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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 13.03.1878 - † 11.03.1942 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Deutsches Reich | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt u. Baumeister | Familiäres Umfeld: Vater: Carl St. sen. (Baumeister)
| Mutter: Maria, geb. Steininger
| Bruder: Carl Stöger jun. (1870- 1949), Architekt u. Baumeister
| Ehe mit Olga Brisker (1881-1972) | Bürogemeinschaft: 1906-1942 mit Carl Stöger jun. |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| nicht bekannt |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1906-1942 | als Architekt tätig (Gesellschafter der Fa. Carl und Adolf Stöger) |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1929 | Kommerzialrat |
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Vita
| Adolf Stöger stammte aus einer renommierten Wiener Baumeisterfamilie. Sowohl sein Vater Carl Stöger sen. als auch sein Bruder Carl Stöger jun. waren im Baugewerbe tätig. Im Gegensatz zu seinem Bruder, der eine Ausbildung an der Akademie in Wien erhalten hatte, ist Adolf Stöger jedoch in keiner einschlägigen Wiener Ausbildungsstätte nachweisbar, ein auswärtiges Studium ist daher nicht auszuschließen. Gesichert ist, dass er nach dem Tod des Vaters 1906 von dem wesentlich älteren Bruder Carl jun. als Gesellschafter in die familieneigene Firma aufgenommen wurde und die beiden Brüder ab diesem Zeitpunkt als „Carl & Adolf Stöger, Architekten“ firmierten.
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| Der Schwerpunkt des Ateliers, das in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg florierte, lag bei Miethäusern des gehobenen Bedarfs, das Unternehmen führte aber auch verschiedene Bauten für Industrie und Gewerbe aus. Nach dem Ersten Weltkrieg war die schlechte wirtschaftliche Situation für die Brüder Stöger ein schwerer Rückschlag und die Firma konnte sich überwiegend nur mit kleineren Aufträgen oder Adaptierungen über Wasser halten. Adolf Stöger beging während des Zweiten Weltkriegs entnervt durch die Kriegsereignisse und aus Furcht vor Erblindung 64-jährig Selbstmord durch Erschießen. |
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Stellenwert
| Adolf Stöger gehört gemeinsam mit seinem Bruder Carl Stöger jun. zu den durchaus bemerkenswerten Vertretern der frühen Wiener Moderne, die heute völlig vergessen sind, obwohl einige ihrer markantesten Bauten immer wieder in diversen Fachpublikationen Erwähnung finden. Demgemäß herrscht auch in der Literatur zumeist Verwirrung über das Verwandtschaftsverhältnis der Brüder Stöger.
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| Die von dem Atelier „Carl & Adolf Stöger“ in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg errichteten Bauten zeichneten sich oft durch eine hohe ästhetische Qualität aus, die sich zumeist an der von Josef Hoffmann vorgegebenen Tendenz einer streng orthogonalen Strukturierung des Baukörpers orientierten, die durch den Einsatz von flachen Pfeilern und dekorativ abgesetzten Parapets erzielt wird. Ein Charakteristikum ist die zumeist ausgeprägte Vertikalität der Gebäude. Das markanteste Beispiel ist das über einem U-förmigen Grundriss errichtete Miethaus in der Linken Wienzeile 158 (Wien 6), dessen drei Fassaden nach diesen Prinzipien strukturiert sind. Der einzige Dekor, der in großer formaler Nähe zur Wiener Werkstätte steht, sind farblich abgesetzte rahmende Zierleisten. Bemerkenswerterweise setzte das Büro „Carl & Adolf Stöger“ diese Konzeption mit Modifizierungen auch bei seinen Bauten in der Zwischenkriegszeit fort.
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| Adolf Stöger, der als Architekt und Gesellschafter in der familieneigenen Firma tätig war, scheint in dieser Partnerschaft jedoch eher eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben. Die führende Persönlichkeit als planender Architekt spielte sein älterer Bruder Carl jun. der Absolvent der Akademie und Hasenauer-Schüler war. Einige Umstände lassen vermuten, dass Adolf in erster Linie für den kommerziellen Bereich zuständig war. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1907-1908 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunnerstraße 109 / Amtshausgasse 8
| 1909 | Wohnhaus, Wien 13, Stadlergasse 22
| 1909 | Bürohaus, Wien 5, Bräuhausgasse 84
| 1910 | Atelier, Wien 5, Schönbrunner Straße 100
| 1910 | Miethaus, Wien 5, Rechte Wienzeile 167
| 1910 | Miethaus, Wien 7, Neustiftgasse 87
| 1910 | Miethaus, Wien 6, Linke Wienzeile 158 / Fallgasse 2 / Mollardgasse 65
| 1910 | Miethaus, Wien 5, Schönbrunner Straße 114
| 1911 | Miethaus, Wien 6, Linke Wienzeile 2
| 1912 | Miethaus, Wien 5, Margaretengürtel 144
| 1912 | Villa, Wien 13, Jagdschloßgasse 8
| 1915 | Miethaus (Adaptierung), Wien 2, Praterstraße 46
| 1918 | Wohnhaus (Adaptierung), Wien 5, Margaretenstraße 150
| 1919 | Geschäftslokal, Wien 1, Franziskanerplatz 1
| 1919 | Wohnhaus (Adaptierung), Wien 2, Ausstellungsstraße 39
| 1928 | Miethaus (Aufstockung), Wien 17, Geblergassse 34
| 1930-1932 | Wohnhaus, Wien 5, Bräuhausgasse 70 |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1908 | Magazin, Wien 5, Siebenbrunnengasse 13
| 1911 | Fabrik, Wien 6, Hornbostelgasse 3 (abgerissen)
| 1927 | Garage, Wien 6, Hornbostelgasse 3 (abgerissen)
| 1914 | Fabrik, Wien 7, Kaiserstraße 26 |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1917 | Villa (Ausbau und Aufstockung), Wien 13, Auhofstraße 36 |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Matrikenstelle/Pfarre St. Josef (Margareten); MA 43; WrSTLA (Verlassenschaftsabhandlung) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| A. Lehne: Jugendstil in Wien. Wien 1989
| ÖKT 44: G. Hajos: Die Profanbauten des III., IV., und V. Bezirks. Wien 1980
| G. Weissenbacher: In Hietzing gebaut. 2 Bde. Wien 1999-2000
| Wiener Fassaden des 19.Jh.s, Mariahilfer Wohnhäuser. Wien u.a. 1976 | HINWEISE AUF WERKE:
| Architektur des XX. Jahrhunderts
| 13.1913, H.1, S.13, T.22 (Miethaus Wien 5, Margaretengürtel 144)
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| WBIZ
| 29.1912, S.117f, T.31 (Miethaus Wien 6, Linke Wienzeile 158) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Achl. III/2; Dehio 2 |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.11.2005 | Zuletzt geändert: 23.01.2008 |
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