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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 09.07.1871 - † nach 1942 | Geschlecht: m | Geburtsort: Zamberk | damaliger Name: Senftenberg, Böhmen | Land: Tschechien | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: unbekannt | Titel: Oberbaurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Franz R., Bildhauer
| Mutter: Anna, geb. Cicinsky
| Ehe (1902) mit Maria Aloisia, geb. Suppantschitsch (*1879)
| Kinder: Maria Aloisia Emma (*1903) | Bürogemeinschaft: ca.ab 1905 mit Karl Stigler (Wien 7, Lindengasse 25) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| nicht bekannt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1897 | Baumeisterkonzession
| 1905 | Gründung der Firma Ing. Karl Stigler (mit Alois Rous als stillem Teilhaber)
| ab 1911 | Umwandlung der Firma in Karl Stigler & Alois Rous
| ab 1914 | Alleininhaber der Firma Stigler & Rous
| 1929 | Übergabe der Firma an Adolf Bügler und Franz Jakob (Prokuristen) |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1908 | Goldenes Verdienstkreuz
| 1914 | Oberbaurat
| 1914 | Kaiserlicher Rat
| 1916 | Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens
| 1930-1942 | Präsident des Aufsichtsrates der Hotel Krantz AG |
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Mitgliedschaften
| ab 1909 | Verein der Baumeister in NÖ |
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Vita
| Über Alois Rous gibt es – außer dass er 1871 als Sohn eines Bildhauers im böhmischen Senftenberg geboren wurde – keine Anhaltspunkte über Lebenszeit, Herkunft oder Ausbildung. In Lehmanns Adressbuch kommt Rous lediglich als Kompagnon von Ing. Karl Stigler vor, wo er ab der Firmengründung von 1905 zuerst als stiller Teilhaber und ab 1911 als Gesellschafter der Firma Stigler & Rous auftrat. Anhaltspunkte zu Rous Alois gibt es daher nur über die gemeinsame Firmenadresse in Wien 7, Lindengasse 25.
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| Im Jahr 1914 dürfte Rous den Anteil Stiglers abgelöst haben und er scheint dann als Alleininhaber dieser Firma auf. Zu diesem Zeitpunkt war Alois Rous Oberbaurat und Kaiserlicher Rat, was auf eine sehr geachtete Stellung in der Baubranche und auf ein bereits vorgerücktes Alter schließen lässt. Er führte die Firma unter der gleich bleibenden Bezeichnung, mit der späteren Adresse Wien 7, Kirchengasse 32, bis zum Jahr 1928 weiter. 1929 übergab er die Firma an seine bisherigen Prokuristen Adolf Bügler und Franz Jakob.
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| Alois Rous scheint ab 1930 als Präsident des Aufsichtsrates der Hotel Krantz AG (heutiges Hotel Ambassador in Wien 1, Neuer Markt 5) auf und kommt in dieser Position im Lehmann bis 1942 vor. Das Sterbedatum von Alois Rous konnte nicht eruiert werden. |
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Stellenwert
| Alois Rous, der außer in Zusammenarbeit mit Karl Stigler offensichtlich nie etwas selbständig gebaut hatte, gehörte als Teilhaber und Gesellschafter der Baufirma Karl Stigler & Alois Rous zu den großen maßgeblichen Bauunternehmungen der letzten Jahre der Monarchie.
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| Bei der Errichtung der sog. „Monumentalbauten“ (damalige Bezeichnung für öffentliche Bauten), aber auch bei Miethäusern, beschränkte sich die Firma zumeist auf die Ausführung. So kann als erstes Beispiel, bei dem Rous namentlich erwähnt und in Zusammenarbeit mit Karl Stigler an der Ausführung beteiligt war, die heute leider nicht mehr vorhandene, von Franz Fröhlich geplante Erste Wiener Cakes- und Biscuits Fabrik Charles Cabos in Wien 14, Hernstorferstraße 27 von 1902-1903, genannt werden.
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| Meistens war es damals üblich, dass die Grundrisse und die Ausführung seitens der Baufirma ausgearbeitet wurden, während für den Entwurf der Fassade ein Architekt heranzogen wurde. Ein Beispiel dafür ist das 1914-1915 entstandene „Erzherzog-Rainer-Militärhospital“ (jetzt Hanusch-Krankenhaus), Wien 14, Heinrich-Collin-Straße 30, bei dem Rous und Stigler als Planverfasser sowie als ausführende Baumeister auftraten, während die Architekten Schmid und Aichinger vor allem für die äußere Gestaltung zuständig waren.
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| Wie weit Alois Rous persönlich in die jeweilige Bauplanung eingegriffen hatte, ist jedoch weitgehend unklar, es ist allerdings anzunehmen, dass er eher im geschäftsführenden Bereich tätig war. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
Fa. Stigler & Alois Rous:
| 1916 | Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 3, Hagenmüllergasse / Eslarngasse
| 1923-1924 | Villa, Wien 13, Premreinergasse 15 (Entw. Emil Hoppe u. Otto Schönthal)
| 1923 | Villa, Wien 18, Spitzergasse 9 (Entw. Josef Zotti)
| 1928 | Wohnaus, Wien 4, Grüngasse 1a (Entw. Viktor Mittag) |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
Fa. Stigler & Alois Rous
| 1913 | Kino im Hof des Wohn- u.Geschäftshauses Wien 15, Mariahilfer Straße 181
| 1914 | Haus des Zentralverbands der Hutarbeiter, Wien 15, Tellgasse 12
| 1914 | Erzherzog-Rainer-Spital, Wien 14 (Rous und Stigler als ausführende Baumeister und GR, Arch: Schmid-Aichinger)
| 1916 | Militärakademie Wien 3, Landstraße Hauptstraße 94
| 1928 | Feuerwache Strebersdorf, NÖ
| 1936 | Grabmal Karl Senft, Döblinger Friedhof, Wien 19, Gruppe 8 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1902-1903 | Süßwarenfabrik Charles Cabos, Wien 14, Hernstorferstraße 27 (Entw. Franz Fröhlich)
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Fa. Stigler & Alois Rous
| 1912-1916 | Elektrowerk Ericson, Wien 12, Pottendorfer Straße 25
| 1914 | Fabrik, Wien 7, Bandgasse 37-39
| 1915 | Seidenfärberei, Wien 14, Feligergasse 38
| 1917-1918 | Sauerwerke, Wien 11, Haidequerstraße 3
| o.J. | Frachtenmagazin Schenker & Co, Wien 2, Nordbahnhof |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Wien Graz 2005
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirks. Wien 1980
| M. Wehdorn / U. Georgeacopol-Winischhofer: Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich. Bd.1. Wien u.a. 1984
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde Wien 1996-1998 | HINWEISE AUF WERKE:
| Architektur und Bautechnik
| 15.1928, S.125 (Vergebung von Hochbauarbeiten: Feuerwache Strebersdorf)
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| Der Bautechniker
| 36.1916, Nr. 28 (Ausführung und Fertigstellung des k.k. Erzherzog Rainer-Militärhospitals)
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| Österreichische Bauzeitung
| 4.1928, S.393 (Bedürfnisanstalt Wien 16 Maroltingergasse, nächst Wernhartstraße für d. Bauunternehmung Wilhelm Beetz)
| 4.1928, H.26, S.427 (Einfamilienhaus Winzerstraße 25 f. Dr. Hammermann, Fa. Stigler & Rous BM)
| 7.1931, H.3, S.36f (Der neue Tuberkulose-Pavillon im Lainzer Spital mit Fritz Judtmann, Egon Riß; Alois Rous Bauführer) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/2
| Dehio Wien/1 (I.Bez.); Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd M-Z | LEXIKA:
| Weihsmann 05 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Petra Schumann | Eingegeben am: 29.01.2008 | Zuletzt geändert: 06.06.2008 |
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