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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 20.08.1857 - † 12.09.1928 | Geschlecht: m | Geburtsort: Lichtenwörth, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Kaisertum Österreich | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Sektionschef | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Fachschuldirektor | Familiäres Umfeld: Vater: Josef P. (+ca.1891), Bergwerksverwalter in Wilhelmsburg
| Mutter: Theresia Györy
| Ehe mit Maria Pöchmüller (1860-1938)
| Kinder: Ernst (1885-1914), Sektionschef |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Oberrealschule, Wien
| 1875-1877 | Technische Hochschule Wien (bei H. Ferstel, K. König)
| o.J. | Hochschule für Bodenkultur |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1877 | Tätigkeit am Technologischen Gewerbemuseum Wien
| 1884 | Direktor der Fachhochschule für Holzindustrie, Villach, Ktn.
| 1898 | Übernahme des Fachschuldepartements des Ministeriums für Kultur und Unterricht |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1889 | Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens
| 1903 | 6.Rangklasse im Stande der staatlich gewerblichen Lehranstalt |
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Vita
| Ernst Pliwa wurde 1857 in Lichtenwörth in NÖ geboren. Er inskribierte zunächst Architektur an der Technischen Hochschule in Wien, wechselte jedoch nach zwei Jahren an die Hochschule für Bodenkultur. Nach Abschluss seines Studiums wurde er von Wilhelm Exner an das Technische Gewerbemuseum berufen.
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| 1884 wurde Pliwa zum Direktor der Fachschule für Holzindustrie in Villach bestellt und 1898 erfolgte seine Übernahme in das Fachschuldepartement des Ministeriums für Kultur und Unterricht. Durch diese verantwortungsvolle Tätigkeit wurde Pliwa zu einem Reformator des österreichischen Schulwesens. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die Neugestaltung des Zeichen- und Modellierunterrichtes an den staatlichen kunstgewerblichen Lehranstalten, auf die Reorganisation des gewerblichen Fortbildungsschulwesens und auf andere Bereiche des Schul- und Bildungswesens. Unter anderem gingen auch wichtige Maßnahmen zur Heranbildung des Lehrerpersonals, des schulärztlichen Dienstes und des gewerbehygienischen Unterrichts auf ihn zurück.
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| Ernst Pliwa starb im Jahr 1928, im 71. Lebensjahr in Wien. Im 6. Bezirk wurde in unmittelbarer Nähe zur Mollardgasse 87, in der die Zentralberufsschule steht, deren Fassade nach Plänen Ernst Pliwas errichtet wurde, eine Gasse nach ihm benannt. |
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Stellenwert
| Neben seiner umfangreichen Tätigkeit im Schulwesen ist Ernst Pliwa als Architekt im eigentlichen Sinn nicht fassbar, da er offensichtlich diesen Beruf nicht ausgeübt hat. Nur bei der Errichtung der Zentralberufsschule in Wien 6, Mollardgasse 87 / Ecke Hornbostelgasse von 1909-1911, einer Bauaufgabe, die ihn im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit besonders interessierte, scheint er als Entwerfer der Fassade auf. Es ist allerdings anzunehmen, dass er aufgrund seines fachlichen Wissens bei der Gesamtplanung des Gebäudes, die von Rudolf Hammel erfolgte, auch einen wesentlichen beratenden Beitrag leistete.
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| In der Zeitschrift „Das Neue Wien“ wird noch 1927 berichtet, „Das erste Zentral-Fortbildungsschulgebäude des Wiener Fortbildungsschulrates ist wohl eines der größten und umfangreichsten Schulgebäude des Kontinents, sicherlich aber das größte für eine Lehrlingsschule...“. Und F. Achleitner stellt fest, dass „architektonisch […] die Anlage jenen ausgereiften ‚Nutzstil‘ zeigt, an dessen Formulierung und Verbreitung die Schule Wagners nicht unbeteiligt war“.
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| Ernst Pliwas langgestreckte, symmetrisch angeordnete Hauptfassade mit Ständergliederung zeigt einen vorspringenden Mittelrisalit und zwei vorspringende Seitenrisalite, die durch Dachaufbauten überhöht sind. Durch die klare Gliederung und die Versachlichung der Gestaltungselemente zugunsten der Wirkung des Baukörpers ist die gesamte Fassade als Blickpunkt für den Abschnitt des Margaretengürtels von Bedeutung. Die Fassade an der Hornbostelgasse steht in Bezug zum gegenüberliegenden Jubiläumswerkstättenhof, der von Otto Richter und Leopold Ramsauer erbaut wurde. |
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Werke
| ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1909-1911 | Fassade der Zentralberufsschule, Wien 6, Mollardgasse 87 (Gesamtkonzept Rudolf Hammel) |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1889 | Sitzungssaal, Villacher Rathaus, Ktn. (Ausführung fraglich) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Rathausnachrichten; TUWA; HS der WStLB; WStLA (Meldeanfrage, Verlassenschaftsabhandlung); Grabprotokoll, Grabinschrift; Parte im Archiv Adler |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| Centralblatt für das gewerbliche Unterrichtswesen 1899 und 1903 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Bautechniker
| 9.1889, S.38 (Villacher Rathaus)
| 31.1911, Nr.26, S.607 (neue gewerbliche Fortbildungsschule, Wien 6) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Petra Schumann | Eingegeben am: 01.10.2006 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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