppel mit Laterne in Anlehnung an Brunelleschis Pazzi-Kapelle ausgeführt. Bemerkenswert war die Wahl des Baustils, der in Wien um diese Zeit selten anzutreffen war.
| Auch in La Roches Œuvre dürfte dieser Baustil eher eine Ausnahme bilden. La Roche hatte in Basel wegen seiner Vorliebe für barocke Stilelemente den Beinamen „La Rococo“ erhalten. Nach der Jahrhundertwende wandte sich der Architekt einem „teils gemäßigt barocken, teils jugendstilhaften und v.a. Einflüsse des ,Domestic Revival‘ aufweisenden Baustil zu“. (I. Rucki / D. Huber, 1998) |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1886 | Geschäftshaus, Basel, Freie Straße 29 / CH (Abbruch)
| 1892 | Lothringerhof, Basel, Lange Gasse 80 / CH (1954 Abbruch)
| 1892-1893 | Geschäftshaus, Basel, Freie Straße 40 / CH
| 1895 | Einfamilien-Reihenhaus, Basel, Angensteinerstraße 11-19 / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1898 | Villa, „Haus zur Mohrhalde“, Riehen / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1901 | Wohnhaus, Basel, Rittergasse 7 / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1905 | Villa Wackernagl-Stehlin, Göttingen / D (mit A.B. Stähelin)
| 1908 | Geschäftshaus „Zum Roten Turm“, Basel, Marktplatz / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1908 | Geschäftshaus „Zur Laute“, Basel, Marktplatz / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1910-1911 | Villa „Zum Lindenhof“, Basel, Lindenweg 6 / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1911-1912 | Wohnhaus, Basel, Hardtstraße 121-123 / CH (mit A.B. Stähelin)
| 1913-1914 | Wohnhaus, Basel, Hardtstraße 131 / CH (mit A.B. Stähelin) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1893-1896 | Universitätsbibliothek, Basel / CH (mit Johannes Pfaff, Teilabbruch 1962)
| 1894-1896 | ehemals „Faniteum“, Mädchen-Rekonvaleszentenheim, ab 1974 Karmelitinnenkloster St. Josef, Wien 13, Hanschweg 1 / A
| 1895 | Umbau / Erweiterung des Residenzschlosses, Bückeburg, D (mit A.B. Stähelin)
| 1900-1903 | De-Wette-Schulhaus, Basel / CH (mit F. Stehlin)
| 1902 | Musikschule, Basel, CH, Leonhardstraße 4 (mit F. Stehlin)
| 1902-1903 | Bank Sarasin „Zum Eichbaum“, Basel, CH, Freie Straße 107
| 1905-1909 | Fassade Aufnahmegebäude Bundesbahnhof, Basel, CH (mit Emil Faesch)
| 1906-1912 | Reformierte Kirchen in Balsthal, Appenzell und Arlesheim, CH (mit A.B. Stähelin) |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1902-1905 | Grand Hotel de l’Únivers, Basel, CH, Centralbahnstraße 1-7 (mit Adolf Benedikt Stähelin) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1889 | Umbau der Barfüßerkirche zu einem vaterländischen Museum, Basel, CH (Wettbewerb, Prämie)
| 1892 | Reformierte Kirche, Rheinfelden (Wettbewerb, 2.Preis)
| 1902 | Mittlere Rheinbrücke, Basel (Wettbewerb, mit den Firmen Holzmann & Cie, Frankfurt/Main, D, Buß & Cie, Basel und Architekt Ritter, Frankfurt/Mai, 3.Preis)
| 1905 | Gesellschaftshaus der drei E. Gesellschaften, Basel, CH (Wettbewerb, 1.Preis)
| 1911 | Überbauung des Kannenfeldareals der römisch katholischen Gemeinde Basel, CH (Wettbewerb, mit Stähelin & Cie, 4.Preis) |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| E. La Roche: Zur Baugeschichte der Fassade. Basel 1882
| E. La Roche: Das Münster vor und nach dem Erdbeben. Basel 1885
| E. Gratzl / E. La Roche / H. Wölfflin: Indische Baukunst. 6 Bde. München 1921 | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989
| P. Kortz: Wien am Anfang d. 20. Jhds. 2 Bde. Wien 1906
| Nachruf Emanuel La Roche: In: Der Cicerone 14.1922, S. 771 / Deutsche Bauzeitung 56.1922, S.480 / Kunstchronik N.F. 33.1921/22, S.810
| R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien 1970
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde. Wien 1996-1998
| E. Wullekopf: Das Fürstliche Residenzschloss in Bückeburg. Anbauten und Restauration. In: Blätter für
| Architektur und Kunsthandwerk 13.1900, S.50; S.57; T.62f; T.72f; S.82f; T.108f; S.92; T.117f | HINWEISE AUF WERKE:
| Die schweizerische Baukunst
| 2.1913, S.181; S.187f (Zwei Landhäuser in Engelberg; Landhaus E. La Roche-Heusler)
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| Schweizerische Bauzeitung
| 20.1892, S.116; S.118 (Wettbewerb für eine reformierte Kirche in Rheinfelden)
| 39.1902, S.55; S.60f (Mittlere Rheinbrücke in Basel)
| 49.1907, S.241ff (Die reformierte Kirche in Balsthal)
| 52.1908, S.287 (Basler Familienhäuser Missionsstraße 23; gem. mit Stähelin & Co)
| 55.1910, S.176 (Reformierte Kirche in Arlesheim; Wettbewerb)
| 57.1911, S.285ff (Wettbewerb für Überbauung des Kannenfeldareals der römisch katholischen Gemeinde Basel) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| Czeike; Groner
| C. Brun: Schweizerisches Künstlerlexikon. Bd.2, 1908; Bd.4, 1917
| I. Rucki / D. Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert. Basel-Boston-Berlin 1998
| Schweizerisches Zeitgenossen-Lexikon (Hrsg. H. Aelen / W.S. Meyer). Bern 1921
| ThB |
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Anmerkungen
| ThB: Personaldaten: 17.01.1863 in Basel - August 1922 in Basel
| Mitarbeiter von H.v. Geymüllers „Die Architektur der Renaissance in Toscana“: im Buchtitel nicht genannt | Eingegeben von: Dagmar Herzner-Kaiser | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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