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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 30.01.1877 - † nach 1938 | Geschlecht: m | Geburtsort: Gallbrunn, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Oberbaurat, Dipl.Ing. | weitere Namen: Johann R. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Josef R. (*1848)
| Mutter: Theresia, geb. Kinik (*1853)
| Ehe vor 1914 | Bürogemeinschaft: ca.1922-1936 Zusammenarbeit mit Gustav Schläfrig (Wien 8, Josefstädterstraße 21) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Realschule in Wien
| 1898-1903 | Technische Hochschule Wien (Bauschule u.a. bei Karl Mayreder u. Karl König) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| o.J. | Tätigkeit in der NÖ Landesregierung
| ab ca.1912 | selbständige Tätigkeit
| ab ca.1922 | Zusammenarbeit mit Gustav Schläfrig |
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Auszeichnungen und Ämter
| o.J. | Oberbaurat |
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Mitgliedschaften
| ab 1909 | Österr. Ingenieur- und Architektenverein |
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Vita
| Hans Reiser wurde 1877 in Gallbrunn in Niederösterreich geboren. Nach dem Besuch der Realschule studierte er von 1898-1903 an der Bauingenieurschule der Technischen Hochschule, wo er auf Grund seiner familiären Situation vom Schulgeld befreit war. Bereits während seiner Studienzeit arbeitete Hans Reiser in der NÖ Landesregierung.
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| 1909-1935 war Reiser Mitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins. Ab ca.1922 wurde Reiser als Mitarbeiter im Architekturbüro seines Studienkollegen Gustav Schläfrig aufgenommen. Nachdem sich dieser nach dem Krieg auf Wohnbauten spezialisiert hatte und auch als Chefarchitekt der Ein- und Mehrfamilienbaugenossenschaft (EBG) tätig war, war auch in der Zeit der Zusammenarbeit mit Hans Reiser die EBG der wichtigste Auftraggeber für gemeinsame Projekte. In der Folge realisierte das Architektenduo zahlreiche Wohnhausanlagen in Wien und den Bundesländern. Ende der 30er Jahre wurde die Auftragslage allerdings schlechter und H. Reiser wurde gekündigt. Schläfrig führte das Büro alleine weiter. Ab diesem Zeitpunkt sind keine Bauten mehr von Reiser dokumentiert und ab 1938 scheinen von ihm keine Meldedaten mehr auf. Trotz eingetragenem röm. Kath. Religionsbekenntnis, ist zu vermuten, dass Hans Reiser, wie sein Bürokollege Schläfrig, von jüdischer Abstammung war und er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Wien verließ. |
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Stellenwert
| Alle Bauten, die Hans Reiser sowohl in Wien als auch in den Bundesländern errichtete, sind in Zusammenarbeit mit Gustav Schläfrig entstanden. Selbständige Bauten scheinen keine auf. Die langjährige Zusammenarbeit mit Schläfrig, der sicherlich auf Grund seiner Position der führende Kopf war, prägte Reisers Gestaltungsweise und es ist auch anzunehmen, dass großteils Schläfrig als Planverfasser auftrat.
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| Wesentliche Stilmerkmale der Wohnbauten sind eine eher traditionsverbundene klassizierende Gestaltungsweise. Eine klare Strukturierung der Baukörper ist vor allem bei den Bauten, die für die EBG (Ein- und Mehrfamilienbaugenossenschaft der Eisenbahner) errichtet wurden, erkennbar, wie z.B. in der schlichten fünfgeschossigen dekorlosen Fassade in Wien 8, Josefstädterstraße 81-83 (1924-1925), wo lediglich eine zarte Bänderung die Fenster des Untergeschosses umrahmt.
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| Außer bei der EBG war das Architektenteam auch im Rahmen des Wohnbauprogramms der sozialdemokratischen Wiener Gemeindeverwaltung tätig und errichtete mehrere Wohnhausanlagen, darunter den „Franz-Bretschneider-Hof“ in Wien 21, Mitterhofergasse 1-15 von 1922-1924, der als einer der ersten Projekte noch vor der offiziellen Erstellung des Wohnbauprogramms Anfang der 20er Jahre realisiert wurde. Bemerkenswerterweise zeigt die Anlage in ihrer Strukturierung nicht den später verbindlichen Zug zur Monumentalität und Pathetik, sondern folgte mit ihrer niederen Verbauung und ausgeprägten Rhythmisierung der einzelnen Abschnitte eher dem Schema einer Arbeitersiedlung.
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| Eine sukzessive Anpassung an den zeitgenössischen Funktionalismus zeigen die Anfang der 30er Jahre errichteten Bauten, wie die Wohnhausanlage Wien 5, Gassergasse 33-35, die wiederum im Auftrag der EBG errichtet wurde. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1922-1924 | WHA d. Gem.Wien “Franz-Bretschneider-Hof”, Wien 21, Mitterhofergasse 1-15 und 17-19 (mit Gustav Schläfrig, teilw. abgerissen)
| 1924 | WHA, Wien 19, Gregor-Mendel-Straße 37 (mit Gustav Schläfrig und Walter Eichberg)
| 1924-1925 | Verwaltungsgebäude und Wohnblock d. EBG, Wien 8, Josefstädterstraße 81-83 (mit Gustav Schläfrig)
| um 1925 | WHA d. EBG, Gmünd, NÖ (mit Gustav Schläfrig)
| um 1925 | WHA d. EBG, Steyr, OÖ, Grillparzerstraße (mit Gustav Schläfrig)
| um 1925 | WHA d. EBG Ebensee, OÖ (mit Gustav Schläfrig)
| 1925-1926 | Reihenhausanlage der EBG, Mürzzuschlag, Stmk, Wiener Straße 142-146 (mit Gustav Schläfrig)
| 1926 | WHA Gmunden, Tagwerkgasse 4, OÖ(mit Gustav Schläfrig)
| 1926-1927 | WHA Steyr, Gutenberggasse 1 / Grillparzerstraße , OÖ (mit Gustav Schläfrig)
| 1927 | WHA d. Gemeinde Wien, Wien 2, Wohlmutstraße 14-16 (mit Gustav Schläfrig)
| 1929-1932 | WHA d. EBG, Wien 5, Gassergasse 33-35 / Margaretengürtel 24-34 (mit Gustav Schläfrig)
| 1929-1930 | Siedlung Hallein, Neumayrplatz 13, Sbg. (mit Gustav Schläfrig)
| 1929 | WHA Neufeld/Leitha, Bgld. (mit Gustav Schläfrig) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1930-1932 | Stadtkino (jetzt Handelskammer u. WIFO), Mürzzuschlag, Kernstockstraße 4-6, Stmk. (mit Gustav Schläfrig) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1928 | Bad und Wäscherei, Wr.Neustadt, NÖ (Wettbewerb, 4.Preis, mit Gustav Schläfrig) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| TUWA; Archiv der KAIK; Matrikenarchiv Rfarre Gallbrunn, NÖ; WStLA (Musterungskopfzettel) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Exner: 10 Jahre Wiederaufbau 1918-1928. Wien 1928
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien 1980
| Das neue Wien (Hg. Gemeinde Wien). 4 Bde., Wien 1926/28
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. I; Achl. II; Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien 3/ (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| Weihsmann 05 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Petra Schumann | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 08.05.2008 |
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