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Ferdinand Rakuschan

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 09.08.1868 - † 29.11.1942
Geschlecht: m
Geburtsort: Brno
damaliger Name: Brünn, Mähren
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Dipl. Ing.
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Stadtingenieur
Familiäres Umfeld: Vater: Jakob R. (+1901)
Mutter: Maria R. (+1925)
Schwester: Marie Lang (+1926)
Ehe mit Stefanie, geb. Walter (1873-1939)
kinderlos
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Realschule, Brünn, CZ
bis 1894an der Technischen Hochschule Brünn inskribiert
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1896Baupraktikant beim Stadtbauamt Wien
1898Ing. Adjunkt
ab 1900Diplom
um 1942Zentralinspektor der städtischen Straßenbahnen
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Mitgliedschaften
ab 1896Österr. Ingenieur- und Architektenverein
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Vita
Ferdinand Rakuschan wurde 1868 in Brünn als Sohn des Jakob Rakuschan geboren. Nach dem Besuch der Realschule war er bis 1894 an der Technischen Hochschule in Brünn inskribiert.

Ab 1896 scheint Rakuschan als Baupraktikant und später als Bauinspektor des Wiener Stadtbauamts auf, wobei er vor allem für die Belange der städtischen Straßenbahn zuständig war. 1898 erhielt Rakuschan den Titel Ing. Adjunkt, ab 1900 den Titel Ing. und später den Titel Zentral- und Oberinspektor der städtischen Straßenbahn. Zu seinen ausgeführten Werken zählen der Betriebsbahnhof Breitensee in Wien 14, Hütteldorfer Straße 112 (1904-1911) und der Betriebsbahnhof Speising in Wien 13, Hetzendorfer Straße 188 (1912-1915).

1896-1936 war Rakuschan Mitglied beim Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein. Ferdinand Rakuschan starb 1942 im Alter von 74 Jahren in Wien.
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Stellenwert
Die neue Wiener Tramwaygesellschaft, die zunächst eine Pferdebahn betrieb, erwarb bereits 1872 ein ausgedehntes, fünf Hektar großes Areal, auf dem 1873 der Bahnhof Breitensee eröffnet wurde. Ursprünglich bestand der Bahnhofskomplex aus Hauptremise, Reparaturwerkstätte, Magazinen und Stallungen. Ab 1884 wurde eine provisorische Verwendung von Lokomotiven genehmigt und es kam noch ein Heizhaus hinzu. Ab 1903 wurde die Strecke vom Gürtel bis zur Reinlgasse elektrisch betrieben und ein paar Monate später erreichte die Linie auch den Bahnhof Breitensee mit der Verlängerung bis Hütteldorf. Das Areal des Betriebsbahnhofs wurde schließlich von der Städtischen Straßenbahn angekauft und bis Ende 1903 provisorisch elektrifiziert.

Da die vorhandene Wagenhalle den neuen technischen Anforderungen nicht mehr entsprach, wurde 1904 Ferdinand Rakuschan mit der Errichtung neuer Hallen beauftragt, wobei Halle II zu den frühesten Eisenbetonkonstruktionen zählt (1904), die Halle III folgte 1909 und für die Halle I existierten zwar schon ab 1913 Pläne, verzögert durch den Ersten Weltkrieg wurde sie jedoch erst 1927-1929 erbaut. Die Bauten bestehen aus dreischiffigen großen Hallen in Eisenbeton mit quergelagerten Unterzügen, die auf schlanken Stützen aufliegen, wobei diese in Halle II leicht zur Mitte ansteigen. In jeder 3.Travée befindet sich eine Glas-Eisen-Decke. Zwei Dienstpavillons (1904), die sich zwischen den Hallen befinden, verlieh Rakuschan mit secessionistischem Dekor eine gewissen Repräsentanz. Im Oktober 2006 wurde der Bahnhof aufgelassen und die Züge auf die Bahnhöfe Ottakring, Rudolfsheim und Speising aufgeteilt.

Das erste Schienenverkehrsmittel, das Speising erreichte, war die 1860 erbaute Verbindungsbahn. Sie verband die Stationen Wien-Hütteldorf und Wien-Penzing an der Westbahn mit der Station Wien-Meidling an der Südbahn. Ferdinand Rakuschan wurde als Leiter der Hochbauabteilung der Gebäudeverwaltung ab 1912 mit der Planung des Bahnhofs Speising – einer der kleineren Wiener Bahnhöfe – beauftragt. (Als Mitarbeiter werden Joly (Max?) und Tichy (Albert?) genannt.) Am 3. Juni 1914 wurde der Bahnhof Speising eröffnet.

Zunächst wurde das mit großem Aufwand gestaltete Ensemble bestehend aus Verwaltungsgebäude mit Park und der Halle I mit angrenzendem Wohnhaus errichtet. Die dreigeschossigen Verwaltungsbauten an der Grenze zur Hetzendorfer Straße sind als große schlossartig symmetrische Anlagen in Heimatstilformen mit einer gestaffelten Fassade mit polygonalem Mittelteil und vortretenden Seitenrisaliten gestaltet. Figuraler und vegetabiler Dekor verleiht den Bauten zusätzlich Repräsentanz. Die flachgedeckten Remisenhallen schließen unmittelbar an den Verwaltungsbau an, wobei die Halle II mit Holzbogenbindern erst 1915 erbaut wurde.

Seit 2004 befinden sich auch historische Betriebsfahrzeuge im Betriebsbahnhof Speising. 2006 wurde der Bahnhof zur bloßen Abstellhalle degradiert und dem Betriebsbahnhof Rudolfsheim unterstellt.
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Werke

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1904-1911Betriebsbahnhof Breitensee, Wien 14, Hütteldorfer Straße 112
1912-1915Betriebsbahnhof Speising, Wien 13, Hetzendorfer Straße 188 (mit Max? Joly und Albert? Tichy)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
WStLA; Todesfallsaufnahme; Grabprotokoll, Grabinschrift Hietzinger Friedhof
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Verzeichnis d. k.u.k. Technischen Hochschule Brünn, Beilage zur Festschrift. Brünn 1899

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
Eingegeben von: Petra SChumann
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 27.08.2007
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