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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 06.05.1863 - † 11.07.1927 | Geschlecht: m | Geburtsort: Brno | damaliger Name: Altbrünn, Mähren | Land: Tschechien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing. | weitere Namen: Perechiniak (1919 amtl. best. Namensänderung in Berehinak); Ferdinand Franz Johann | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt, konz. Hausverwalter | Familiäres Umfeld: Vater: Theodor Perechiniak, Realitätenbesitzer
| Mutter: Barbara, geb. Schweda
| Ehe (1915) mit Anna Maria, geb. Nekladal (1883-1975)
| Tochter: Erika, verehel. Langbein (1915-1997) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Realschule
| bis 1885 | Technische Hochschule Brünn
| 1887-1890 | Technische Hochschule Wien (bei Karl König, Viktor Luntz)
| 1891-1892 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Karl Hasenauer) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| um 1898 | Leitung eines Bau- und Architekturbüros als selbständiger Architekt
| ca.1915-1918 | Kriegsdienst (Oberleutnant, dann Hauptmann) |
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Auszeichnungen und Ämter
| o.J.-1927 | Verwaltungsrat bei „Domus“, Erste österr. Haus- und Schadensversicherungs A.G.
| o.J. | Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone |
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Mitgliedschaften
| ab 1893 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein (Verwaltungsrat)
| ab 1895 | NÖ Gewerbeverein |
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Vita
| Ferdinand Berehinak wurde 1863 in Brünn als Sohn des Theodor Perechiniak geboren, wo er zunächst auch die Technische Hochschule besuchte. Obwohl die amtliche Namensänderung in Berehinak erst im Jahr 1919 erfolgte, ist die neue Schreibweise bereits in allen Schülerlisten zu finden. Im Jahr 1887 inskribierte er an der Technischen Hochschule in Wien und schloss sodann ein Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Karl Hasenauer an. Es ist anzunehmen, dass Berehinak danach einige Praxisjahre absolviert hat, um sich dann um das Jahr 1898 selbständig zu machen. Berehinak führte fortan ein Baubüro und war gleichzeitig als Planverfasser tätig. Wie bei vielen seiner zeitgenössischen Kollegen ist jedoch auch für ihn nur eine Tätigkeit als Architekt vor dem Ersten Weltkrieg nachweisbar. In Ermangelung von Aufträgen scheint sich Berehinak statt dessen andere Betätigungsfelder gesucht zu haben. So wird er im Handelsregister als Verwaltungsrat einer Versucherungsanstalt angegeben und außerdem war Berehinak in den 20er Jahren auch als konzessionierter Hausverwalter tätig.
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| Ferdinand Berehinak starb im Jahr 1927 im Alter von 64 Jahren in Wien an eine Blutvergiftung. Er ist am Zentralfriedhof begraben. |
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Stellenwert
| Ferdinand Berehinak genoss sowohl an der Technischen Hochschule bei Karl König und Viktor Luntz als auch an der Akademie der bildenden Künste bei Karl Hasenauer eine traditionell orientierte Ausbildung und war in dieser Zeit nicht mit den neueren Ideen eines Otto Wagner konfrontiert. Dementsprechend folgte Berehinak bei der Konzeption der von ihm errichteten Wohnhäuser dem späthistoristischen Kanon eines dreizonigen Aufbaus mit Sockel-, Mittel- und Attikageschoss. Der heute zumeist nur mehr spärlich vorhandene Dekor zeigt hingegen manieristisch barockisierende Motive, die zum Teil ins secessionistische Formenvokabular changieren.
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| Die Fassaden sind reich und plastisch gegliedert, etwa beim Haus Wien 4, Mühlgasse 30-30A / Pressgasse 28 (1910-1911), das Berehinak für den Klavierfabrikanten Ehrbar errichtete und das heute das Konservatorium für Musik und darstellende Kunst beherbergt. Hier wird die plastische Durchgliederung vor allem durch Erker, Sohlbankgesimsen und Konsolen erzielt. Beim Haus Wien 5, Zentagasse 3 / Jahngasse 2 (1898-1899) und den fast identen Häusern 5, Schönbrunnerstraße 68 und 70 (1901-1902) sowie 5, Rüdigergasse 26 / Hamburgerstraße 11 (1900-1901) wird durch Kordongesimse, reiche Fensterumrahmungen, Riesenpilaster u.ä. die gewünschte Plastizität erreicht.
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| Besonderen Wert legte Berehinak auf die malerische Ausgestaltung der Dachzonen, die er häufig mit geschweiften Giebeln, durch markant ausgebildete kubische Atelieraufbauten sowie mit Volutengiebel, Türmchenaufsätzen oder Vasen variationsreich auflockerte. Eckhäuser erhielten hohe, schlanke Türme mit Zwiebel- oder Pyramidenhelmen.
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| Ferdinand Berehinak gehört zu jenen Architekten, die den Gebäuden vor allem durch plastische Fassadengestaltungen und pittoreske Dachlandschaften ihre Identität verliehen und die auf diese Weise im Stadtbild Wiens ebenso prägende wie markante Blickpunkte setzen. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1898-1899 | Miethaus, Wien 5, Zentagasse 3 / Jahngasse 2 (mit Alois Schumacher, Dekor reduziert)
| 1900-1901 | Miethaus, Wien 5, Rüdigergasse 26 / Hamburgerstraße 11 (Ausf. Johann Seitl, Alois Klee, Alois Schumacher, Dekor zum Teil abgeschlagen)
| 1901-1902 | Miethausgruppe, Wien 5, Schönbrunner Straße 66 = Rechte Wienzeile 119 (mit Alois Schumacher)
| 1901-1902 | Miethausgruppe, Wien 5, Schönbrunner Straße 68 / Spengergasse 56 = Rechte Wienzeile 121 (mit Alois Schumacher)
| 1901-1902 | Miethausgruppe, Wien 5, Schönbrunner Straße 70 / Spengergasse 61 = Rechte Wienzeile 123 (mit Alois Schumacher)
| 1910-1911 | Palais Ehrbar, Wien 4, Mühlgasse 30-30A / Preßgasse 28 (Ausbau, heute Konservatorium für Musik und darst. Kunst)
| 1912 | Wohn- und Geschäftshaus, Wien 1, Johannesgasse 3 (Geschäftszone verändert)
| um 1915 | Aspang-Hof, Wien 3, Gerlgasse 23 (Wohnhaus des Architekten) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1898 | Jubiläumsausstellung Wien, Hauptkaffeehaus
| 1900 | Technologisches Gewerbemuseum (heute WUK, Werkstätten- und Kulturzentrum), Wien 9, Währinger Straße 59 / Severingasse 12 (in der Severingasse neuer Werkstättentrakt) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1892 | Kaufmännisches Vereinshaus, Wien 1 (Wettbewerb, ein Preis von 4 gleichen)
| 1904 | Postsparkasse Wien 1 (in Vorkonkurrenz ausgeschieden) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| WStLA (Meldearchiv, Biographische Sammlung, Handelsregister); Archiv ÖIAV; TUWA; Archiv der ABK; Matrikenarchiv Pfarre Rennweg Wien 3; MA 43 (Gräberdatenbank); Grabprotokoll, Grabinschrift Zentralfriedhof |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910.
| P. Kortz: Wien am Anfang d. 20. Jhds. 2. Bd. Wien 1906
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980 | HINWEISE AUF WERKE:
| Architekten- und Baumeisterzeitung
| 19.1910, H.21 (Haus 4, Mühlg. 30)
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| Neubauten in Österreich. 3 Bde, Wien o.J.
| 1.Band, T.8 (Aspang-Hof, 3, Gerlg. 23) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.) | LEXIKA:
| AKL |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 27.08.2007 |
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