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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 07.02.1861 - † 02.10.1947 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | weitere Namen: Josef | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Stadtbaumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Georg L., Bindermeister (1814-1891)
| Mutter: Anna Maria, geb. Noe (1830-1896)
| Bruder: Georg (1858-1914), Stadtbaumeister
| Ehe mit Louise Zinsler (1879-1962)
| Kinder: Johann „Hans” (*1903), Hilda (*1904), Heinrich (*1905) | Bürogemeinschaft: 1899-1905 mit Alois Robl |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1886-1888 | Werkmeisterschule, Wien (2 J.) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1899 | Gründung der öff. Gesellschaft f. Baumeistergewerbe mit Alois Robl
| 1900 | Baumeisterkonzession
| 1924 | als Nichtbetrieb gemeldet
| 1947 | Gründung der Fa. Brosch u. Co. gemeinsam mit Baumeister Franz Brosch
| 1947 | Konzession zurückgelegt |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1909 | Bauaufsichtsrat f. 19. Bezirk
| o.J. | Sachverständiger |
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Mitgliedschaften
| ab 1900 | Bau- und Steinmetzmeistergenossenschaft i. Wien |
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Vita
| Joseph Löwitsch wurde als einer der Söhne des Bindermeisters Johann Georg L. 1861 in der Wiener Leopoldstadt geboren. Wie sein älterer Bruder Georg wandte auch er sich dem Baugewerbe zu. Über den Beginn seiner Ausbildung kann man anhand fehlender Quellen nur Vermutungen anstellen. Anfänglich wird er wohl in eine Lehre bei einem Baumeister eingetreten sein und danach praktisch zu arbeiten begonnen haben. Interessiert an fachlicher Weiterbildung, besuchte er jedoch auch die zweijährige Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule in Wien.
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| Jahre später gründete er zusammen mit dem Baumeister Alois Robl eine Gesellschaft für das Baumeistergewerbe und erhielt nach einem Jahr ebenfalls die Baumeisterkonzession. Gemeinsam führten sie eine Anzahl von Wohnbauten aus, beendeten die Arbeitsgemeinschaft jedoch nach fünf Jahren. Joseph Löwitsch führte seinen Baumeisterbetrieb nun alleine weiter und war kontinuierlich beschäftigt.
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| Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Kriegs- und die Nachkriegsjahre führten zu einer drastischen Verschlechterung im Baugewerbe, die auch Löwitsch betraf. Ab 1915 lässt sich keine Bautätigkeit von ihm mehr nachweisen. 1924 schloss er seinen Betrieb und ließ seine Konzession ruhen. Sein Sohn Hans, der sein Nachfolger werden sollte, studierte damals noch an der Technischen Hochschule Wien Bauingenieur. Nach Kriegsende, Sohn Hans war in russische Gefangenschaft geraten, befand sich Joseph Löwitsch in einer finanziell außerordentlich schwierigen Lage. In dieser Situation erhielt er Hilfe und Unterstützung von einem Kollegen, Baumeister Franz Brosch. Die beiden gründeten eine gemeinsame Baugesellschaft „Fa. Brosch u. Co.“, in die Löwitsch seine Baumeisterkonzession einbrachte und deren Geschäftsführer er wurde. Kurz darauf erkrankte der bereits 78-Jährige jedoch an Herzmuskelentzündung und starb. Beerdigt wurde er am Heiligenstädter Friedhof. |
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Stellenwert
| Ob Josef Löwitsch wenigstens einige der von ihm errichteten Bauten auch entworfen hat, erscheint eher fraglich. In der Arbeitgemeinschaft mit Alois Robl waren die beiden fast ausschließlich mit der Ausführung von Miethäusern betraut, und die wenigen dieser Bauten, für die nicht ohnedies ein (anderer) entwerfender Architekt genannt wird, sind so unterschiedlich, dass von einer einheitlichen „Handschrift“, wie sie selbst unter Berücksichtigung der stilistischen Vielfalt des Späthistorismus erkennbar sein müsste, keine Rede sein kann. Auch nach Auflösung der Arbeitsgemeinschaft war Josef Löwitsch weiterhin vor allem ausführend tätig, geplant dürfte er allenfalls einfache ein- bis zweistöckige Häuser haben (Wien 19, Cobenzlgasse 27). Die meisten dieser in den Stadtrandlagen des 19. und 20.Bezirks errichteten Bauten sind aber nicht mehr erhalten oder sind ihrer Fassadendekoration beraubt.
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| Auch die häufigen Verwechslungen mit seinem weitaus erfolgreicheren Bruder Georg – der sich, da selbst entwerfend tätig, auch als „Architekt“ bezeichnete – sorgen für weitere Missverständnisse. Eine Zusammenarbeit der beiden Brüder ist nicht dokumentiert. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1901 | Miethaus, Wien 9, Lichtentalergasse 17 (mit Alois Robl)
| 1902 | Miethaus, Wien 5, Margaretenstraße 105 (mit Alois Robl, abgerissen)
| 1902 | Miethaus „St. Georgs-Hof“, Wien 8, Lerchenfelderstraße 124-126 (mit Alois Robl)
| 1902 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunnerstraße 96 (mit Alois Robl)
| 1902 | Miethaus, Wien 7, Burggasse 88 (mit Alois Robl, Ausführung; Entwurf: Arch. Hans Dvorak)
| 1902 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunnerstraße 149 (mit Alois Robl, Ausführung; Entwurf: Arch. A. Blaschke)
| 1905 | Miethaus, Wien 5, Höglmüllergasse 1a (Ausführung; Entwurf: Arch. Ludwig Fuchs)
| 1905 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunnerstraße 80 (Ausführung; Entwurf: Arch. Rudolf Krausz)
| 1905 | zwei Miethäuser, Wien 5, Margareten Gürtel 58 (Ausführung; Entwurf: Arch. Ludwig Fuchs)
| 1905 | Miethaus, Wien 19, Feilergasse 5 / Himmelstraße 18
| 1905 | drei Miethäuser, Wien 20, Hellwagstraße (Nr. unbek.)
| 1905 | Miethaus, Wien 20, Wallensteinstraße 19 (Fassade abgeschlagen)
| 1905 | Miethaus, Wien 20, Leystraße 81 (Fassade abgeschlagen)
| 1906 | Wohnhaus, Wien 19, Cobenzlgasse 8
| 1906 | Villa, Neustift am Wald 45 (abgerissen)
| 1910 | Wohnhaus, Wien 19, Cobenzlgasse 27
| 1915 | Miethaus, Wien 20, Dresdnerstraße 30 (abgerissen) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; WStLA-Meldearchiv, WStLA-Nachlass; Pfarre St. Leopold, Wien 2; TUWA |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Festschrift z.50 Jahrfeier d.tech.gew.Bundes-Lehranst.Wien, 1880-1930. | NACHSCHLAGEWERKE:
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Persönliche Mitteilungen
| von Frau Repitz, Großnichte des Joseph L., am 6.3.2009 |
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Anmerkungen
| Die Information in Dehio Wien 3, dass die Schule Schopenhauerstraße 79 in einem ehemal. Lazaristenkloster eingerichtete wurde, welches angeblich von Joseph Löwitsch, Bruder des Georg L. errichtet wurde, ist falsch. Es exisitierte an dieser Adresse kein Kloster. J. Löwitsch hat also weder ein Kloster gebaut, noch war er an der Errichtung des Schulgebäudes beteiligt. In den Inskriptionslisten des TUWA wird der Sohn Hans mit dem falschen Vornamen Franz geführt. | Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 10.03.2009 |
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