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Wilhelm Peterle

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 27.06.1893 - † 29.12.1959
Geschlecht: m
Geburtsort: Ried, OÖ
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: unbekannt
Berufsbezeichnung: Architekt
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Technische Hochschule in Graz
1913-1921Technische Hochschule in Wien (Unterbrechung durch Kriegsdienst)
ab 1913Tätigkeit im Atlelier von Leopold Simony
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1921Wiener Stadtbauamt
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Vita
Wilhelm Peterle wurde 1893 in Ried im Innkreis in Oberösterreich geboren. Seine architektonische Ausbildung begann er an der Technischen Hochschule in Graz, wechselte aber 1913 an die Technische Hochschule Wien, wo er aufgrund seiner Kriegsdienstleistung erst im Jahr 1921 sein Studium abschloss. Gleichzeitig absolvierte Peterle Praxisjahre im Atlelier von Leopold Simony.

Gleich nach seiner Ausbildung konnte er in den 20er Jahren eine Stelle im Wiener Stadtbauamt antreten. Während seiner Tätigkeit in dieser Funktion war er vor allem für die Planung und den Bau von Wiener Gemeindewohnhausanlagen verantwortlich und wurde zum Baurat ernannt.

Wilhelm Peterle starb im Alter von 66 Jahren in Wien.
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Stellenwert
Während seiner langjährigen Tätigkeit im Wiener Stadtbauamt zählte Peterle zu den typischen Vertretern der Gartenstadtbewegung. Im Stil der englischen Gartenstadt erbaute Peterle zwischen 1927-1930 die Großsiedlung „Am Tivoli“, Wien 12, Hohenberstraße 3-23. Im Unterschied zu den gängigen Formen der Reihenhaussiedlungen, ging er hier zum Villentyp über, was auch zweifellos durch die Nähe zu Schönbrunn mitbeeinflusst war. Es handelt sich hier um unterschiedliche Modelle von Vierfamilienhäusern, sog. „Vierlingshäuser auf Basis des Mühlhausentyps“ (Achleitner), eines Standardtyps des Arbeiterwohnhauses.

Als kleinere, in einer parkähnlichen Landschaft sehr idyllisch gelegenen Anlage, die wie ein Ableger der großen villenartigen Tivoli-Siedlung wirkt, zählt die WHA in Wien 14, Hüttelbergstraße 7 von 1927. Peterle gestaltete die zwei Objekte zu je zwölf Wohnungen in einer eher konservativ biedermeierlichen Art und Weise und führte diese Auffassung auch in der Gartengestaltung mit Pavillons, Pergolen und rustikalen Gartenmauern weiter.

Wilhelm Peterle war es bei allen WHA ein Anliegen, diese in Zusammenhang mit dem jeweiligen Umfeld zu sehen. So ist auch die Siedlung in Wien 18, Erndtgasse 34-36 von 1933 in der nach Westen offenen U-Bebauung mit dem Park des anschließenden Klinik-Areals verbunden. Der Block ist dreigeschossig, die Architektur bereits sachlich und die gesamte Anlage symmetrisch gestaltet.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1922-1927Siedlungen Müllnermais und Neues Leben, Wien 22, Am Müllnermais 1-12 (mit Wilhelm Baumgarten)
1924-1925WHA d. Gem.Wien, Wien 19, Leidesdorfgasse 1, 2A, 3A, 4 / Sonnbergplatz 9-10 / Obkirchergasse 16-18
1925Dienstwohnhäuser, Wien 11, Simmeringer Hauptstraße 240
1925-1926WHA d. Gem.Wien „Janecek-Hof“, Wien 20, Engerthstraße 99-109 / Wehlistraße 88-98 / Donaueschingenstraße 30 / Traisengasse 23-25
1927-1928WHA d. Gem.Wien „Faber-Hof“, Wien 8, Pfeilgasse 42-42A
1927WHA d. Gem.Wien, Wien 14, Hüttelbergstraße 7 / Greilweg / Bujattigasse 10
1927-1930WHA d. Gem.Wien „Am Tivoli“, Wien 12, Hohenbergstraße 3-23 / Weißenthurngasse 1-9, 2-8 / Ludwig-Martinelligasse 1-5, 2-10 / Schwenkgasse 48-52 / Krastelgasse 2-14 / Arnsburggasse 1-4 / Brockmanngasse 1-3 / Stranitzkygasse / Gotteslebengasse 1-4 / Hasenhutgasse 2 / Tyroltgasse 1-9 / Wildauergasse 1-9, 2-8 / Pechegasse 3-7 / Hohenbergstraße 3-12 / Krügerweg 1-7, 2-6 / Lukasweg 1-9, 2-8 / Meixnerweg 2-8 / Schroederweg 1-7 / Josefine-Wessely-Weg 1-2 / Betty-Rose-Weg 1-2
1930WHA d. Gem.Wien, Wien 9, D’Orsay-Gasse 6
1932WHA d. Gem.Wien, Wien 4, Schelleingasse 18-20
1933-1934WHA d. Gem.Wien, Wien 18, Erndtgasse 34-36 / Messerschmidtgasse 33-37
1935-1937WHA d. Gem.Wien, Wien 3, Eslarngasse 1 / Landstraßer Hauptstraße 128

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1923-1924Ehem. Bezirksjugendamt, Wien 21, Gerichtsgasse 10 (mit Friedrich Jäckel)
19253.Tor beim Zentralfriedhof, Wien 11, Simmeringer Hauptstraße

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1924Bezirksamt, Wien-Floridsdorf
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Sekundärquellen

LITERATUR:
H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20.Jh.s. Wien 2005
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/2
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)

INTERNETLINKS:
www.dasrotewien.at
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 16.02.2007
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