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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Ausstellungen
Persönliche Mitteilungen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 17.10.1904 - † 13.05.1971 | Geschlecht: m | Geburtsort: Linz | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Prof., Dipl.Ing. | Religionsbekenntnis: unbekannt | Berufsbezeichnung: Architekt und Designer | Familiäres Umfeld: Ehe mit Else W. (1904-1979)
| Sohn: Michael W. (Architekt) |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| o.J. | Tischlerlehre
| 1922-1925 | Studium an der Kunstgewerbeschule Wien (u.a. bei Carl Witzmann)
| 1925-1930 | als freier Architekt in Linz tätig
| 1931-1934 | Studium an der Akademie der bildenden Künste (Meisterschule Clemens Holzmeister)
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Studienreisen nach Frankreich, Italien, Griechenland, Dänemark, Schweden und anderen Ländern
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ab 1925 | als freier Architekt in Linz tätig
| 1929 | Chefarchitekt der Ausstellung „Wohnung und Siedlung“, Linz, OÖ
| 1931-1934 | Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien
| ca. 1931-1963 | als freier Architekt in Wien und Linz tätig
| 1937-1938 | Assistent an der Akademie bei Clemens Holzmeister
| 1946-1963 | Assistent an der Akademie bei Clemens Holzmeister
| 1947-1963 | Zusammenarbeit mit Erich Boltenstern (insbesondere Projekte der Österr. Nationalbank)
| 1957 | Ernennung zum a.o. Professor
| um 1963 | Auflösung des eigenen Architekturbüros
| 1961-1963 | interimistische Übernahme der Meisterschule von Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste nach dessen Emeritierung
| ab 1963 | Assistent Ernst A. Plischkes |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1934 | Preis der Akademie der bildenden Künste
| 1967 | Architekturpreis der Stadt Wien
| o. J. | Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst |
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Mitgliedschaften
| ab 1928 | Österr. Werkbund
| ab 1929 | CIAM (ab 1947 CIAM Österreich)
| ab 1931 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (1966 Vizepräsident) |
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Vita
| Eugen Wachberger, Jahrgang 1904, der aus Linz stammte, setzte nach einer Tischlerlehre seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Wien fort und arbeitete dann für einige Jahre als freier Architekt in Linz. Anfang der 30er Jahre vervollkommnete er seine Kenntnisse und besuchte an der Akademie der bildenden Künste in Wien die Meisterschule Clemens Holzmeisters, dessen Assistent und Mitarbeiter er in der Folge wurde. In diesen Jahren realisierte er auch seine ersten eigenständigen Projekte in Wien, darunter sein Doppelhaus in der Werkbundsiedlung. Mitte der 30er Jahre wurde Wachberger von Erich Boltenstern, der gleichfalls ein Assistent Holzmeisters war, als Mitarbeiter in das Bauvorhaben des Kahlenbergrestaurants einbezogen. Damit begann eine Freundschaft und lose Zusammenarbeit, die über Jahrzehnte andauern sollte – allerdings gelangten die meisten ihrer frühen gemeinsamen Projekte nicht zur Realisation. Nach der Machtergreifung der Nazis in Österreich 1938 wurden beide aus politischen Gründen von ihren Assistentenstellen suspendiert. Während des Krieges aufgrund eines chronischen Magenleidens vom Kriegsdienst befreit, war Wachberger u.a. mit Siedlungsbauten in Linz befasst.
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| Nach der Zäsur des Zweiten Weltkriegs war Wachberger neuerlich als Assistent Holzmeisters tätig und setzte auch seine Zusammenarbeit mit Boltenstern fort. Insbesondere realisierten sie gemeinsam zahlreiche Projekte für die Österreichische Nationalbank, nachdem sie einen von der Bank ausgeschriebenen Wettbewerb für eine Wohnhausanlage Anfang der 50er Jahre gewonnen hatten. Daneben realisierte Wachberger aber auch selbständig zahlreiche Projekte – insbesondere in Linz – und machte sich als Restaurator von Werken der frühen Moderne, wie Ernst Plischkes Haus Gamerith, verdient. Nach der Emeritierung Holzmeisters übernahm er Anfang der 60er Jahre als außerordentlicher Professor interimistisch dessen Meisterschule, eine Berufung zum ordentlichen Professor erhielt er allerdings nie. Ebenso bekam Wachberger, der eine eher zurückhaltende Persönlichkeit mit wenig Durchsetzungsvermögen gewesen war, in seinen letzten Jahren – trotz Wettbewerbserfolgen – keine Aufträge mehr und widmete sich zuletzt nur mehr seiner Lehrtätigkeit. Wachberger starb im 67. Lebensjahr in Wien. |
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Stellenwert
| Wachberger gehörte insbesondere durch seine Mitarbeit an der Werkbundsiedlung (Doppelhaus Wien 13, Woinovichgasse 22) dem Umfeld der gemäßigten Moderne an, die sich in Wien in den 30er Jahren des 20. Jh.s herausgeformt hatte, wobei sein Lehrer und Mentor Clemens Holzmeister von besonderem Einfluss war. Allerdings zeigte Wachberger auch eine den internationalen Tendenzen gegenüber aufgeschlossene Haltung, die sich vor allem in seinen Industrieanlagen und Nutzbauten manifestierte, die in ihrer Leichtigkeit und Eleganz von einer Auseinandersetzung mit dem Werk von Le Corbusier geprägt waren, wie die Mitte der 50er Jahre errichtete Anlegestelle der DDSG in Linz. Generell hatte Wachberger einen großen Anteil am Wiederaufbau von Linz in der Nachkriegszeit.
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| In seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Erich Boltenstern war Wachberger zumeist für die architektonischen Details und Inneneinrichtungen zuständig, wobei ihm seine Ausbildung zum Tischler zupass kam. Bei den zahlreichen, in den 50er Jahren für die Österreichische Nationalbank gemeinsam projektierten Bauvorhaben war Wachberger federführend, da Boltenstern in dieser Zeit mit anderen Großprojekten, wie dem Wiederaufbau der Staatsoper und dem „Ringturm“ der Wiener Städtischen Versicherung, mehr als ausgelastet war. Insbesondere die Interieurs dieser Projekte zeichneten sich durch ihre Transparenz und ihren weltläufigen Chic sowie eine hohe ästhetische Qualität aus.
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| Durch seine langjährige Lehrtätigkeit war Wachberger als Vermittler der klassischen Moderne der Zwischenkriegszeit auch von Bedeutung für die nächste Architektengeneration. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| um 1930 | Konditorei Wrann, Linz
| 1931-1932 | Doppelhaus Wiener Werkbundsiedlung, Wien 13, Woinovichgasse 22
| 1947-1948 | Siedlung der Ennskraftwerke, Großraming, OÖ
| 1949 | Umbau Geschäftshaus Baumgartner, Linz, OÖ, Fabrikstraße 1 / Landstraße
| 1950-1952 | WHA der Nationalbank, Wien 18, Büdingergasse 1-5 / Khevenhüllerstraße10 (Wettbewerb, 1.Preis, mit Erich Boltenstern)
| 1950-1956 | Wohnhaus und Garage der Nationalbank, Wien 9, Otto Wagner-Platz 4 (mit Erich Boltenstern)
| 1953 | Volksbank Linz, OÖ (mit Erich Boltenstern)
| 1951-1953 | Büro und WHA der Österr. Nationalbank, Linz, OÖ, Christian Coulinstraße 28 (mit Erich Boltenstern)
| um 1955 | Geschäftshaus König, Linz
| 1958 | Einfamilienhaus, Wien 18, Starkfriedgasse 62 (mit Erich Boltenstern)
| 1957 | WHA der Siedlungsgenossenschaft GWG, Linz, OÖ
| 1959 | WHA der Nationalbank, Wien 19, Sandgasse 15-19 / Langackergasse (mit Erich Boltenstern)
| 1961-1962 | Wohn- u. Geschäftshaus Landa, Linz, OÖ, Landstraße 40 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1929 | Portal der Bücherei des OÖ Volksbildungsvereines, Linz, OÖ
| 1935-1936 | Hotel und Restaurant auf dem Kahlenberg (mit bei Erich Boltenstern, Entwurf der Interieurs, Bar)
| 1947 | Wiederaufbau Marktplatz Attnang-Puchheim, OÖ
| 1953-1956 | Verwaltungsgebäude der Österr. Nationalbank, Wien 9, Otto Wagner-Platz 3 (mit Erich Boltenstern)
| 1955-1956 | Schiffsanlegestelle und Abfertigungsgebäude der DDSG Linz, OÖ, Untere Donaulände 1 (abgerissen)
| 1960-1963 | Hotel Am Parkring (Gartenbaukino), Wien 1, Parkring 12 (mit Erich Boltenstern u. Kurt Schlauss) |
INDUSTRIE-/GEWERBEBAUTEN:
| 1957 | BP-Tankstelle, Linz, OÖ, Fabrikstraße 1 |
INNENRAUMGESTALTUNG/DESIGN:
| 1925 | Kunstgewerbeausstellung Paris (Mitarbeit bei Josef Hoffmann)
| 1952-1953 | diverse Inneneinrichtung für die Österr. Nationalbank (Hauptgebäude und zahlreiche Bundesländerfilialen, mit Erich Boltenstern)
| 1953 | Schulungs- und Vortragssaal der Wiener Städtischen Bestattung, Wien 4, Goldeggasse (mit Erich Boltenstern)
| um 1963 | Filiale der ersten Allgemeinen Sparkassa Linz (mit Erich Boltenstern)
| um 1963 | Landtagssitzungssaal im Landtag Eisenstadt, Bgld. |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1929 | mehrere Entwürfe für Kleinstwohnungen (mit Gerhard Lohner)
| 1929 | Entwurf einer Schule
| 1936 | Entwürfe für Kleinhaustypen in Novadom-Bauweise (Wettbewerb, 3.Preis, mit Erich Boltenstern)
| 1936 | Umbau des Westbahnhofes Wien (Wettbewerb, mit Erich Boltenstern)
| 1936 | Österreich-Pavillon für die Weltausstellung in Paris (Wettbewerb, ein Preis, mit Erch Boltenstern)
| 1937 | Rathaus Großenzersdorf, NÖ (mit Erich Boltenstern)
| um 1938 | Kinderspital, Linz, OÖ (mit Erich Boltenstern)
| 1949 | Westbahnhof Wien (Wettbewerb, prämiert, mit Erich Boltenstern)
| 1950 | Bebauung der Fischerstiege in Wien 1 (Wettbewerb, mit Erich Boltenstern)
| 1950 | Kinderspital Linz (Wettbewerb, 1. Preis, mit Erich Boltenstern)
| 1954 | Historisches Museum der Stadt Wien (Wettbewerb, mit Erich Boltenstern)
| 1954 | Verbauung (Staatsgebäude) Wien 1, Ballhausplatz (Wettbewerb, mit Erich Boltenstern)
| 1955 | Flufhafen, Wien-Schwechat, NÖ
| um 1955 | Wirtschaftskammer, Linz, OÖ
| um 1955 | Wirtschaftskammer, Wien 3, Heumarkt
| um1955 | Bürogebäude der Nationalbank, Salzburg
| 1959 | Entwurf eines Einfamilienhauses
| 1967 | Neugestaltung Traubenmarkt, Linz, OÖ |
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Primärquellen
| PUBLIKATIONEN:
| E. Wachberger: Wohnhaus u. Servicestation. In: Der Bau 13.1958, S.283
| E. Wachberger: Architektur und Spezialisierung. In: Der Bau 16.1961, Sonderh. Österr. Architektur, S.10
| E. Wachberger: Hugo Häring in Wien 1932. In: Der Bau 20.1965, S.109
| E. Wachberger: Wettbewerb Linz Traubenmarkt. In: Der Bau 22.1967, S.26 | NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv der ABK; Bildarchiv der NB (Nachlass Lucca Chmel) |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| F. Achleitner: Nachruf Eugen Wachberger. In: die Presse 15./16. 5.1971
| Architektur des Geldes (Hg. Österr. Nationalbank). Wien 1999
| J. Eiblmayr / I. Meder (Hg.): Moderat Modern, Erich Boltenstern und die Baukultur nach 1945 (Ausst.Kat.). Wien 2005
| M. Ermers: Die Werkbundsiedlung Wien Lainz. In: Bauwelt 23.1932, H.24, Beil, S.1ff
| J. Frank: Zur Entstehung der Werkbundsiedlung. In: Bau- u. Werkkunst 8.1901/32, S.169ff
| J. Frank: Die Werkbundsiedlung Wien. In: Innendekoration 43.1932, S.273ff
| A. Gmeiner / G. Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Salzburg/Wien 1985
| C. Jäger: Österreichische Architektur des 19. und 20.Jahrhunderts. Wien/Graz 2005
| O. Kapfinger / A. Krischanitz: Die Wiener Werkbundsiedlung. Wien 1985, S.103
| Neue Architektur in Österreich 1945-1970. Wien 1969
| O. Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. München 1966
| W. Wagner: Die Geschichte der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Wien 1967
| Wiener Zeitung 18.5.1971 (Nachruf) | HINWEISE AUF WERKE:
| der aufbau
| 11.1956, S.419 (WHA Wien 18, Büdingerg.)
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| Der Bau
| 5.1950, S.86ff (Geschäftshaus Baumgartner in Linz)
| 6.1951, S.28ff (Entwurf Kinderspital Linz)
| 8.1953, S.110 (Inneneinrichtung der Nationalbank) / S.111f (WHA Wien 18, Büdingerg.) / S.164f (Räume der Städt. Bestattung) / S.252ff (Büro- und Wohngebäude der Nationalbank, Linz)
| 12.1957, S.18 (Verwaltungsgebäude u. Wohnhaus der Nationalbank, Wien 9)
| 13.1958, S.214f (Dampferanlegestelle, Linz) / S.265 (Wohnhaus Wien 18, Starkfriedg.) / S.283 (Wohnhaus u. Servicestation, Linz)
| 14.1959, S.296 (Haus am Südhang, Modell)
| 15.1960, S.135ff (WHA Wien 19, Sandg.)
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| Deutsche Kunst und Dekoration
| 64.1929, S.324 (Modell eines Schulgebäudes)
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| Steinmetz u. Steinbildhauer
| 71.1955. S. 60 ff u. 207 (Nationalbank, Linz) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. I; Achl. III/1; Achl. III/2
| Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.) | LEXIKA:
| Vollmer 5 |
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Ausstellungen
| 1929 | Wohnung u. Siedlung, Linz, ÖO
| 1954 | Architektur in Österreich 1945–1954, Secession, Wien
| 2001 | Linz im Wiederaufbau, Galerie der Kunstuniversität Linz
| 2005 | Moderat modern, Erich Boltenstern und die Baukultur nach 1945, Wien Museum |
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Persönliche Mitteilungen
| Dipl.Arch. Franz Kiener (Interview vom 16.11.2005) |
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Anmerkungen
| Eingegeben von: Ursula Prokop | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 16.02.2007 |
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