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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 24.04.1904 - † 13.01.1957 | Geschlecht: m | Geburtsort: Texing, NÖ | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Baurat | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt und Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Karl Sch., Baumeister
| Ehe (1938) mit Anna Sch. (1914-2005)
| Töchter: Eveline (*1940), Erika (*1942) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Realschule Waidhofen/Ybbs, NÖ
| 1922-1926 | Höhere technische Gewerbeschule Mödling
| 1926-1928 | u.a. Praktikum bei Prof. Architekt Wolf in Mödling, NÖ
| 1928 | Baumeisterprüfung
| 1930-1934 | Akademie der bildenden Künste Wien (Meisterschule Peter Behrens, Abschluss mit Diplom), daneben Praktikum bei Alexander Popp
| o.J. | Studienreise nach Deutschland |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1928-1930 | Bautechniker an der Hochbauabteilung der NÖ Landwirtschaftskammer
| ca.1933-1938 | Mitarbeiter bei Architekt Robert Kramreiter
| 1936-1939 | Beamter der Sparkassa Mank, NÖ
| 1939-1946 | in der Hochbauabteilung der NÖ Landesregierung tätig
| 1948-1950 | Architekt der Semperit AG in Wimpassing, NÖ
| 1950-1957 | in der Hochbauabteilung der NÖ Landesregierung tätig |
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Auszeichnungen und Ämter
| o.J. | Landesbaurat |
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Vita
| Leo Schmoll wurde 1904 als Sohn eines Baumeisters im niederösterreichischen Texing geboren. Nach dem Besuch der Realschule absolvierte er die Höhere technische Gewerbeschule in Mödling und arbeitete im Anschluss daran für rund zwei Jahre als Praktikant. Nachdem er die Baumeisterprüfung abgelegt hatte, erhielt er eine Anstellung in der Hochbauabteilung der NÖ Landesregierung.
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| Schmoll gab diese Tätigkeit jedoch bald wieder auf, um sich an der Akademie der bildenden Künste weiterzubilden, wo er die Meisterschule von Peter Behrens besuchte. Daneben praktizierte er im Büro von Alexander Popp. Noch während seines Studiums ging Schmoll Anfang der 30er Jahre eine Bürogemeinschaft mit Robert Kramreiter ein, der damals nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach Wien zurückgekommen war und ein Atelier aufgemacht hatte. Gemeinsam arbeiteten sie eine Reihe von Kirchenprojekten aus und beteiligten sich an diversen Wettbewerben. Schmoll, der ab Mitte der 30er Jahre als Hausarchitekt für die Sparkassa in Mank, NÖ arbeitete, zog sich aber bald aus dieser Partnerschaft wieder zurück, wobei nicht genau geklärt ist, wie lange er an den diversen Projekten Kramreiters mitgearbeitet hat. Offensichtlich war Schmoll an den letzten Bauten Kramreiters, die kurz vor dessen Emigration im Jahre 1938 errichtet wurden, nicht mehr beteiligt.
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| Nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland im März 1938 erhielt Leo Schmoll neuerlich eine Stellung in der Hochbauabteilung der NÖ Landesregierung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs musste Schmoll aufgrund seiner NS-Parteimitgliedschaft seine Funktion zurücklegen und arbeitete vorübergehend in der Privatwirtschaft bei den Semperitwerken, konnte aber bald wieder seine alte Stellung antreten, die er schließlich bis zu seinem Tode innehatte. Im Rahmen dieser Tätigkeit war er insbesondere mit der Planung von Schulen und Kindergärten in Niederösterreich befasst. Leo Schmoll ist im 53. Lebensjahr in Wien gestorben. Er hinterließ aus seiner Ehe zwei Töchter. |
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Stellenwert
| Da Leo Schmoll die längste Zeit seiner Berufslaufbahn als beamteter Architekt gearbeitet hat, ist der Großteil seiner von ihm konzipierten Projekte namentlich nicht fassbar. Dokumentiert ist nur die relativ kleine Gruppe von Bauten und Projekten, die aus der Zeit seiner Zusammenarbeit mit Robert Kramreiter stammt.
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| Im Rahmen dieser Bürogemeinschaft der nahezu gleichaltrigen Architekten, die beide Schüler von Peter Behrens waren, brachte Kramreiter zweifellos seine im Ausland erworbene Erfahrung ein, die er insbesondere aufgrund seiner Mitarbeit bei dem damals führenden Architekten im Kirchenbau, Dominikus Böhm, erworben hatte, während Schmoll auf eine längere praktische Erfahrung zurückblicken konnte und darüber hinaus auch ein hervorragender Designer war. Diese Konstellation lässt den Schluss zu, dass Kramreiter federführend bei der generellen Konzeption der Kirchen war, welche die beiden innerhalb weniger Jahre errichteten, Schmoll hingegen diverse Detailentwürfe ausarbeitete und für die praktische Umsetzung verantwortlich war. Als bedeutendster Bau dieser Arbeitsgemeinschaft ist die Pfarrkirche „Maria Königin des Friedens“ (Wien 10, Quellenstraße 195-197) anzusehen, die auf der – die Gläubigen einbeziehenden – Raumkonzeption von Dominikus Böhm beruht, wohingegen die beiden mächtigen Eingangstürme eine Nähe zu den Kirchen Holzmeisters aufweisen, die damals als beispielgebend galten.
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| Schmoll hat auch diverse liturgische Geräte entworfen und war für einen Großteil der Glasmalereien der Kirchenfenster verantwortlich (überwiegend nicht mehr erhalten), die einen betont expressionistischen Duktus mit kubistischen Einflüssen aufweisen. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1950 | Wohnhaus, Wien 21, Leopoldauer Straße 1-3
| 1950 | Wohnhaus, Wien 20, Jägerstraße (Nr. unbek.)
| 1951 | Wohnhaus, Fischamend, Gregerstraße 22, NÖ
| um 1950 | diverse Wohnhäuser in Gloggnitz, Kitzbühel und Purbach |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1933 | Christkönigkirche, Kledering, Klederinger Straße 61, NÖ (mit Robert Kramreiter)
| 1933 | Pfarrkirche zur Wunderbaren Mutter Gottes, Wien 10, Buchengasse 108 (mit Robert Kramreiter)
| 1934 | Pfarrkirche Maria Königin des Friedens, Wien 10, Quellenstraße 197 (mit Robert Kramreiter)
| 1934 | Dollfuß-Gedächtniskirche auf der Hohen Wand, NÖ (mit Robert Kramreiter)
| 1936-1938 | Floridsdorfer Pfarrkirche St.Joseph, Wien 21, Pius-Parsch-Platz 3 (mit Robert Kramreiter)
| um 1942 | Strafanstalt in Kaunas / Kowno, LIT
| 1948 | Gestüt in Haidhof, NÖ
| um1955 | Schule in Lunz, NÖ
| um 1958 | Kindergarten Guntramsdorf, NÖ |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1934 | Ausstellung für christl. Kunst, Wien (Liturgische Geräte, Glasmalereien) |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1933 | Seipel-Gedächtnis-Kirche, Wien 15 (Wettbewerb, mit Robert Kramreiter)
| 1934 | Österreichpavillon für Venedig (Wettbewerb, mit Robert Kramreiter)
| o.J. | Trabrennplatz und Verwaltungsgebäude, St.Pölten, NÖ |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| W. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien 1989
| A. Becker u.a. (Hrsg.): Architektur im 20.Jh. Österreich (Ausst.Kat.). München u.a. 1995
| P. Parsch / R. Kramreiter: Neue Kirchenkunst im Geist der Liturgie. Wien 1938 | HINWEISE AUF WERKE:
| Drei Königsbote
| 1934, Nr.1, S.2 (Kirche Wien 10, Bucheng.)
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| Illustrierte Kronenzeitung
| 3. 6.1934 (Dollfuß-Gedächtniskirche auf d. Hohen Wand)
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| Kleines Volksblatt
| 16.11.1933 (Kirche in Kledering)
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| Kronenzeitung
| 28.11.1933 (Kirche Wien 10, Bucheng.)
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| Neues Wiener Tagblatt
| Juni 1934 (Dolllfuß-Gedächtniskirche, Hohe Wand)
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| Der Tag
| 11.6.1933 (Seipel-Gedächtniskirche)
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| Welt und Heimat
| 1933, Nr.20, S.159 (Kirche in Kledering) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1
| Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.) |
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Persönliche Mitteilungen
| freundliche Auskunft von Erika Schmoll Wien, März 2005 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.07.2007 | Zuletzt geändert: 18.10.2007 |
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