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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 22.12.1861 - † 02.01.1936 | Geschlecht: m | Geburtsort: Kohlberg bei Nürtingen | Land: Deutschland | damaliger Name: Deutsches Reich | Sterbeort: Stuttgart | Land: Deutschland | damaliger Name: Deutsches Reich | Titel: Baurat | Religionsbekenntnis: Evang. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Jakob M. (*1837)
| Mutter: Rosine Katherine Schaich (1840-1876)
| Ehe (1895) mit Else Nestel (1870-nach 1938)
| Sohn: Max (*1896), Architekt |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1875 | Stuttgarter Baugewerkeschule bei J. v. Egle, W. Bareiß u. E.O. Tafel
| 1882 | Studienabschluss als Wasserbautechniker und Baumeisterprüfung |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1882-1891 | Im Architekturbüro seines Lehrers E.O. Tafel tätig
| 1891 | Eigenes Architekturbüro in Kirchheim / Teck, D
| 1900 | Verlegung seines Büros nach Stuttgart, D
| 1905 | Gründung einer Filiale in Wien |
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Vita
| In den Jahren seiner praktischen Ausbildung im Architekturbüro seine Lehrers E.O. Tafel war Philipp Manz auch mit Ingenieurbaukunst und Fabriksarchitektur befasst. Die Möglichkeiten, die sich ihm hier eröffneten, veranlassten ihn bei der Gründung seines eigenen Architekturbüros, sich in Richtung Industriearchitektur und öffentlicher Profanbau zu spezialisieren. Bald verfügte er darin über einen ausgezeichneten Ruf. Er begann seine Entwurfstätigkeit nun auch auf die Arbeitersiedlungen und Fabrikantenvillen auszudehnen. Diese Zusammenfassung der gesamten Bautätigkeit eines Industrieunternehmens in einer Architektenhand erwies sich als überaus erfolgreich. 1900 verlegte er sein Büro nach Stuttgart, 1905 eröffnete er eine Filiale in Wien und seine Tätigkeit erstreckte sich auf Österreich-Ungarn, Bayern, Baden und Schlesien. In den Büros beschäftigte er bis zu 100 Architekten, die jährlich 80-100 Bauten entwarfen. Manz zählte zu den führenden Industriearchitekten seiner Zeit und seine Arbeiten waren prägend für die Industrielandschaft. |
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Stellenwert
| Manzs Bauten geben den jeweiligen aktuellen Stand der architekturgeschichtlichen Entwicklung ihrer Bauzeit wieder. Stellten sich die ersten Gebäude noch als vertikal betonte, unverputzte Ziegelbauten mit kräftigem Relief, einer Hervorhebung der funktionsbedingten Achsen und markantem Horizontalabschluss dar, so folgte ihnen allmählich die Wiederaufnahme der Putzbauweise. Die Anfänge des Stahlbetonskelettbaus dokumentiert die Papierfabrik Schnabl in Wien 19, Kreilplatz 11, während bei der etwas später erbauten ehemaligen Automobilfabrik Gräf & Stift, Wien 19, Weinberggasse 76, neoklassizistische Formen Einzug hielten. Kurz vor 1930 wurde eine sachliche Formensprache aktuell. Die Spezialisierung auf Bauten für die Industrie hatte dazu geführte, dass Philipp Manz die Architektur aus der Funktion heraus entwickelte, was ihn zu einem Wegbereiter und konsequenten Verfechter des funktionalen Bauens werden ließ. Seine Arbeiten wurden Impulsgeber für die Moderne in der Profanbaukunst, denn die technische Form war zum Mittel der neuen Ästhetik und Symbol einer neuen Kultur geworden. Ein großer Anteil an dem neuen architektonischen Stellenwert, den der funktional bedingte Industriebau erlangte, ist ihm zuzuschreiben. |
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Werke
| ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1904 | Städtisches Volksbad und Elektrizitätswerke, Heidenheim a.d. Brenz, D
| 1917-1921 | Großmaschinenhalle für Österr. Union Elektrizität-Gesellschaft, heute Wien 22, Dr.-Otto-Neurath-Gasse 1-7 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1899 | Germania-Linoleumwerke, Bietigheim, D
| 1903 | Schuhfabrik Berneis-Wessels, Augsburg, D
| 1906 | Textilfabrik Schmidt & Co., Stuttgart, D
| 1908 | Arbeitersiedlung „Papyruskolonie“, Mannheim, D
| 1908 | Papierfabrik Schnabl &Co., Wien 19, Kreilplatz 11
| 1909 | Werftanlagen d. Fa. Luftschiffbau Zeppelin, Friedrichshafen, D
| 1910 | Pressenfabrik F. Müller, Esslingen, D
| 1913 | Waffenfabrik Steyr, OÖ
| um 1914 | Flugmotoren u. Automobilfabrik Steyr, OÖ
| 1916 | Automobilfabrik Gräf & Stift, Wien 19, Weinberggasse 76 (abgerissen)
| 1927 | Uhrenfabrik Junghans, Schrammberg, D
| 1930 | Ullrichsbau, Stuttgart, D |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1. Wien/Köln/Graz 1984
| C. Zetsche: Die Bauaustellung i. Stuttgart. In: Architektonische Rundschau 24.1908, H.11, S.89 | HINWEISE AUF WERKE:
| Bauzeitung für Württemberg, Baden, Hessen, Elsass-Lothringen
| 2.1905, S.25ff (Städt. Volksbad in Heidenheim a.d. Brenz)
| 3.1906, S.54ff (Städt. Elektrizitätswerk in Heidenheim a.d. Brenz)
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| Der Industriebau
| 1.1910, H.5, S.106ff, S.112f, Beilage nach S.176 (Die Werftanlagen der Luftschiffbau Zeppelin GmbH i. Friedrichshafen) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2; Dehio 3 | LEXIKA:
| Dt. Biograph. Enzyklopädie; Neue dt. Biographie; ThB |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 01.05.2005 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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