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Jaroslav Six

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 25.10.1874 - † 21.11.1936
Geschlecht: m
Geburtsort: Buchlovice
damaliger Name: Brestek bei Buchlowitz, Mähren
Land: Tschechien
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Deutsches Reich
Titel: techn. Rat
weitere Namen: Jaro, Jaroslaus
Religionsbekenntnis: Röm. - Kath.
Berufsbezeichnung: Baumeister u. Architekt
Familiäres Umfeld: Vater: Johann S., Privater (1842-1915)
Mutter: Franziska Odstrcil (1844-1923)
Geschwister: Franz, Architekt in Wien; Rudolf, Stadtbaumeister in Zwettl; Josef, Anastasia, verh. Schöfmann
unverheiratet
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
1895Staatsgewerbeschule Wien (Werkmeisterschule)
1903Baumeisterprüfung
1906/7Technische Hochschule Wien (als a. o. Hörer diverse Übungen belegt)
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
ab 1904als Architekt und Baumeister (Konzession) in Wien tätig
1914-1918Kriegsdienst
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Auszeichnungen und Ämter
1917-1921Korrespondierendes Mitglied der k.k. Zentralkommission für Denkmalpflege
1913-1922Bezirksrat für den 16.Bezirk
1917Ritter des Franz-Josefs-Ordens mit Kriegsdekoration
o.J.Goldenes Verdienstkreuz mit Krone
o.J.gerichtl. beeideter Bausachverständiger und Schätzmeister
o.J.Mitglied der Prüfungskommission der Baumeisterprüfung
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Mitgliedschaften
1906Verein der Baumeister Niederösterreichs
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Vita
Jaroslav Six wurde 1874 als ältestes von fünf Kindern eines gut situierten Privatiers in Mähren geboren. Seine Fachausbildung erhielt Six jedoch bereits in Wien an der Staatsgewerbeschule. Zusätzlich besuchte er einige Lehrveranstaltungen an der Technischen Hochschule, absolvierte aber kein ordentliches Studium. Nach einigen Jahren des Praktikums erwarb Six die Baumeisterkonzession und machte sich Mitte des ersten Jahrzehnts des 20.Jh.s selbständig. Bezeichnenderweise waren auch seine jüngeren Brüder alle in der Baubranche tätig. Six hatte sich offensichtlich weitgehend auf den Wohnbau konzentriert, wobei er manchmal auch sein eigener Planverfasser war.

Six, der während des Ersten Weltkriegs eingerückt war und mehrere hohe Auszeichnungen erhalten hatte, engagierte sich als korrespondierendes Mitglied der Kommission für Denkmalpflege zunehmend im Denkmalschutz. In der Folge spezialisierte er sich auf die Restaurierung von Kirchen. Darüber hinaus betätigte er sich auch in der Lokalpolitik und bekleidete in mehreren fachspezifischen Organisationen höhere Funktionen.

Six, der unverheiratet geblieben war, starb nach kurzem schwerem Leiden im 63. Lebensjahr an einer Lungenentzündung. Er hinterließ ein beachtliches Vermögen.
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Stellenwert
Jaroslav Six war in erster Linie als Baumeister und Restaurator tätig. Als entwerfender Architekt agierte er nur vereinzelt. Aufgrund seines Engagements in der Denkmalpflege ist es nicht verwunderlich, dass die von ihm konzipierten Gebäude äußerst traditionsverbunden sind. Noch in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hielt er sich streng an eine späthistoristische Ausrichtung (Miethaus Wien 18, Thimiggasse 18). Diese Haltung manifestiert sich auch an dem kleinen Wohnhaus mit angeschlossener Schmiedewerkstätte, das er Mitte der 20er Jahre für seinen Schwager Karl Schöfmann errichtete. Inmitten einer großstädtischen Verbauung orientiert sich das einstöckige Gebäude in seinen vage neobarocken Formen an vorindustriellen Bautypen (Wien 14, Hütteldorferstraße 59).
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1905Wohnhaus, Wien 16, Albrechtskreithgasse 3
1905Miethaus, Wien 16, Ottakringerstraße 176 / Redtenbachergasse 1
1909-1910Villa, Wien 16, Wilhelminenbergstraße (Nr. unbekannt)
1911Miethaus, Wien 18, Salierigasse 1 / Czartoryskigasse
1911Miethaus, Wien 17, Hormayrgasse 21
1912Miethaus, Wien 18, Thimiggasse 18
1925-1926Miethaus mit Kunstschmiede Schöfmann, Wien 15, Hütteldorfer Straße 59

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1906Technischer Übungsplatz auf der Schmelz, Wien 15
o.J.Wallfahrtskirche Maria-Enzersdorf, NÖ (Restaurierung)
o.J.Kirche Maria Brunn bei Wien, NÖ (Restaurierung)
o.J.Dom zu St. Pölten, NÖ (Restaurierung)
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Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
TUWA; MA 43; Archiv Adler; Pfarre Rudolfsheim Wien 15 (Matrikenstelle)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Festschrift zur 50-Jahr-Feier d. Techn. Bundeslehranstalt Wien 1, Wien 1930

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/2
Dehio Wien/3 (X.–XIX.u.XXI.–XXIII.Bez.)

LEXIKA:
Th. Brückler / U. Nemeth: Personenlexikon d. österr. Denkmalpflege. Wien 2001
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.10.2006
Zuletzt geändert: 18.10.2007
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