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Persönliche Daten
Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
Auszeichnungen und Ämter
Mitgliedschaften
Vita
Stellenwert
Werke
Primärquellen
Sekundärquellen
Anmerkungen
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Persönliche Daten
| * 05.10.1872 - † 12.04.1903 | Geschlecht: m | Geburtsort: Wien | damaliger Name: Meidling bei Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Sterbeort: Wien | Land: Österreich | damaliger Name: Österreich-Ungarn | Titel: Ing. | Religionsbekenntnis: Röm. - Kath. | Berufsbezeichnung: Architekt | Familiäres Umfeld: Vater: Josef C. (ca.1833-ca.1883), Baumeister
| Mutter: Aloisia Petronella geb. Eggel (1834-1904)
| Vormund: der Bruder Edmund C., Baumeister
| Ehe mit Theresia Hermine geb. Waldmann (1877-1843)
| kinderlos |
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Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte
| 1891 | Matura an der Staatsgewerbeschule Wien
| 1891-1894 | Akademie der bildenden Künste Wien (bei Karl Hasenauer) |
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Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit
| 1894 | Interimistischer Leiter der Hasenauer-Klasse nach dessen Tod
| 1902 | Gründung einer Baufirma mit Friedrich Elsner |
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Auszeichnungen und Ämter
| 1894 | Silberne Füger-Medaille |
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Mitgliedschaften
| ab 1898 | Allgemeiner Bautechniker-Verein Wien |
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Vita
| Franz Czada wurde 1872 in Wien geboren. Nach Abschluss der Staatsgewerbeschule studierte er an der Akademie der bildenden Künste, wo er während seines letzten Studienjahres nach Hasenauers Tod von Jänner bis Herbst 1894 interimistischer Leiter von dessen Klasse für mittelalterliche Baukunst war. Nachdem der Vater sehr früh verstarb, übernahm sein Bruder Edmund, selbst gerade erst 22jährig, die Vormundschaft über den damals 11jährigen Franz.
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| Franz Czadas Bauten wurden von diesem Bruder, der Baumeister war, ausgeführt und firmieren zumeist unter „Brüder Czada“. Czada erstellte auch kunstgewerbliche Gegenstände und entwarf z.B. für das Kränzchen des „Wiener Bautechniker Vereins“ im Jahr 1898 die Damenspende, ein Bronzerelief mit der Allegorie der Architektur. Ab dem Jahr 1902 betrieb er gemeinsam mit dem Mödlinger Baumeister eine Baufirma, die allerdings nicht im Firmenbuch eingetragen wurde.
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| Auf Grund seines frühen Todes – Franz Czada starb im 31.Lebensjahr an Hirnhautentzündung – ist sein Œuvre sehr schmal geblieben. |
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Stellenwert
| In Franz Czada ist ein typischer späthistoristischer Architekt zu sehen, der frei über sämtliche gängigen Stilarten verfügte und diese den zeitgemäßen Ansprüchen und Erwartungen gemäß einsetzte.
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| So erhält der „Adlerhof“ an der Ecke Taborstraße und der neu angelegten Gredlerstraße durch die Anwendung barocken Formenvokabulars, dem Einsatz von Giebeln, der Betonung der Ecklösung mit Hilfe einer Kuppel sowie Balkonen, die von Karyatiden „getragen“ werden, ein repäsentativ-monumentales Erscheinungsbild. Das benachbarte Haus in der Gredlerstraße hingegen ist schlichter, im „modernen Empire“ gestaltet. Die Wahl der verschiedenen Stile wird in der WBIZ 1898 mit dem Wunsch des Architekten, vor allem „Abwechslung in das Straßenbild zu bringen“, begründet. Weiters wird betont, dass die Häuser allen Ansprüchen in Bezug auf Komfort entsprechen, denn geräumige Stiegenhäuser und Aufzüge wurde ebenso eingeplant wie Bäder in den Wohnungen.
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| Auch die repräsentative Villa in Lilienfeld, NÖ, belegt den historistischen Variationsreichtum Czadas, indem das Gebäude einen schräg gestellten, im Obergeschoß in Balkonnischen aufgelösten Eckturm erhielt und unter dem vorkragenden Walmdach ein Fries angebracht wurde, wobei secessionische Dekorationselemente die Fassade zusätzlich beleben.
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| Das Damen-Dampfbad im Wiener Zentralbad wiederum war – wie damals für solche Anlagen durchaus üblich – im maurischen Stil gestaltet.
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| Die wenigen Bauten Czadas zeigen trotz der starken Traditionsgebundenheit eine bemerkenswerte Originalität bei den ins Secessionistische changierenden Modifikationen der Motive. Bei seinem letzten vor seinem Tod ausgeführten Bau, einem Wohnhaus in Wien 7, Neustiftgasse 47, hat sich Czada sogar endgültig für das secessionistischen Formenvokabular entschieden. |
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Werke
| WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN:
| 1897-1898 | Wohnhaus „Adlerhof“, Wien 2, Taborstraße / Gredlerstraße (Ausführung von Edmund Czada)
| 1897-1898 | Wohnhaus, Wien 2, Gredlerstraße 9 (Ausführung von Edmund Czada)
| 1898 | sogen. Rentmeistervilla, Hainfeld, Goldgrabenweg 3, Bez. Lilienfeld, NÖ
| 1903 | Miethaus, Wien 7, Neustiftgasse 47 |
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
| 1894 | Damendampfbad im Wiener Centralbad, Wien 1, Weihburggasse |
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Primärquellen
| NACHLÄSSE UND ARCHIVE:
| MA 43 (Grabauskunft); Archiv der ABK; Pfarrarchiv Meidling Wien 12; WStLA (Verlassenschaftsabhandlung); Grabprotokoll und Grabinschrift Meidling |
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Sekundärquellen
| HINWEISE AUF WERKE:
| WBIZ
| 11.1894, S.439f (Ein neues Dampfbad)
| 15.1898, Wr. Bautenalbum S.25, T.55f (Wohnhäuser in Wien 2. Bezirk „Adlerhof“ Ecke Taborstr./Gredlerstr. und Gredlerstraße 9) | NACHSCHLAGEWERKE:
| Achl. III/1; Dehio Wien/2 (II.-IX.u.XX.Bez.); Dehio NÖ/Süd A-L |
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Anmerkungen
| In Dehio/Süd wird Czada fälschlich als Wagner-Schüler angegeben | Eingegeben von: Inge Scheidl | Eingegeben am: 01.05.2006 | Zuletzt geändert: 22.01.2007 |
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