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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 13.02.1839 - † 23.12.1907 | Geschlecht: m | Geburtsort: Miercurea-Ciuc | damaliger Name: Csick-Szereda, Siebenbürgen | Land: Rumänien | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Ing. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Dr. Josef N., Oberstabsarzt
| Ehe mit Marie N. (*ca.1841) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1860-1863 | Technische Hochschule Wien, Student der technischen Abteilung |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1861-1873 | Wr. Stadtbauamt als Ingenieur-Adjunkt
| 1883 | Civil-Ingenieur für alle Baufächer für NÖ (BT 1883), später beh.aut. Ziviling. in Wien
| o.J. | Mitarbeiter der Zeitschrift „Der Bautechniker“ |
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Mitgliedschaften
| ab 1861 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein
| o.J. | Präsident des Zentralverbands der Hausbesitzer von Wien und Umgebung |
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Vita
| Titus Neugebauer wurde 1839 als Sohn eines Oberstabarztes in Csick Szereda (Miercurea-Ciuc) in Siebenbürgen, an der Ostgrenze der Monarchie, geboren. Das Gebiet stand bis 1860 unter österreichischer Militärverwaltung und gehörte ab 1867 zur ungarischen Reichshälfte. Es ist nicht bekannt, wann Neugebauer nach Wien kam, wo er jedenfalls eine dreijährige Ausbildung am Polytechnikum, der späteren Technischen Hochschule, absolvierte. Noch während des Studiums trat er in das Wiener Stadtbauamt ein, bei dem er zwölf Jahre verblieb. Nach heutigem Forschungsstand ist es ungewiss, ob er nach seinem Ausscheiden zunächst in einem Atelier mitarbeitete oder sich sofort selbständig machte. Bauten Neugebauers sind ab 1899 dokumentiert, er hatte als Mitarbeiter einer Bauzeitschrift die Möglichkeit, sie publizistisch bekannt zu machen. Titus Neugebauer war bis zu seinem Tode im 68. Lebensjahr tätig. |
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Stellenwert
| Als Vertreter des Späthistorismus wählte Titus Neugebauer für den Schmuck der Fassaden seiner Wohn- und Geschäftshäuser eklektizistisch Formen und Motive verschiedener Stilrichtungen: manieristische Dekorelemente wurden mit barocken verbunden, zu den geschwungenen barocken Giebeln und Kartuschenformen gesellten sich klassizierende Blattkränze und Girlanden, die Gebäude wurden mit abgerundeten und kuppelig bekrönten Ecken, Erkern und schmiedeeisernen Balkonen ausgestattet. Der Standort des Hauses war ein entscheidender Faktor für die Fassadengestaltung. In guten Wohngegenden und frequentierten Einkaufsstraßen wurde mit reichem Dekor und plastischer Gestaltung für eine repräsentative Pracht des Hauses gesorgt, während an der Peripherie, wie dem Gürtel, eine einfachere, weniger schmuckreiche Behandlung der Fassaden genügte und auch auf Risalte oder Erker verzichtet wurde.
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| Titus Neugebauer wurde oft die „geschickte Grundrisslösung“ auch bei schwierigen, unregelmäßigen Bauplätzen attestiert. Seine Fähigkeit, klare, den Anforderungen der Bauaufgabe entsprechende Raumkonzepte zu finden, zeigte der Architekt auch bei den zwei von ihm errichteten Vereinsbauten, bei denen eine gemischte Verbauung mit Wohnungen, Vereinslokalitäten und einem Saalbau verlangt war. Für beide fand Neugebauer eine der Funktion entsprechende Raumorganisation, wobei der Saal jeweils im Hof situiert wurde. Repräsentativ wurde die Aufgabe bei dem Gebäude des Lehrerhaus-Vereins (8, Lange Gasse 20), schlichter bei dem des Arbeiter-Bauvereins Landstraße (3, Göllnergasse 3) gelöst (beide Säle werden heute als Theaterräume genutzt).
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| Während in bautechnischer Hinsicht neueste Baumaterialien wie „armierter Beton“ zur Anwendung kamen, blieb für Titus Neugebauer bei allen seinen Bauten das traditionelle Formenvokabular und das dreizonige, historistische Fassadenschema bestimmend. Der Dekor der Fassaden zeigt auch bei einer flacheren und einfacheren Formgebung kaum Einfluss der modernen secessionistischen Schmuckformen. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1899-1900 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Himmelpfortgasse 3
| 1900-1901 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1. Krugerstraße 4
| um 1903 | Wohnhaus, Wien 17, Ottakringerstraße 1
| 1900-1907 | Wohn- u. Geschäftshaus d. Frau Kathi Kita Bunda, Bielitz-Biala, Ö.Schlesien / Bielo-Biala, PL, Hauptstraße 8
| 1900-1907 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 8, Alserstraße 51 / Ecke Feldgasse (Dachzone verändert)
| 1900-1907 | Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 8, Alserstraße 71 / Hernalser Gürtel 20 und 22 / Blindengasse
| 1900-1907 | Wohn- u. Geschäftshäuser, Wien 8, Blindengasse 13 / Hernalser Gürtel
| 1905-1906 | Vereinsgebäude d.Lehrerhaus-Verein, Wien 8, Lange Gasse 20 und 22 / Josefsgasse 12 und 14
| 1900-1907 | Arbeiterwohnhäuser des 1. Kath. Arbeiter-Bauvereins Landstraße, Wien 3, Göllnergasse 8 und 13 (Nr.8 Fassade etwas vereinfacht, Nr.13 nach Kriegschäden reduziert wieder aufgebaut) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv AzW; TUWA; Archiv des ÖIAV; WStLA-Meldearchiv |
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Sekundärquellen
| HINWEISE AUF WERKE:
| Der Bautechniker
| 26.1906, S.397-399, Beil.zu H.19 (Vereinsgeb.d.Lehrerhaus-Vereins, Wien 8, Lange Gasse 20)
| 27.1907, S.33f, Beil. zu H.3 (Wohn- u. Geschäftshaus Wien 1. Krugerstraße 4) / S.115f (Geschäfts- und Wohnhäuser Wien 8, Alserstr. 71 / Hernalser Gürtel 20 und 22 / Blindengasse) / S.255f, Beil. zu H.14 (Geschäfts- und Wohnhaus d. Fr. Kathi Kita Bunda i. Bielietz-Biala, Hauptstr.8) / S.461-463 (Wohn- u.Geschäftshaus Wien 1, Himmelpfortgasse 3) / S.653f (Wohn- u. Geschäftshäuser Wien 8, Blindengasse 13 und Hernalser Gürtel)
| 28.1908, S.1ff, T.1 (Arbeiterwohnhäuser d. Kath. Arbeiter-Bauver. Landstr., 3, Göllnergasse 8 u.13) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.) |
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Anmerkungen
| divergierende Sterbedaten: lt. ZÖIAV 60.1908, S.16: +25.12.1907, lt. Der Bautechniker 28.1908, S.16: +24.12.1908; lt. WStLA-Meldearchiv: +23.12.1908. | Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 25.05.2008 |
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