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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 05.10.1873 - † 06.05.1952 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien 15. | damaliger Name: Fünfhaus bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | weitere Namen: Maximilian | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister, Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Johann N. (1846-1922), Maurermeister
| Mutter: Anna N. (1850-1885)
| Ehe (11.9.1898) mit Aloisia (Louise), geb. Weidlich (1876-1925)
| Kinder: Aloisia (Lilly, 1899-1968), verehel. 1.Bisztricsanyi, 2.Anderl; Anna Pauline (Anny, 1901-1985), verehel. Böhnel; Paula Leopoldine (1906-1986) verehel. Gerbec |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1890-1892 | Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule Wien |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1909 | Gründung der Firma Max Neuwirth & Co., Baugewerbe, Bauunternehmung, Handel m. Baumaterialien
| 1910 | Baumeisterkonzession |
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Mitgliedschaften
| ab 1910 | Verein der Baumeister in NÖ |
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Vita
| Nur wenige Daten geben über Leben und Wirken Max Neuwirths Auskunft. Er wurde 1873 in Wien geboren und besuchte hier auch die zweijährige Werkmeisterschule an der Staatsgewerbeschule. Es fehlen Nachweise seiner praktischen Ausbildung, sei es über eine Lehre vor dem Besuch der Werkmeisterschule oder über eine Praxis nach deren Abschluss. Ab 1900 begann er als Architekt Aufträge zu übernehmen, die Baumeisterkonzession erlangte er zehn Jahre später. Als Baumeister umfasste die Bautätigkeit von Neuwirths Betrieb laut einer Inserateinschaltung die „Ausführung von Bauten jeder Art, Hausunterfangungen, Adaptierungen, Renovierungen, Innenausstattungen von Geschäftslokalen und Wohnungen“, sowie die Errichtung von „Miethäusern, Villen, Fabrik- und Industriegebäuden“. Von den Fabriken ist nur eine in Wien 12, Wagenseilgasse 8, dokumentiert, die allerdings nicht mehr steht, da sie in den Jahren 2005-2006 abgerissen wurde. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam es zu einer Stagnation im Baugewerbe, denn in den schwierigen wirtschaftlichen Zeiten der Kriegs- und Nachkriegsjahre gab es vor allem kaum größere Privataufträge. Die Firma Max Neuwirth war jedoch bereits seit 1910 Kontrahent der Gemeinde Wien und mit verschiedenen Aufträgen, wie der Ausführung öffentlicher Gebäude, betraut.
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| Max Neuwirth starb im 79. Lebensjahr in Wien und ist am Hietzinger Friedhof begraben. |
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Stellenwert
| Max Neuwirth gestaltete die Fassaden seiner Wohnhausbauten in der in Wien bevorzugt angewendeten Mischung historisierender und secessionistischer Formen. Barockisierende Motive, wie geschwungene Fensterverdachungen und bekrönende Giebel wurden mit secessionistischen, wie den wiederholt eingesetzten Frauenköpfen und Nabelscheiben, verbunden. Später wurde mehr klassizierender Dekor verwendet, wie Blattgirlanden und -gehänge, die Medaillonformen umkränzen (Wien 13, Larochegasse 5a).
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| Für die Fassadengestaltung seines eigenen Wohn- und Familienhaus in Wien 12, Schönbrunnerstraße 264 wählte Neuwirth eine üppige, teilweise aber auch überraschend eigenwillige Formensprache. Im Aufbau blieb die Fassade mit den beiden Erkervorbauten und der übergiebelten Mitte konventionellen Prinzipien treu. Üppiger, großformatiger Akanthusdekor bedeckt Teile der Giebelfläche, Schmuckmotive zieren applikenhaft die Parapetfelder der Fenster. Der Fassadendekor entspricht einer damals gemäßigt modernen Formensprache, die den dekorativen Anspruch nicht vernachlässigte. Ungewöhnlich, für Wiener Verhältnisse fremdartig, ist dagegen die Umrahmung des Eingangsportales ausgefallen: auf gedrungenen Säulen spielen Knabenputti mit großen geschuppten Fischen, eingerollter Akanthus und ein Dekor aus Halbkugeln umgeben ein großes, querliegendes Oval zwischen den beiden Skulpturengruppen. Motivik und gedrungene, kompakte Formgebung beinhalten eine Tendenz zu einer „Nationalromantik, ohne aber die Nationalität preiszugeben“ (Achleitner).
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| In seinen späteren Jahren war Max Neuwirth offensichtlich mit der Ausführung von Aufträgen der Gemeinde Wien beschäftigt, da von ihm keine Bauten mehr registriert sind. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1906 | Miethaus, Wien 15, Rauchfangkehrergasse 8 (Fassade zum größten Teil abgeschlagen)
| 1906 | Wohnhaus, Wien 12, Zenogasse 5 ( früher Grünberggasse; Fassade zum größten Teil abgeschlagen)
| 1910 | Villa, Wien 13, Larochegasse 5a
| 1913 | Miethaus, Wien 12, Rollingergasse 22 / Erlgasse (Fassade zum Teil abgeschlagen)
| 1914 | Wohnhaus, Wien 12, Schönbrunner Straße 264
| o.J. | Miethaus, Wien 12, Rotemühlgasse 45 (Fassade abgeschlagen) |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1910 | Roßhaarspinnerei H. Zeinlinger, Wien 12, Wagenseilgasse 8 / Kranichberggasse (abgerissen) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv Baumeisterinnung; WStLA (Meldearchiv, Verlassenschaftsabhandlung, Todesfallsaufnahme, Testament); Matrikenarchive der Pfarren Hietzing Wien 13 und Fünfhaus Wien 15; MA 43 (Gräberdatenbank, Grabprotokoll Friedhof Hietzing); Grabinschrift; Archiv Adler (Parte) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Festschrift z.50-Jahrfeier d.techn.gew.Bundeslehranst.Wien 1880-1930.
| Das neue Wien. Städtewerk. (Hrsg. Gemeinde Wien) Wien 1926-1928, Bd. III, Inserat | HINWEISE AUF WERKE:
| Neubauten in Österreich. 3 Bde, Wien o.J.
| Serie II, T.6 und 52 (Wien 12, Grünbergstraße 5) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Jutta Brandstetter | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 13.02.2008 |
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