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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 19.01.1883 - † 17.08.1957 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | Titel: Ing. | weitere Namen: Chalousch | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Johann Ch., Architekt und Stadtbaumeister (*ca.1845)
| Mutter: Maria geb. Hagen
| Ehe (1914) mit Caroline geb. Gramann (1884-1975); 1918 geschieden
| Bruder: Robert C. (1881-1948), Wagner-Schüler von 1903-1906
| Tochter: Herta Broneder, Schriftstellerin | Bürogemeinschaft: mit Heinrich Schopper, Wien 5, Kettenbrückengasse 20 |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1904 | Matura an der Staatsgewerbeschule
| 1904-1907 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Otto Wagner) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| ca.1924-1950 | Bürogemeinschaft mit Heinrich Schopper
| 1926 | Befugnis zum Zivilarchitekt |
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Mitgliedschaften
| ab 1919 | Zentralvereinigung der Architekten Österreichs
| ab 1923 | Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens
| ab 1926 | Ingenieur- und Architektenkammer Wien |
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Vita
| Alfred Chalusch wurde 1883 als Sohn eines Architekten und Stadtbaumeisters in Wien geboren. Nach dem Besuch der Staatsgewerbeschule absolvierte er ein Studium an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner, das er im Jahr 1907 abschloss. Erst Mitte der 20er Jahre gründete Chalusch mit seinem ehemaligen Studienkollegen Heinrich Schopper eine Bürogemeinschaft. Über Chaluschs Tätigkeit in den Jahren davor ist nichts bekannt. Das Architektenteam erbaute vier Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien, wie z.B. den 497 Wohnungen umfassenden „Hueber-Hof“ in Wien 10, Quellenstraße 24b, und im Jahr 1950 errichtete Chalusch allein eine kleinere Wohnhausanlage in Wien 20, Wehlistraße 40.
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| Im Österr. Künstlerlexikon und wortgleich bei Czeike sowie im AKL wird angegeben, dass Chalusch 202 Bauten ausgeführt und 51 Projekte erstellt habe. Wenngleich anzunehmen ist, dass die lange bestehende Bürogemeinschaft mehr Gebäude als die unten angegebenen errichtet hat, konnten keine weiteren Bauten und Projekte verifiziert werden.
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| Alfred Chalusch starb im 74. Lebensjahr in Wien. |
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Stellenwert
| Das dokumentierte Werk von Alfred Chalusch ist sehr schmal und umfasst nur Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien, also eine Bauaufgabe, mit der in besonderem Maß ehemalige Wagner-Schüler betraut wurden.
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| Die vier Wohnhausanlagen, die Chalusch in Zusammenarbeit mit Heinrich Schopper errichtete, zeigen eine Formensprache, die für die Gemeindebauten der 20er Jahre charakteristisch war. Kennzeichnend ist eine zurückhaltend expressive Formgebung, die sich zumeist durch die Verwendung dreieckiger Motive bemerkbar macht, sowie das gleichzeitige Einfließen romantischer bzw. traditioneller Gestaltungselemente. Der im Straßenverbund an die benachbarten Häuser angepasste „Gallhof“, Wien 9, Heiligenstädterstraße 4 etwa ist schlicht gestaltet, wurde aber im Dachgeschoß, das rechts und links um je eine Fensterachse verkürzt und flach abgeschlossen ist, mit einem mittig gesetzten Spitzgiebel akzentuiert. Im Sinne einer expressiven Formensprache wird diese Linienführung hier auch als Fensterüberdachungen wiederholt. Im Bereich des Innenhofs hingegen zeigt sich eine reichere architektonische Gestaltung, die ihre Motive, wie etwa die Lisenen- und Pilastergliederungen, aus der Vergangenheit bezieht.
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| Die breit gelagerte Fassade der Wohnhausanlage Wien 3, Engelsberggasse 3 ist demgegenüber durch halbrunde Erker akzentuiert. Den expressiven Hauptblickpunkt bildet die durch Mauervorsprünge und ein weit vorkragendes Konsolengesims betonte Portallösung. Im Gegensatz dazu finden sich in der Dachzone mit ihrer geschwungenen Attika und den Rundfenstern wiederum romantische Anklänge. Erst der „Hueber-Hof“, Wien 10, Quellenstraße 24b aus dem Jahr 1930 zeigt eine Absage an diese romantische Rückbesinnung. Die schlicht gegliederten Fassaden sind nur durch farblich akzentuierte Klinkerleisten in der Horizontale betont, lediglich das Portal wird durch eine Klinkersteinumrahmung hervorgehoben.
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| Bei der Wohnhausanlage in Wien 20, Wehlistraße 40, die Chalusch 1950 allein errichtete, zeigt sich schließlich ganz strikt jener nüchterne Funktionalismus, der die Wohnhausanlagen dieser Zeit nicht zuletzt durch das Gebot der Kostengünstigkeit prägte. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1924 | WHA d. Gem. Wien „Gall-Hof“, Wien 9, Heiligenstädter-Straße 4+Latschkagasse 3-5 (mit Heinrich Schopper)
| 1926 | WHA d. Gem. Wien, Wien 3, Engelsbergasse 3 (mit Heinrich Schopper)
| 1928-1930 | WHA d. Gem. Wien „Goethe-Hof“, Wien 22, Schüttaustr. 1-39 (mit Heinrich Schopper, ein Bauabschnitt)
| 1930 | WHA d. Gem. Wien „Hueber-Hof“, Wien 10, Quellenstraße 24B (mit Heinrich Schopper)
| 1950 | WHA d. Gem. Wien, Wien 20, Wehlistraße 40 |
NICHT REALISIERTE PROJEKTE:
| 1906 | Wohn- und Miethaus (Schulentwurf)
| 1908 | Projekt „Heroon“-Weihe und Grabstätte (Schulentwurf)
| 1935 | Denkmal der Arbeit, mit Bildhauer Oskar Thiede (Wettbewerb, Ankauf)
| 1936 | Kaiser Franz Josef-Denkmal (Wettbewerb, mit Bildhauer Josef Riedel, Ankauf) |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| Archiv KAIK; MA 43 (Grabauskunft); Archiv Adler (Parte); Pfarrarchiv Mariahilf Wien 6 und Schottenfeld Wien 7 |
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Sekundärquellen
| LITERATUR:
| O.A. Graf: Die vergessene Wagnerschule. München 1969
| H. und R. Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934. Wien 1980
| Kommunaler Wohnbau in Wien. Aufbruch 1923-1934, Ausstrahlung (Ausst.Kat.) Wien 1978
| A. Moravansky: Die Erneuerung der Baukunst. Wien 1988
| M. Pozzetto: Die Schule Otto Wagner: 1894–1912. München 1980
| R. Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus 1861–1951. Wien 1951, S.230
| H. Weihsmann: Das Rote Wien. Wien 2002 | HINWEISE AUF WERKE:
| Der Architekt
| 14.1908, S.150f (Projekt „Heroon“-Weihe und Grabstätte)
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| Bau- und Werkkunst
| 8.1932, S.45 (Wohnhausanlage Wien 10, Quellenstr.) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio Wien/3 (X.-XIX.u.XXI.-XXIII.Bez.)
| S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 | LEXIKA:
| ÖKL; Czeike; AKL ; Weihsmann 05 |
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Anmerkungen
| Bei Czeike ist das Geburtsdatum falsch | Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 15.04.2008 |
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