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Otto Peter

Persönliche Daten
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 21.04.1883 - † 22.05.1957
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Bartholomäus Petr (1847-1914), Maurerpolier
Mutter: Maria, geb. Jelinek (1850-1920)
Bruder: August Peter (+1944), Architekt, Adolf Peter (1876-1938), Architekt
Ehe (1913) mit Friederike, geb. Vonderheid (1892-1956)
Kinder: Otto (1913-1999), Dipl. Ing., Obersenatsrat; Adolf (*1914), Baupolier; Friederike (1916-1977); August (*1919, seit 1943 vermisst in Russland); Maria (*1921)
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Vita
Otto Peter wurde 1883 in Wien als dritter Sohn des Maurers und späteren Maurerpoliers und Hauseigentümers Bartholomäus Petr geboren. Seine beiden Brüder, Adolf und August, waren ebenfalls Architekten. Der Richtigstellung der Schreibweise Peter statt Petr ist erst 1936 per Erlass der MA 1/II stattgegeben worden. Über Peters Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang ist nichts bekannt.

Otto Peter war vor allem im 18. Bezirk tätig, wo er für den Entwurf eines Doppelmiethauses in der Erndtgasse 29-31 verantwortlich war.

Gemeinsam mit seinem Bruder Adolf scheint er als Planverfasser von zwei Miethäusern auf, wobei sich eines in Wien 17 und eines in Wien 18 befindet.

Otto Peter ist 1957 im Alter von 74 Jahren in Wien verstorben.
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Stellenwert
Lediglich in der dreigeschossigen Eckverbauung des Doppelmiethauses für die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Kleinwohnungsbau in Wien 18, Erndtgasse 29-31 / Hockegasse 32 (1914) scheint der Architekt Otto Peter als alleiniger Planverfasser auf. Er bediente sich des im Wohnbau gängigen klassizistischen Formenvokabulars, in das er zarten secessionistischen Dekor einflocht. Die breiten Erker wurden hier zum vorrangigen Gliederungssystem, das die Fassaden nach beiden Seiten hin prägt. Besonders hervorstechend ist das hohe Mansardendach, in das ein gleichwertiges drittes Geschoß eingebaut ist. Diese Wirkung wird jedoch im jüngst sanierten Haus Nr. 31 durch das ausgebaute Dachgeschoß zerstört und die Einheit der beiden Häuser dadurch aufgehoben.

Gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Peter plante er die monumentale viergeschossige Eckverbauung an der Redtenbachgasse / Hernalser Hauptstraße in Wien 17 (1907), in der Bruder August Peter als Bauherr aufscheint. An den beiden gleichwertigen Fassaden ist vor allem die Mittelachse mit dem variantenreichen Putzdekor und dem überhöhten halbkreisförmigen Ornamentgiebel betont. Ansonsten wird an diesem eher „zum Deftigen neigende Jugendstilbau“ (Achleitner) vorrangig der Typos „Eckhaus“ durch die kräftige Rundung akzentuiert.

In der Schöffelgasse 22 / Scheidlstraße in Wien 18, einer Gegend mit eher offener Villen- und Familienhausverbauung, entwarfen die Brüder Otto und Adolf 1911 ein dreigeschossiges Zinshaus in Formen der Otto Wagner-Schule, welches unter Franz Zelenka zur Ausführung gelangte. Der gleichmäßig aufgebaute Gebäudeblock wird an beiden Seiten durch einen 4-geschossig erhöhten Mittelrisalit mit unregelmäßig aufgeteilten Fenstern, die aus original Ätzglas bestehen, gegliedert. Über dem stark vorkragenden Dach befinden sich Traufgitter mit Blumendekor.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1907Miethaus, Wien 17, Redtenbachergasse 81 (mit Adolf Peter)
1911Miethaus, Wien 18, Schöffelgasse 22 / Scheidlstraße (mit Adolf Peter)
1914Miethaus, Erndtgasse 29-31 / Hockegasse 32
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA; Trauungsmatrikel Pfarre St. Gerturd, Wien 18; Sterbevermerk, Trauungsmatrikel Stadtarchiv Brigittenau, Wien 20; Todesfallsaufnahme BG Innere Stadt
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Sekundärquellen

HINWEISE AUF WERKE:
WBIZ
26.1908, T.14 (Miethaus, Wien 17, Redtenbachergasse 81, mit Adolf Peter)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 27.08.2007
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