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Oskar Strnad

Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Anmerkungen
Persönliche Daten
* 26.10.1879 - † 03.09.1935
Geschlecht: m
Geburtsort: Wien
Land: Österreich
damaliger Name: Österreich-Ungarn
Sterbeort: Bad Aussee, Stmk.
Land: Österreich
Titel: Dr., Prof.
weitere Namen: Oscar
Religionsbekenntnis: Mosaisch
Berufsbezeichnung: Architekt, Innenarchitekt u. Bühnenbildner
Familiäres Umfeld: Vater: Samuel St., Gutsverwalter (1845-1908)
Mutter: Therese, geb. Loury (1845-1906)
sechs Geschwister
Ehe (1906) mit Mathilde Zipper (1881-1956)
kinderlos
Bürogemeinschaft: ca.1906-1918 mit Oskar Wlach (1913-1918 als 3.Mitarbeiter Josef Frank)
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
o.J.Realschule Wien
1900-1903Studium an der Technischen Hochschule Wien (u.a. bei Max Ferstel, Karl König u. Karl Mayreder)
1903 u.1906Studienreisen nach Italien (Reisestipendium)
1904Dissertation „Das Princip der Dekoration in der frühchristlichen Kunst“, bei Karl König
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
1904-1906Praktikum in den Ateliers von Friedrich Ohmann (Mitarbeit beim Ausbau der Hofburg) und Fellner & Helmer
ca.ab 1906als Architekt und Designer in Wien tätig (ca.1906-1918 in Arbeitsgemeinschaft mit Oskar Wlach, 1913-1918 mit Josef Frank als drittem Partner)
1909-1914Lehrauftrag an der Kunstgewerbeschule Wien (Klasse für allgemeine Formenlehre)
1914-1935Professor an der Kunstgewerbeschule Wien (Architekturklasse, ab 1918 auch die Klasse von Heinrich Tessenow übernommen)
ab 1919als Bühnenbildner des Volkstheaters tätig (u.a. „Antigone“)
1924-1935als Bühnenausstatter für zahlreiche Theater und Opernbühnen tätig (u.a. in Zusammenarbeit mit Max Reinhardt und Bruno Walter)
1934-1935Filmausstatter („Maskerade“ 1934 und „Episode“ 1935)
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Auszeichnungen und Ämter
1909Rothschild’scher Künstlerpreis
1919Obmann der „WIKUG“ (Sektion Wiener Kunstgewerbe)
1948Kulturpreis der Stadt Wien (posthum)
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Mitgliedschaften
ab 1903Gesellschaft Österreichischer Architekten (Schriftführer)
ab 1907Wiener Bauhütte
1908-1912Deutscher Werkbund
ab 1912Österreichischer Werkbund (Gründungs- und Ausschussmitglied)
bis 1921Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
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Vita
Oskar Strnad, der 1879 in Wien geboren wurde, stammte aus einer kinderreichen jüdisch-assimilierten Familie, die in eher bescheidenen Verhältnissen lebte. Der aus Böhmen stammende Vater war zu diesem Zeitpunkt nur vorübergehend nach Wien gezogen, um später als Gutsverwalter im ungarischen Raab und in Saalfelden (Szbg.) tätig zu sein, wo Strnad auch seine Kindheit verbrachte. Die Realschule, an der schon sehr bald sein hervorragendes Zeichentalent entdeckt wurde, besuchte Strnad jedoch bereits in Wien.

Nach der Matura studierte er an der Technischen Hochschule. Hier übte insbesondere Karl König, bei dem er auch dissertierte, einen großen Einfluss auf ihn aus, indem er ihm die Kenntnisse der Antike als Grundlage der modernen Architektur vermittelte. Während seines Studiums kam Strnad, der sich damals sein Geld mit Porträtzeichnungen verdiente, in Kontakt mit anderen Studienkollegen wie Josef Frank, Oskar Wlach und Walter Sobotka, die neben ihrer künstlerischen Positionierung nicht zuletzt auch ihre jüdische Herkunft verband. Gemeinsam gründeten sie den „Concurrenz-Club“ und waren auch späterhin beruflich in engem Kontakt. Nachdem Strnad mehrere längere Studienreisen unternommen und sein Studium mit einer Dissertation über frühchristliche Kunst abgeschlossen hatte, praktizierte er in den Ateliers von Friedrich Ohmann und Fellner & Helmer (die Letzteren zählten zu den bedeutendsten Theaterarchitekten der Monarchie). In diesen Jahren heiratete er Mathilde Zipper, die als Kunstgewerblerin arbeitete.

Ab ca. 1906 machte sich Strnad als Architekt selbständig, zumeist in Arbeitsgemeinschaft mit Oskar Wlach. Nachdem sie sich an einer Reihe von prominenten Wettbewerben beteiligt hatten, konnten sie bald ihre ersten Projekte realisieren. Um 1913 schloss sich ihnen Josef Frank als weiterer Kompagnon an. Bei den einzelnen Bauvorhaben war jedoch jeweils einer der drei Architekten federführend. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Ateliergemeinschaft aufgelöst, berufliche Kontakte blieben aber weiterhin bestehen. Strnad, der in erster Linie als Innenarchitekt tätig war, wobei er neben einer Reihe von Wohnungseinrichtungen vor allem eine große Zahl von Ausstellungen gestaltete, entwarf neben Möbeln, Lampen und anderem mehr auch Gläser für die Firma Lobmeyr. Neben seiner Arbeit als Architekt wurde für Strnad die Lehrtätigkeit zu einem wichtigen Faktor in seinem Leben. Von Alfred Roller 1909 an die Kunstgewerbeschule berufen, unterrichtete er vorerst allgemeine Formenlehre. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs vom Militärdienst freigestellt, übernahm er in der Nachfolge von Heinrich Tessenow eine der beiden Architekturklassen, die er, parallel zu Josef Hoffmann, bis zu seinem Tod leitete. Neben seiner unmittelbaren Lehrtätigkeit hielt Strnad immer wieder zahlreiche Vorträge – insbesondere über Wohnkultur – an der Wiener Urania und in anderen Institutionen. Auch das junge Medium des Radios wurde von Strnad für Vorträge und Diskussionen, oft in Zusammenarbeit mit dem Publizisten Max Eisler, genutzt.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs geriet Strnad aufgrund des Vorwurfs von Baumängeln beim Umbau des Landhauses Kranz in Raach (NÖ) in Schwierigkeiten. Prozesse und Zerwürfnisse mit dem Bauherrn schädigten sein Renommee als Architekt und griffen seine Gesundheit an. Ob das Ausbleiben von Bauaufträgen jedoch darauf zurückzuführen ist oder eher auf die allgemeine schlechte Wirtschaftslage dieser Jahre, sei dahingestellt. Strnads Tätigkeit als Architekt war jedenfalls in der Zwischenkriegszeit – trotz intensiver Beteiligung an zahlreichen Wettbewerben – eher eingeschränkt. Neben einem Doppelhaus in der Werkbundsiedlung konnte er nur zwei Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien realisieren. Großen Erfolg hatte Strnad jedoch weiterhin auf dem Gebiet der Ausstellungsarchitektur und der Inneneinrichtung, wo er immer wieder neue Maßstäbe setzte. Zusätzlich eröffnete sich für Strnad noch eine andere Sparte. Infolge seiner Bekanntschaft mit dem Direktor des Volkstheaters, Alfred Bernau, stattete er erstmals 1918 die Volkstheateraufführung von Walter Hasenclevers „Antigone“ aus, der zahlreiche weitere Bühnenbilder für das Volkstheater folgen sollten. Da Bernau außerdem das Patent für eine drehbare Ringbühne besaß, begann sich Strnad auch mit dem Theaterbau selbst zu befassen und konzipierte zahlreiche Entwürfe für ringförmige Bühnen, von denen allerdings keiner zur Realisation gelangte. Strnads Kontakte mit der Welt des Theaters vertieften sich noch durch seine Freundschaft mit dem Regisseur Max Reinhardt und dem Dirigenten und musikalischen Leiter der Wiener Staatsoper, Bruno Walter. In der Folge entwarf Strnad unzählige Bühnenbilder (die Angaben schwanken zwischen 77 bis 122) für das Theater in der Josefstadt, die Salzburger Festspiele, die Wiener Staatsoper und für Bühnen in aller Welt, von New York bis Moskau.

Strnad, dessen Herzkrankheit sich bereits Anfang der 30er Jahre bemerkbar machte, war auch im Rahmen seiner Lehrtätigkeit, die er mit großem Engagement betrieb, immer wieder mit Problemen konfrontiert, insbesondere als man der Kunstgewerbeschule die Berechtigung zur Ausbildung von Architekten entzog und seine Studenten ihr Studium an der Akademie abschließen mussten. In seinen letzten Lebensjahren begann sich Strnad auch mit dem neuen Medium Film zu befassen und er stattete die beiden Streifen „Maskerade“ (1934) und „Episode“ (1935) aus, die durch die Mitwirkung der jungen Paula Wessely in die Filmgeschichte eingegangen sind. Noch mit den Entwürfen der Bühnenbilder für die Oper „Die Entführung aus dem Serail“ für die Salzburger Festspiele befasst, verstarb Strnad in seiner Sommerfrische in Bad Aussee im 56.Lebensjahr.

Seine Frau Mathilde, die sich 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs an NS-Deutschland geweigert hatte, Wien zu verlassen, überlebte die letzten Kriegsjahre als U-Boot. Nach dem Krieg war es ihr vergönnt, noch einige der posthumen Ehrungen Strnads zu erleben.
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Stellenwert
Oskar Strnad gehört zu den prägendsten Persönlichkeiten der sog. „Zweiten Wiener Moderne“ der Zwischenkriegszeit. Obwohl von seinem umfangreichen Werk heute nur mehr sehr wenig erhalten ist, da seine Architektur zumeist ephemerer Natur war bzw. stark verändert oder überhaupt zerstört wurde (Doppelhaus der Werkbundsiedlung), zeugt eine in ihrer Fülle nahezu unüberblickbare Literatur von der rezeptionsgeschichtlichen Bedeutung seines Schaffens.

Durch seine Ausbildung bei Karl König, der einer der bedeutendsten Protagonisten des Späthistorismus war, sind die Anfänge Strnads noch in dieser Tradition zu sehen. Dem entspricht sowohl seine Dissertation, die an Überlegungen Gottfried Sempers anknüpft, als auch sein Frühwerk (z.B. die Konkurrenzentwürfe für das Österreichische Kriegsministerium und die Handelskammer in Brünn), das dem neobarocken Kanon Karl Königs verpflichtet ist. Allerdings löste sich Strnad sehr bald von diesem Vorbild und in Zusammenarbeit mit Oskar Wlach und Josef Frank wurde er zu einem Vorreiter einer Wiener Moderne, die unter Einfluss der Theorien von Adolf Loos eine höchst eigenständige Position einnahm und im Gegensatz zum Ideal des Gesamtkunstwerks der Wiener Werkstätte und dem rigiden Funktionalismus des „Neuen Bauens“ jeglichen Dogmatismus ablehnte. Strnad konnte dieses Konzept, das er auf Basis seiner Überlegungen zum Thema „Wohnen“ erarbeitet hatte, erstmals bei dem Haus Hock (Wien 19, Cobenzlgasse 71) und der Villa für den Schriftsteller Jakob Wassermann (Wien 19, Paul-Ehrlich-Gasse 4) demonstrieren. Beide Bauten, die nahezu zeitgleich kurz vor dem Ersten Weltkrieg errichtet wurden, sollten auch weitgehend seine wichtigsten bleiben. Die zwei Wohnhäuser wurden von der Ateliergemeinschaft innerhalb von rund drei Jahren errichtet, wobei Strnad aber federführend war. Wesentlich war die Zusammenfassung aller Wohnbereiche in einer großen zentralen Halle, die durch eine ausgeklügelte Weg- und Treppenführung mit dem Oberstock und dem Außenbereich verbunden war, wobei der Gedanke der Wegführung durch ein Gebäude sowohl für Strnad als auch für Frank ein bestimmendes Element der Planung darstellte. Dieses Raumsystem führte zu einem betont asymmetrischen Baukörper, dessen unterschiedlich geformte Wandöffnungen frei angeordnet waren. Dieses für die Zeitgenossen höchst ungewöhnliche Konzept, das zum Teil auch auf herbe Kritik stieß, wurde in formaler Hinsicht durch eine Anlehnung an Elemente des Biedermeier oder des Klassizismus (wie ein Dreieckgiebel oder ein Säulenportikus) ergänzt, was den Gebäuden einen etwas manieristischen Charakter verlieh. Dieser nahezu aleatorische Ansatz prägte auch die gleichfalls von Strnad konzipierte Einrichtung, die in der losen ungezwungenen Anordnung des Mobiliars zwischen Landhausstil und Neobiedermeier oszillierte, wobei auch alte, bereits vorhandene Möbelstücke zum Einsatz kamen.

In der Zwischenkriegszeit hatte Strnad aufgrund der eher schlechten Auftragslage relativ wenig Entfaltungsmöglichkeiten als Architekt. Sein bedeutendster Bau aus dieser Periode, das an die zeitgenössische Moderne angelehnte elegante Doppelhaus in der Wiener Werkbundsiedlung (Wien 13, Engelbrechtweg 5-7), wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Strnad, der vor allem auch ein bedeutender Theoretiker war, hat seine Vorstellungen über die Wohnkultur, die zum Teil von englischen Vorbildern und der Schlichtheit einer vorindustriellen Gesellschaft geprägt waren – späterhin spielten auch ostasiatische Lehren eine Rolle –, in zahlreichen Publikationen und Vorträgen dargelegt. Wesentlich war ihm ein Eingehen auf den Auftragsgeber und eine Zurücknahme der persönlichen Handschrift. Auf der Suche nach dem menschlichen Maß wollte Strnad „formlos formen“. Mit diesen Theorien schuf Strnad eine wichtige Basis für die „Wiener Wohnraumkultur“ der Zwischenkriegszeit, die insbesondere innerhalb des Österreichischen Werkbunds, an dessen Positionierung Strnad maßgeblich Anteil hatte, kultiviert wurde. Neben dem engeren Kreis von Strnad, Wlach und Frank sind auch Architekten wie Walter Sobotka, Felix Augenfeld, Hans Vetter, Jacques Groag und andere diesem Umfeld zuzurechen, wobei die Umsetzung jeweils sehr eigenständig erfolgte.

Im Rahmen von Strnads Konzentration auf das Gebiet der Innenarchitektur leistete er auch Bahnbrechendes für das Ausstellungswesens, wo er insbesondere für den Österreichischen Werkbund eine Reihe von Werkschauen gestaltete. Beginnend von der Kölner Werkbundausstellung von 1914 (Innenhof) bis zur Mailander Triennale von 1933 (Pavillon der Firma Lobmeyr) setzte er neue Maßstäbe an Transparenz und Ästhetik. Diese Affinität zur Ausstellungsarchitektur ermöglichte es Strnad, sich auch mit dem Bühnenbild zu befassen, wobei es ihm darum ging, vor allem einen möglichst rundumsichtigen „Bühnenraum“ zu gestalten und nicht im Schema der Guckkastenbühne zu verharren. Die ideale Verwirklichung dieser Intention vermeinte er in einem Rundtheater zu finden, für das er zahlreiche Entwürfe anfertigte, die jedoch alle Papierarchitektur geblieben sind. Als Theaterausstatter und Bühnenbildner war Strnad hingegen äußerst erfolgreich und gehörte in der Zwischenkriegszeit international zu den gefragtesten Künstlern dieser Sparte.

Neben all diesen Aktivitäten prägte Strnad aber auch als Lehrer und Theoretiker eine ganze Generation von Architekten. Rund ein Vierteljahrhundert hatte er die Leitung der Architekturklasse an der Kunstgewerbeschule inne, die er mit Herzenswärme und Engagement – im Gegensatz zum distanziert agierenden Josef Hoffmann – betrieb. Zu Strnads erfolgreichsten Schülern gehörten u.a. Anton Brenner, Oswald Haerdtl, Otto Niedermoser, Erich Boltenstern, Ernst A. Plischke, Felix Augenfeld, Franz Schuster, Margarete Schütte-Lihotzky und Carl Appel.
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Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
1910-1911Miethaus Hörandner, Wien 7, Stuckgasse 14 (mit O. Wlach)
1912-1913Haus Stephan Hock, Wien 19, Cobenzlgasse 71 (mit V. Lurje, später O. Wlach)
1914Villa Jakob Wassermann, Wien 19, Paul-Ehrlich-Gasse 4 (mit O. Wlach)
1916-1918Um- und Ausbau Landhaus Kranz, Wartenstein 4 (Gemeinde Raach, Bez.Neunkirchen), NÖ (ursprünglicher Bau von Friedrich Ohmann, mit Bildh. Robert Obsieger)
um 1917Umbau Erdgeschoß und Fassadengestaltung Palais Kranz, Wien 9, Liechtensteinstraße 53-55
1924WHA d. Gem.Wien „Wynarsky-Hof“ (Bauteil), Wien 20, Stromstraße 36-38
1931-1932WHA d. Gem.Wien, Wien 15, Holochergasse 40 / Löschenkohlgasse 30-32
1932Doppelhaus Werkbundsiedlung, Wien 13, Engelbrechtweg 5-7 (nicht erhalten)

ÖFFENTLICHE BAUTEN:
1907Grabmal der Familie Strnad, Wien 11, Zentralfriedhof
1909Grabmal Hirsch u. R. Thenen, Wien 11, Zentralfriedhof
1909Grabmal Spitzer, Troppau, Österr.Schlesien / Opava, CZ
1927Grabmal für den Oberrabiner Zwi Perez Chajez (ehemals Wiener Zentralfriedhof, heute Jerusalem)
diverse Grabmale und Denkmäler

INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
Auswahl:
1908Internat. Baukunstausstellung (Mitarbeit)
1908Räumlichkeiten des Vereins des Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumsseehospiz (Wien 9, Türkenstraße 17)
1910Wohnung Hugo v. Hoffmannsthal, Wien 1, Stallburggasse 2
1911Winterausstellung Österreichisches Kunstgewerbe (Mitarbeit)
1911Internat. Kunstausstellung Rom, I (Mitarbeit)
1914Wohnungseinrichtung Hirsch, Wien 1, Reichsratsstraße 1
1912Frühjahrsausstellung des Museums für Kunst und Industrie (Mitarbeit)
1912Einrichtung Wohnung Waller, Wien
1914Wohnungseinrichtung Hellmann, Wien 1, Rathausstraße 17
1915Einrichtung des Klubsaals der Wiener Urania, Wien 1
1913Tapetenausstellung, Wien
1914Ehrenhof u. Empfangsraum d. österr.Pavillons d. Werkbundausstellung in Köln, D
1916„Einfacher Hausrat“, Ausstellung, Wien
1920Kunstschau, Wien
1922Österreichischer Raum der Gewerbeschau, München, D
1924Ausstellungspavillon München, D
1924Architekturausstellung der Klassen Josef Hoffmann u. Oskar Strnad im Österr. Museum für Kunst u. Industrie
1925Ausstellungspavillon und Orgelturm, Kunstgewerbeausstellung Paris, F
1925Wohnung Strnad, Wien 18, Hockegasse 88
1930Werkbundausstellung, Wien (Bar und Stand der Fa. Lobmeyr)
1930Pelzausstellung Leipzig, D (Wiener Café)
1930temporäre Umgestaltung des Lyceum Theatre, London, GB
1933Ausstellungspavillon Triennale Mailand, I (Ausstellungsräume für d. Fa. Lobmeyer)
um 1935Grabtuch für Theodor Herzl
1934Filmausstattung für „Maskerade“ (Regisseur u. Mitwirkende: Walter Reisch, Willi Forst, Paula Wessely)
1935Filmausstattung für „Episode“ (Regisseur u. Mitwirkende: Walter Reisch, Paula Wessely,
Zahlreiche Wohnungseinrichtungen, Ausstellungsgestaltungen (insbesondere für das Museum für Kunst und Industrie und den Österreichischen Werkbund), Plakate, Glasentwürfe und anderes mehr.
Zahlreiche Bühnenausstattungen für das Volkstheater (u.a. Don Carlos, Peer, Gynt, Faust I), das Theater in der Josefstadt (u.a. Romeo und Julia, König Lear), das Wiener Burgtheater, die Wiener Staatsoper (u.a. für die Österr. Erstaufführung von Wozzek, 1930 und von Jonny spielt auf, 1926), die Salzburger Festspiele (u.a. Don Giovanni, Zauberflöte) und für Theater in Köln, Berlin, Paris, London, Moskau, New York etc.

NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
Auswahl:
1902Musikpavillon Max Lasch (Wettbewerb, ein Preis)
1902Verbauung des Karlsplatzes in Wien (Wettbewerb)
1902Krematorium, Prag, Böhmen / Praha, CZ (Wettbewerb)
1903Synagoge Triest (Wettbewerb, mit Alfred Teller)
1903Kaiserin Elisabeth-Denkmal in Wien (Wettbewerb)
1906Gebäude der Länderbank in Wien 1, Am Hof (Wettbewerb, mit O. Wlach)
1906Handels u. Gewerbekammer Czernowitz, Galizien / Czernovci, UA (Wettbewerb)
1907Kriegsministerium Wien (Wettbewerb, mit O. Wlach)
1907Theater in Aussig, Böhmen / Usti nad Labem, CZ (Wettbewerb)
1907Handels- und Gewerbekammer Brünn, Mähren / Brno, CZ (Wettbewerb, mit O. Wlach)
1908evangelische Kirche Wiener Neustadt, NÖ (Wettbewerb, ein Ankauf)
1908Handels- u. Gewerbekammer Troppau, Österr.Schlesien / Opava, CZ (Wettbewerb)
1909Schule in Sedlec, Böhmen, CZ
1909Schloßbrunnanlage Karlsbad, Böhmen / Karlovy Vary, CZ (Wettbewerb, ein Preis, mit Viktor Lurje)
1909Theater in Brüx, Böhmen / Most, CZ (Wettbewerb, mit O. Wlach)
1912Wiener Stadttheater, Wien 8, Skodagasse (Entwurf )
1913Bürohaus Wien 1, bei der Kirche Maria am Gestade (mit J. Frank u. O. Wlach)
1914Haus Bunzl, Ortmann-Pernitz, NÖ (Entwurf)
1915Theater für 3000 Sitze (Entwurf)
1917-1918Werksiedlung Bunzl in Ortmann bei Pernitz, NÖ (Vorentwurf)
1918-1920diverse Entwürfe für ein Rundtheater
1918Haus Engleiten bei Bad Ischl, OÖ (Entwurf)
1921Saaltheater auf dem Wiener Messegelände (Entwurf)
1921Hotel in Karlsbad / Karlovy Vary, CZ (Entwurf )
1921Krematorium für den Wiener Zentralfriedhof (Wettbewerb)
1922Umbau Theater der Josefstadt, Wien 8 (Entwurf mit K. Hofmann und F. Augenfeld)
1923Drei-Szenentheater (dreiteilige Bühne mit Kreisauditorium, Entwurf)
1923Bebauungsvorschlag für eine Siedlung in Wien mit Flachbauten, Terrassenhäusern und Hochhäusern
1925Kurhalle, Bad Schallerbach, OÖ (Wettbewerb, mit Clemens Holzmeister)
1925Brückenkopf, Köln, D (Wettbewerb)
1926Theater Royaards, Amsterdam, NL
1927Völkerbundpalais in Genf, CH (Wettbewerb, mit Felix Augenfeld u. Ernst Epstein)
1930Schlosstheater für Leopoldskron, Szbg. (Entwurf)
1930-1932Ledigenheim der Israelitischen Kultusgemeinde, Wien 9, Althanstraße 47 (Projekt)
1931Haus Strnad, Wien 19, Hartäckerstraße (Entwurf)
1934Theaterprojekt für Franz Werfels „Wege der Verheißung“, New York, USA
1934Haus Viktor Hammer am Grundlsee, Stmk. (Entwurf)
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Primärquellen

PUBLIKATIONEN:
O. Strnad: Das Princip der Dekoration der frühchristlichen Kunst. Diss.techn. Wien 1904
O. Strnad: Gedanken beim Entwurf eines Grundrisses. Wien 1915
O. Strnad: Soldatengräber und Kriegsdenkmale. Wien 1915
O. Strnad: Der einfache Hausrat. Wien 1916
O. Strnad: Einiges Theoretische zur Raumgestaltung. In: Deutsche Kunst und Dekoration 21.1917, S.38ff
O. Strnad: Raumgestaltung und Raumgelenke. In: Innendekoration 30.1919, S.253ff u. S.292f
O. Strnad: Projekt für ein Schauspielhaus. In: Wasmuth’s Monatshefte 6.1921/22, S.181ff
O. Strnad: Neue Wege in der Wohnraum-Einrichtung. In: Innendekoration 33.1922, H.9, S.32ff
O. Strnad / H. Brahm: Das Bild der Bühne. In: Die Zeit 1924, S.37ff
O. Strnad: Rund um den Wolkenkratzer. In: Der Tag 22.2.1931, S.6
O. Strnad / J. Frank: Zur Museumsfrage. In: Österreichische Kunst 3.1932, H.1, S.13
O. Strnad: Mit Freude Wohnen. 1932
O. Strnad: Harmonie der Baukunst. In: Die Wiener Werkbundsiedlung (Hg. Josef Frank). Wien 1932, S.19f
O. Strnad: Das Scenenbild in Theater und Film. In: Die neue Wohnung 1933, H.2, S.14f
O. Strnad: Die Landschaft am Theater. In: profil 1.1933, S.31f
zahlreiche undatierte und unpublizierte Manuskripte

NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
MAK; SUAK (Teilnachlass); Österr. Theatermuseum (Teilnachlass)
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Sekundärquellen

LITERATUR:
Auswahl:
F. Achleitner: Raum als Schicksal, zum 30.Todestag Oskar Strnads. In: Die Presse 3.10.1965
F. Achleitner: Wiener Architektur der Zwischenkriegszeit, Kontinuität, Irritation und Resignation. In: Das geistige Leben Wiens in der Zwischenkriegszeit (Hg. P. Heintel u.a.). Wien 1981
H. Ankwitz-Kleehoven: Prof.Dr. Oskar Strnad zum Gedächtnis. In: Wiener Zeitung 4.12.1935, S.11
Architektur in Österreich im 20. u. 21.Jahrhundert (Hg. AzW). Wien 2006
A. Becker u.a. (Hrsg.): Architektur im 20.Jh. Österreich. (Ausst.Kat.) München/New York 1995
H. Berger: An Oskar Strnad, zum 50.Geburtstag. In: Neue Freie Presse 26.10.1929
E. Boltenstern (Hg.): Die Wohnung für Jedermann- Arbeiten der Fachklasse Oskar Strnad. Wien 1933
Th. van Doesburg: Oskar Strnad. In: De Stijl 79/84, 1927, S.58
M. Eisler: Das Wohnzimmer. In: Der Architekt 21.1916/18, S.17ff
M. Eisler: Österreichische Werkkultur. Wien 1916
M. Eisler: Wiener Stadtvillen und Landhäuser. In: Wasmuth’s Monatshefte 2.1915/16, S.491ff
M. Eisler: Oskar Strnad. In: Die Kunst 31.1918, S. 144ff
M. Eisler: Oskar Strnad. Wien 1936
O. Erhardt: Architekt der Szene. Erinnerungen an den Bühnenbildner Oskar Strnad. In: Stuttgarter Zeitung 6.11.1965
M. Ermers: Oskar Strnad. Zum 50.Geburstag. In: Der Tag 26.10.1929
M. Ermers: Die Werkbundsiedlung Wien-Lainz. In: Bauwelt 23.1932, H.24, Beil, S.1ff
G. Fahr-Becker: Wiener Werkstätte. Wien 1994
S. Forsthuber: Moderne Raumkunst. Wien 1991
J. Frank: Zur Entstehung der Werkbundsiedlung. In. Bau- u. Werkkunst 8.1901/32, S.169ff
J. Frank: Die Werkbundsiedlung Wien. In: Innendekoration 43.1932, S. S.273ff
A. Gmeiner / G. Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Salzburg/Wien 1985
J. Gregor: Oskar Strnad sein Vermächtnis an das Theater. Wien 1949
K.M. Grimme: Die Werkbundsiedlung Wien. In: Die Kunst 66.1932, S.268ff
C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20.Jahrhunderts. Wien-Graz 2005
O. Kapfinger / A. Krischanitz: Die Wiener Werkbundsiedlung. Wien 1985
F. Kurrent / J. Spalt: Der österr. Beitrag zum modernen Theaterbau. In: Bauforum 1968 5/6 , S.31ff
Kunst: Anspruch und Gegenwart (Hg. Hochschule für angewandte Kunst). Wien-Salzburg 1991
I. Meder: Offene Welten – die Wiener Schule im Einfamilienhausbau. Phil.Diss. Stuttgart 2003
I. Meder: „Formlos formen“. Oskar Strnad und seine Schule. In: Moderat Modern, Erich Boltenstern und die Baukultur nach 1945. (Ausst.Kat.) Wien/München 2005, S.29ff
I. Meder / E. Fuks: Oskar Strnad 1897-1935. Wien 2007. (Ausst.Kat.) Salzburg/München 2007
O. Niedermoser: Oskar Strnad. In: Die schönen Künste 1946 II, S.52ff
O. Niedermoser: Oskar Strnad. Wien 1964
Österreichische Kunst 6. 1935, H.10, S.30 (Nachruf)
A. Platz: Die Baukunst der neuesten Zeit. Berlin 1927
A. Rössler: Prof.Dr. Oskar Strnad – Wien. In: Innendekoration 29.1918, S.3ff
W. Schmied (Hrsg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich, 20.Jh. Bd.6, München u.a. 2002
J. Spalt: Oskar Strnad. Zum 100.Geburtstag am 26.Oktober 1979. In: Bericht der Hochschule für angewandte Kunst. Wien 1979
F. Stahl: Die Architektur der Werkbundausstellung. In: Wasmuth’s Monatshefte 1.1914/15, S.153ff u. S.170ff
P. Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüd. Konfession auf d. Wr.Zentralfriedhof, Wien 1993, S.198
J. Stoklaska: Oskar Strnad. Diss. Wien 1959
O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. München 1966
H.A. Vetter: Oskar Strnad. In: profil 3.1935, S.468ff
M. Wagner: Die Schule Oskar Strnads. Dipl.Arb. Wien 1999
U. Weich: Die theoretischen Ansichten des Architekten und Lehrers Oskar Strand. Dipl.Arb., Wien 1995
M. Welzig: Josef Frank. Wien u.a. 1998
Ch. Witt-Döring: Wiener Innenraumgestaltung 1918-1938. (Ausst.Kat.) Wien 1980

HINWEISE AUF WERKE:
Auswahl:
Der Architekt
14.1908 (Supplementh. 8, Österr. Konk.), S.19 (Handels u. Gewerbekammer Brünn)
19.1913, T.131ff (Haus Hock Wien 19, Kobenzlg.)
21.1916/18, S.89ff u.101ff (diverse Inneneinrichtungen) / Beil. (Die bildenden Künste) S.17f (diverse Einrichtungen)
23.1920, S.49ff (Projekt für ein Schauspielhaus)

der aufbau
19.1964, S.442 (Haus in der Wiener Werkbundsiedlung)

Die Bühne
261.1929, S.17ff (Haus Kranz, Österr. Pavilllon Werkbundausstellung Köln 1914, Royaards Theater)

Deutsche Kunst u. Dekoration
54.1924, S.3363ff (Konk. Entwurf Krematorium Wien)
65.1929/30, S.252ff (Schlosstheater Leopoldskron, div. Bühnenbilder) / S.266ff (Terrassenwohnhäuser, Krematorium Wien)
66.1930, S.305f (Österr. Werkbundausstellung – eine Bar)

Innendekoration
1917, S.241 u. S.293ff (Haus Kranz – Wien, Wohnung Hellmann)

Jahrbuch der Gesellschaft österreichischer Architekten
1910, S.27ff (Schlossbrunnanlage Karlsbad, Theater Brüx)

Die Kunst
35.1922, S.235 (Raum d. Österreichischen Werkstätte, deutsche Gewerbeschau München)

Moderne Bauformen
13.1914, T.71ff (Werkbundausstellung Köln, Österreich-Pavillon)
24.1925, S.249 u. S.256 (Orgelturm, Ausstellung Paris 1925)
25.1926, S.402 (Wohnhausanlage Winarsky-Hof)
27.1928,S.49ff (Vorprojekt Royaards Theater Amsterdam, Heilbad Schallerbach, Haus Dr. Busch, Modell einer Grünsiedlung)
29.1930, S.333ff (Österreichische Werkbundausstellung – Bar)

Wasmuths Monatshefte für Baukunst
1916, S.514ff (Haus Hock, Haus Wassermann, Wohnung Hirsch)

WBIZ
19.1901, T.65 (Musikpavillon)
13.1926, Nr.18, S.1 u. S.5ff (Wynarski-Hof, Otto Haas-Hof)

ZÖIAV
77.1925, S.364f u. T.7 (Kurhaus Bad Schallerbach)

NACHSCHLAGEWERKE:
Achl. III/1; Achl. III/2
Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.); Dehio NÖ/Süd M-Z
Handbuch der österreichischen Autoren und Autorinnen jüdischer Herkunft, Bd.3. München 2002

LEXIKA:
ThB 32; ÖL 2; Czeike5; DBE 9
H. Schoeps (Hg.) Neues Lexikon d. Judentums. Gütersloh 1998
H. Weihsmann: In Wien gebaut. Wien 2005

INTERNETLINKS:
www.aeiou.at; de wikipedia.org; www.dasrotewien.at
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Ausstellungen
1936Gedächtnisausstellung Oskar Strnad im Hagenbund, Wien
1968Gedächtnisausstellung Oskar Strnad, Wien
2007Oskar Strnad, Jüdisches Museum Wien
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Anmerkungen
Eingegeben von: Ursula Prokop
Eingegeben am: 01.07.2007
Zuletzt geändert: 18.08.2008
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