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Alfred Rodler

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 15.08.1881 - † 06.01.1948
Geschlecht: m
Geburtsort: L'viv (ukr.) / Lwów (pol.)
damaliger Name: Lemberg, Galizien
Land: Ukraine
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
Titel: Prof.
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Zivilarchitekt
Familiäres Umfeld: Vater: Wilhelm R. (Bediensteter d. österr. Eisenbahn)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Realschule
1902-1905Technische Hochschule Wien (bei Ferstel und Mayreder)
1906-1908Akademie der bildenden Künste Wien (bei F. Ohmann)
1906-1908Studienreisen nach Oberitalien, Krakau, Süddeutschland und in die Schweiz
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1906Mitarbeit im Atelier von Max Fabiani
1906-1908Assistent an der Technischen Hochschule Wien (Lehrkanzel für architektonische Formenlehre )
1909Lehrer an der Staatsgewerbeschule Wien (bautechnische Fächer)
o.J.Konsulent der Elektrowerke in Mödling
1913Prof. an der Staatsgewerbeschule in Wien
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Auszeichnungen und Ämter
1907Hansenpreis
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Mitgliedschaften
1907-1914Wiener Bauhütte
ab 1911Österr. Ingenieur- und Architektenverein
ab 1920Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
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Vita
Alfred Rodler wurde 1881 in Lemberg als Sohn eines Bediensteten der österr. Eisenbahn geboren. Nach seinem Studium bei Ferstel und Mayreder an der Technischen Hochschule in Wien trat er in das Atelier von Max Fabiani ein, wo er am Bau von zwei heute nicht bekannten Wohn- und Geschäftshäusern beteiligt war. 1906 wurde Rodler bei Mayreder Assistent an der Technischen Hochschule, der die Lehrkanzel für architektonische Formenlehre über hatte. Gleichzeitig absolvierte er ein zweijähriges Architekturstudium bei Friedrich Ohmann an der Akademie der bildenden Künste, wo er 1907 den Hansenpreis errang. In den Ferien unternahm er Studienreisen nach Oberitalien, Krakau, Süddeutschland und in die Schweiz.

1909 wurde Rodler Lehrer und ab 1913 Professor für bautechnische Fächer an der Staatsgewerbeschule in Wien. Um 1912 arbeitete Rodler einige Jahre mit Julius Schulte in Linz zusammen, wo das Architektenteam in den Jahren 1913-1914 eine Reihenhaussiedlung und 1912-1913 vermutlich auch eine Villenkolonie errichtete.

Als Konsulent der Elektrowerke war Rodler mehrere Jahre in Mödling tätig. Alfred Rodler verstarb im 67.Lebensjahr in Wien.
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Stellenwert
Alfred Rodler gehört zu den bedeutendsten Ohmann-Schülern und zu den Vertretern einer architektonischen Heimatschutzbewegung. Das bekannteste Beispiel, der „Schüttau-Hof“ in Wien 22, Am Kaisermühlendamm 57-61, ist in den Jahren 1924-1926 nach Plänen von Alfred Rodler, Alfred Stutterheim und Wilhelm Tremmel errichtet worden. Die große Anlage, in der sich mehrere Geschäfte, ein Kindergarten, eine Mutterberatungsstelle und eine Bibliothek befinden, ist sehr expressiv gestaltet und beinhaltet in ihrem Erscheinungsbild zusätzlich das gesamte romantische Repertoire der kommunalen Wohnbauanlagen dieser Zeit. Rund- und Spitzbögen, polygonale und spitze Erker sowie verschiedene Dekorelemente gliedern den Fassadenablauf.

In der Wohnhausanlage in Wien 8, Ecke Florianigasse 39 / Fuhrmannsgasse 18-18A von 1916, erbaut für den dt. Schulverein, zeigen sich vor allem an der Front der Florianigasse im Sockelgeschoß originelle Portaleinbauten mit hervorspringenden Fensternischen, die heute vom Studentenrestaurant „Tunnel“ genutzt werden. In der Fuhrmannsgasse findet man eine dreiteilige Gliederung durch Erker und Balkone, Baywindows in den Erdgeschossarkaden und Sgraffitodekor im Obergeschoss.

Eine eindrucksvoll in den Abhang gesetzte Villa Blümelhuber mit Meisteratelier für Stahlschneidekunst in Steyr, Michael-Blümelhuberstraße 3 von 1908-1910, benannt nach dem Stahlschneider M. Blümelhuber ist nach einem Wettbewerbsentwurf im Auftrag vom oö. Landesausschuss, für den Alfred Rodler den 1.Preis erhielt, in sezessionistisch-neobarocker Mischform errichtet. Mit einem hohen Mansardendach passt er das Gebäude im Sinne der Heimatschutzbewegung der ländlichen Umgebung an. Das Gebäude wird heute als Fachschule für Metallbearbeitung im Rahmen der HTL-Steyr genutzt.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1908-1910Villa Blümelhuber und Meisteratelier für Stahlschneidekunst, Steyr, OÖ, Michael-Blümelhuberstraße 3 (heute von der HTL-Steyr genutzt)
1912-1913Villenkolonie, Linz, Greilstraße (mit Julius Schulte; nicht gesichert)
1913-1914Reihenhaussiedlung der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft „Familie“, Linz, Gilmstraße / Willemerstraße / Vielgutstraße, OÖ (mit Julius Schulte)
1916Miethaus, Wien 8, Fuhrmannsgasse 18 und 18A / Florianigasse 39
1924-1925WHA d. Gem.Wien, Wien 22, Am Kaisermühlendamm 57-61 (mit Alfred Stutterheim, Ludwig Tremmel)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
o.J.Bestandsaufnahme von Stift Melk, NÖ (Skizzen, Entwürfe aus der Ohmannschule)
o.J.Staatsmittelschule Steyr, OÖ
1909Fam. Gruft des Oberst K., Steyr, OÖ

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
o.J.Hauptschule Eisenerz, Stmk
o.J.Bauhandwerkerschule, Wien 3
o.J.Verbauungsplan für Garsten bei Steyr, OÖ
1910Bedienstetenwohnungen in Mährisch-Ostrau (Wettbewerb, belobende Anerkennung)
1911/12Evang. Kirche am Tabor, Wien 2 (Wettbewerb, mit H. Ried, ein Preis)
1914Handels- und Gewerbekammer in Linz, OÖ (Wettbewerb)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
Archiv der ABK; TUWA
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Sekundärquellen

LITERATUR:
H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002
Festschrift zur 50-Jahr-Feier der Techn. gew. Bundeslehranstalt Wien 1, 1880-1930. Wien 1930
Jahresbericht der Staatsgewerbeschule Höhere technische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien 1 (1908-1909)

HINWEISE AUF WERKE:
Der Architekt
11.1905, T.119 (Entwurf für ein Crematorium)

WBIZ
31.1914, S.168, T.54 (Wettbewerbsentwurf für die Handels- und Gewerbekammer in Linz)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. I; Achl. III/1
Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)
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Anmerkungen
1916Miethaus, Wien 8, Fuhrmannsgasse 18 und 18A / Florianigasse 39, in der Literatur fälschlich mit 1914 datiert
Eingegeben von: Petra Schumann
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 03.06.2008
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