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Friedrich Pindt

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 27.06.1888 - † 23.11.1944
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Architekt, Baumeister
Familiäres Umfeld: Vater: Anton P. (*1850) Tischlermeister
Mutter: Maria, geb. Hofleitner (*1860)
Ehe (1916) mit Else Pleban (*ca.1892)
Kinder: Friedrich (*ca.1916) Verwaltungsangestellter; Else (ca.1917)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Bürgerschule
o.J.Staatsgewerbeschule Wien (mit Matura)
1909-1912Akademie der bildenden Künste Wien (Otto Wagner)
1912-1913Reise nach Italien (Staatsreisestipendium)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1913-1915Praktikum im Atelier von Otto Wagner
1915Tätigkeit im Stadtbauamt
o.J.Selbständige Tätigkeit
ab 1929Gesellschafter und Geschäftsführer der Baufirma Klupp & Co. OHG (mit Baumeister Johann Klupp)
1937Geschäftsführer des Baumeisterbetriebs Franz Swittalek & Söhne
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Auszeichnungen und Ämter
1912Staatsreisestipendium („Rompreis“)
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Mitgliedschaften
ab 1919Wiener Bauhütte
ab 1920Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
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Vita
Friedrich Pindt wurde 1888 als Sohn eines Tischlermeisters in Wien geboren. Er besuchte die Bürgerschule und absolvierte ein Jahr lang eine Zeichen- und Modellierschule. Sodann studierte er an der Höheren Staatsgewerbeschule in Wien und inskribierte ab 1909 an der Akademie der bildenden Künste, wo er die Meisterklasse von Otto Wagner besuchte. 1912 schloss Friedrich Pindt sein Studium der Architektur mit einem Flugplatzentwurf ab, wobei ihm die Beurteilung dieser Diplomarbeit (Neuerungen hinsichtlich der Verwendung von Stahlbeton) auch das begehrte Staatsreisestipendium für Italien, den so genannten „Rompreis“ einbrachte.

Im Anschluss daran arbeitete Pindt zwei Jahre im Atelier von Otto Wagner, bevor er seine Tätigkeit im Stadtbauamt der Gemeinde Wien antrat. In dieser Funktion errichtete er als beamteter Architekt der Magistratsabteilung für Hochbau zwei Wohnhausanlagen. Zu seinem bekanntesten Bau zählt jedoch das sog. „Salettl“ in Wien 18, Hartäckerstraße 80.

Laut Handelsregister war Friedrich Pindt ab 1929 auch als Gesellschafter und verantwortlicher Geschäftsführer der Baufirma Klupp & Co. OHG tätig, wobei die Konzession erst 1951 von der Witwe des Architekten zurückgelegt wurde. Ab dem Jahr 1937 war er Geschäftsführer des Baumeisterbetriebs Franz Swittalek & Söhne.

Friedrich Pindt starb im Alter von 56 Jahren im AKH Wien.
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Stellenwert
Der Diplomarbeitsentwurf von Friedrich Pindt stellt einen phantasievollen, unbegrenzt erweiterbaren Flugplatz dar. Die symmetrische Gesamtanlage zeigt einen von Bäumen gesäumten Straßenraster und einen zentralen späthistoristischen Gebäudekomplex.

Die berufliche Planungstätigkeit beschränkte sich auf den relativ kurzen Zeitraum von 1931-1933, wobei ihn als beamteten Architekten die Realität einholte und er lediglich zwei unprätentiöse Gemeindebauten errichtete. So bildet der „Käthe-Königstetter-Hof“ von 1932-1933, Wien 15, Tautenhayngasse 2-8 / Johnstraße / Koberweingasse eine langgestreckte Blockverbauung, wobei die im übrigen glatte Straßenfront der Tautenhayngasse durch Balkongruppen gegliedert ist. Ein Terrakottarelief mit einer Mutter-Kind-Darstellung zwischen Baumeister und Maurer bildet den einzigen Blickfang an der Johnstraße. Der Bau entspricht dem nüchternen sachlichen Zeitstil, in dem auch die Wohnhausanlage in Wien 14, Jenullgasse 18-26 (1931) ausgeführt wurde.

Der achteckige dunkelbraun gestrichene kleine Holzpavillon der Ausflugsgaststätte „Salettl“ in Wien 18, Hartäckerstraße 80 lässt erkennen, dass sich Pindt mit einer malerisch romantischen Gestaltungsweise der jeweiligen Bauaufgabe anzupassen verstand. An den zentralen Innenraum ist eine verglaste Veranda mit weißen geteilten Fensterflächen angeschlossen. Im Garten befindet sich noch ein kleiner überdachter Extrabau mit nur wenigen Tischen. Vom gesamten Areal eröffnet sich der Blick auf die Sieveringer Weinberge.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1931WHA d. Gem.Wien, Wien 14, Jenullgasse 18-26
1932-1933WHA d. Gem.Wien, „Käthe-Königstetter-Hof“, Wien 15, Tautenhayngasse 2-8 / Johnstraße / Koberweingasse

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1932Holzsalettl (heute Gaststätte „Salettl“), Wien 19, Hartäckerstraße 80

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
1912Flugplatzentwurf (Diplomarbeit)
1913Friedhofsanlage Tetschen an der Elbe, Böhmen / Decin, CZ (Wettbewerb, 3. Preis)
1914Handels- und Gewerbekammer, Linz, OÖ (mit Hegele Max)
1915Kriegerdenkmal am Leopoldsberg (Wettbewerb mit Günther Franz, Janesch A., ein Preis)
1916Votivplatz (mit Günther Franz, Janesch A.)
1921Klub „Circulo Ecuestre“, Barcelona, E, (internationaler Wettbewerb mit Alfred Keller, Max Hegele, ein Preis)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv der ABK; WStLA (Handelsregister, Verlassenschaftsabhandlung, Todesfallsaufnahme); Taufmatrik Pfarre Rennweg Wien 3
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Sekundärquellen

LITERATUR:
O.A. Graf: Die vergessene Wagnerschule. Wien 1969
H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
R. K(assal-)M(ikula): F.Pindt. „Idealanlage“ für ein Flugfeld in Aspern. In: Hist. Museum d. Stadt Wien (Hrsg.): Das ungebaute Wien 1800–2000. (Ausst.Kat.) Wien 1999, S.282f
M. Pozzetto: Die Schule Otto Wagner: 1894-1912. München 1980
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002

HINWEISE AUF WERKE:
Der Bau
24.1969, H.1, S.11 (Flughafen 1912, Die vergessene Wagnerschule und eine Vorbemerkung)

Der Baumeister
14.1916, T.72 (Entwurf Votivplatz, mit Günther Franz und Janesch A.)

Österreichische Monatsschrift f.d. öff. Baudienst
1.1916/18, T.1 (Entwurf für ein Kriegerdenkmal, Wettbewerb f. das k.k. Ministerium f. Kultur und Unterricht)
2.1921, H.6 (internationaler Wettbewerb, ausgeschrieben vom Klub “Circulo Ecuestre”, Barcelona, mit Alfred Keller, Max Hegele, Preis)

WBIZ
31.1914, S.46 (Wettbewerbsentwurf f. die Handels- und Gewerbekammer Linz, OÖ mit Hegele Max)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Ausstellungen
1999„Das ungebaute Wien 1800–2000“, Hist. Museum d. Stadt Wien
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 15.09.2008
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